Nähr­stof­fe für das Gehirn – für mehr Hirnleistung

Die­ser Arti­kel befaßt sich mit der Ver­bin­dung der opti­ma­len Ver­sor­gung von Nähr­stof­fe für unser Gehirn und dem dar­aus resul­tie­ren­den Zusam­men­hang einer guten Hirn­leis­tung bei Kon­zen­tra­ti­ons­auf­ga­ben, Erin­ne­rungs­ver­mö­gen, Stress­be­wäl­ti­gung und men­ta­ler Belastbarkeit.

Nähr­stof­fe für das Gehirn

Wir nei­gen alle dazu, den wun­der­ba­ren Leis­tun­gen unse­rer Orga­ne zu wenig Auf­merk­sam­keit zu schen­ken. Jeden­falls gilt das im all­ge­mei­nen, solan­ge sie – still und unbe­merkt, Tag für Tag – ihre Arbeit tun. Unse­re Augen begin­nen uns zu inter­es­sie­ren, wenn die Seh­kraft nach­lässt und wir viel­leicht eine Bril­le brau­chen. Der Schlag des Her­zens oder das Gleich­mass des Atmens wer­den uns erst bewusst, wenn sich Abwei­chun­gen vom Gewohn­ten ein­stel­len. Über die ver­wi­ckel­ten Vor­gän­ge unse­res Stoff­wech­sels fan­gen wir gewöhn­lich erst dann an nach­zu­den­ken, wenn uns der Magen drückt oder der Darm trä­ge wird.

Die Zei­chen mögen win­zig sein: Ein Name, der uns par­tout nicht ein­fal­len will, die Tele­fon­num­mer, die wir ver­ges­sen haben, die stän­di­ge Suche nach dem Auto­schlüs­sel. Lässt das Gedächt­nis nach, die Fähig­keit, sich zu kon­zen­trie­ren, die gewohn­te Wachheit?

Die sub­ti­len Ver­än­de­run­gen, die uns so ver­stö­ren, fan­gen gewöhn­lich in der Mit­te unse­res Lebens, zwi­schen dem 40. und 50. Lebens­jahr an. Jeder ist – mehr oder weni­ger – davon betrof­fen. Die­se Ver­än­de­run­gen sind aber weder der Beginn eines unauf­halt­sa­men Ver­falls, noch sind sie unumkehrbar.

Ja, es stimmt: Die rea­len, bemerk­ba­ren Ver­än­de­run­gen unse­rer Gehirn­funk­tio­nen kön­nen stö­rend ein­wir­ken auf die Fähig­keit, unse­re Arbeit so zu tun, unse­re Inter­es­sen so zu ver­fol­gen oder sozia­len Akti­vi­tä­ten so nach­zu­ge­hen, wie wir das über Jah­re gewohnt gewe­sen sind. Aber die gute Nach­richt ist: Wir kön­nen viel dazu tun, unse­re geis­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit zu erhal­ten und sogar zu ver­bes­sern. Gedächt­nis, Kon­zen­tra­ti­on, Auf­merk­sam­keit, Intel­li­genz, Erkennt­nis­ver­mö­gen, die Fähig­keit, geziel­te Pro­blem­lö­sun­gen her­bei­zu­füh­ren, Effi­zi­enz und Schär­fe des Den­kens las­sen sich erhal­ten und steigern.

Die ers­te Lek­ti­on, die wir zu ler­nen haben, um die­ses Ziel zu errei­chen, ist die­se: Wie unse­re Mus­keln, unse­re Haut, unse­re Adern, bedarf auch unser Gehirn der Pfle­ge und des Schut­zes vor schä­di­gen­den Ein­wir­kun­gen. Das Gehirn ist genau so anfäl­lig für destruk­ti­ve Ein­flüs­se (bei­spiels­wei­se Stress) und schä­di­gen­de Sub­stan­zen (bei­spiels­wei­se freie Radi­ka­le), die uns vor­zei­tig altern las­sen. Das Gehirn braucht die­sen Schutz wie alle ande­ren Orga­ne in unse­rem Kör­per. Selt­sa­mer­wei­se hat man die­se Tat­sa­che lan­ge aus­ser acht gelas­sen. Das Gehirn war das „meist­ver­ges­se­ne Organ“, wie es der New Yor­ker Psych­ia­trie-Pro­fes­ser Dr. Turan Itil for­mu­lier­te. Dr. Itil war es auch, der for­der­te: „Wir müs­sen jetzt min­des­tens genau­so­gut auf unser Gehirn ach­ten wie auf unser Herz.“ Er reg­te die Grün­dung soge­nann­ter „Gedächt­nis-Zen­tren“ (nach dem Mus­ter der „Herz-Zen­tren“) an, um im fort­ge­schrit­te­nen Lebens­al­ter Gehirn­funk­tio­nen und Gedächt­nis­ver­lust zu beherr­schen und ent­spre­chen­de Nähr­stof­fe und gedächt­nis­för­dern­de Mit­tel zu ver­ab­rei­chen, um einer fort­schrei­ten­den Ver­schlech­te­rung der Denk­fä­hig­keit und der Dege­ne­ra­ti­on des Gehirns vorzubeugen.

In den letz­ten Jah­ren hat sich die Situa­ti­on dra­ma­tisch geän­dert. Das „meist-ver­ges­se­ne Organ“ ist plötz­lich in den Mit­tel­punkt der Auf­merk­sam­keit gerückt. Jetzt spre­chen Ken­ner davon, dass ein „neu­es Zeit­al­ter des Gehirns” begon­nen habe. Die auch in Deutsch­land bekann­te ame­ri­ka­ni­sche Erfolgs­au­torin Jean Car­per beschreibt den rasan­ten Wan­del in ihrem lesens­wer­ten Buch „Wun­der­nah­rung fürs Gehirn“:

Nach und nach rückt in den Prio­ri­tä­ten der Infor­ma­ti­ons­ge­sell­schaft des 21. Jahr­hun­derts das Gehirn an die Stel­le der Mus­keln, und in der Wis­sen­schaft erwacht ein Inter­es­se dar­an, wie man die Gehirn­funk­tio­nen auf Hoch­tou­ren brin­gen kann. All­mäh­lich macht sich die Erkennt­nis breit, dass das Gehirn die wich­tigs­te Res­sour­ce für unser Wis­sen und unse­re Erkennt­nis­fä­hig­keit ist und dass unse­re Intel­li­genz das ein­zi­ge Kapi­tal ist und sein wird, auf das wir wirk­lich bau­en können.

Auch die Über­al­te­rung der Gesell­schaft lässt immer mehr Men­schen erken­nen, dass ein vita­ler Kör­per ohne ein vita­les Gehirn nutz­los ist. Die Anzahl unse­rer Mit­men­schen, die unter Gedächt­nis- und Gehirn­pro­ble­men lei­den, droht zu einem gesell­schaft­li­chen Alp­traum zu wer­den, wenn wir jetzt nicht han­deln, sagen die Experten.

End­lich rückt das Gehirn welt­weit in den Brenn­punkt der bes­ten Ernäh­rungs­for­scher. Wis­sen­schaft­ler suchen und fin­den fas­zi­nie­ren­de Metho­den, die Che­mie des Gehirns durch Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel, bestimm­te Diä­ten oder eine Umstel­lung der Lebens­ge­wohn­hei­ten zu ver­än­dern. Ihre Ent­de­ckun­gen zei­gen auf, wie man ein Leben lang sein Gehirn in Höchst­form hal­ten kann – von der Stei­ge­rung der Gehirn­funk­tio­nen im Mut­ter­leib bis zur Vor­beu­gung und Hei­lung von Gehirn­ab­bau im Alter.”

Die­se fas­zi­nie­ren­den Ent­wick­lun­gen haben zu einem neu­en Fach­be­reich mit der Bezeich­nung „Nut­ri­tio­nal Neu­ro-sci­ence“ (Nähr­stoff-Neu­ro­lo­gie) geführt, der in einem Arti­kel der Fach­zeit­schrift „Psy­cho­lo­gy Today“ so beschrie­ben wird:

Dahin­ter steht der Gedan­ke, dass die rich­ti­ge Ernäh­rung und die natür­li­chen Neu­ro­che­mi­ka­li­en, die sie ent­hält, die geis­ti­gen Fähig­kei­ten erhö­hen und Ihnen hel­fen kön­nen, sich zu kon­zen­trie­ren, Ihre sen­so­mo­to­ri­schen Fer­tig­kei­ten zu ver­fei­nern, Ihre Moti­va­ti­on zu stei­gern, Ihr Gedächt­nis zu ver­bes­sern, Ihre Reak­ti­ons­zei­ten zu beschleu­ni­gen, Stress zu ver­trei­ben, viel­leicht sogar die Alte­rung Ihres Gehirns auf­zu­hal­ten – und dass dies alles längst kei­ne Fik­ti­on mehr ist. Die Nähr­stoff-Neu­ro­lo­gie, wie man die­se Wis­sen­schaft nennt, steckt zwar noch in ihren Kin­der­schu­hen, aber sie hat schon eine Rei­he erstaun­li­cher Erkennt­nis­se hervorgebracht.”

Zwei­fel­los ist unser Gehirn das kom­pli­zier­tes­te und zugleich geheim­nis­volls­te Kör­per­or­gan. Es arbei­tet ohne Unter­lass, koor­di­niert die Akti­vi­tät aller Ner­ven im Orga­nis­mus, ver­ar­bei­tet alle Sin­nes­im­pul­se, die unse­ren Kör­per errei­chen, ist der Sitz unse­res Bewusst­seins, unse­rer Intel­li­genz, unse­rer Gefüh­le und unse­res Erinnerungsvermögens.

Die Ner­ven­zel­len unse­res Gehirns, die Neu­ro­nen, ruhen nie­mals. Sie befin­den sich in stän­di­ger Kom­mu­ni­ka­ti­on unter­ein­an­der durch ein rie­si­ges Netz­werk klei­ner, ver­äs­tel­ter Zel­len, den Den­dri­ten. Den­dri­ten sen­den und emp­fan­gen Bot­schaf­ten. Die Bil­dung neu­er Den­dri­ten lässt, wenn wir älter wer­den, nach und dies wird als einer der Grün­de ange­se­hen, die es uns schwe­rer machen, neue Din­ge zu ler­nen oder zu behalten.

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Nährstoffe für das Gehirn

Wie „spre­chen“ Gehirn­zel­len miteinander?

Die Über­tra­gung von Bot­schaf­ten zwi­schen den Neu­ro­nen geschieht durch die Frei­set­zung von Neu­ro­trans­mit­tern. Dies sind bio­che­mi­sche Boten­stof­fe, die durch einen elek­tri­schen Impuls frei­ge­setzt und über­tra­gen wer­den und so die Kom­mu­ni­ka­ti­on der Ner­ven­zel­len unter­ein­an­der ermög­li­chen. Man kann die (elek­tri­sche) Akti­vi­tät des Gehirns mit Hil­fe eines Elec­troen­ce­pha­logramms (EEG) mes­sen. Die Unter­schie­de zwi­schen der Gehirn­ak­ti­vi­tät einer jun­gen und einer alten Per­son kön­nen beträcht­lich sein. Für die Arbeit des Gehirns kommt es ent­schei­dend dar­auf an, dass stets nicht nur genü­gend Neu­ro­trans­mit­ter zur Ver­fü­gung ste­hen, son­dern dass die aus­ge­hen­den Boten­stof­fe auch ihr Ziel, die Rezep­to­ren-Zel­len, errei­chen. Sind die Rezep­to­ren (die Emp­fän­ger der Bot­schaf­ten) blo­ckiert, dann kön­nen die Bot­schaf­ten nicht „ando­cken“ und die Kom­mu­ni­ka­ti­on ist gestört.

Die wesent­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für eine ein­wand­freie Gehirn­funk­ti­on lie­gen dem­nach in einer Erhal­tung (oder Stei­ge­rung) der Anzahl der Den­dri­ten, dem aus­rei­chen­den Vor­han­den­sein der für die Kom­mu­ni­ka­ti­on benö­tig­ten Neu­ro­trans­mit­ter und der Gewähr­leis­tung des rich­ti­gen Emp­fangs der von die­sen gesen­de­ten Bot­schaf­ten durch die Rezeptoren.

Aus­ser­dem benö­tigt unser Gehirn, um ein­wand­frei arbei­ten zu kön­nen, selbst­ver­ständ­lich die stän­di­ge Zufuhr von ener­gie­lie­fern­den Brenn­stof­fen – vor allem Glu­ko­se (in der rich­ti­gen Men­ge, nicht zuviel und nicht zuwe­nig) – sowie aus­rei­chend Anti­oxi­dan­ti­en, um freie Radi­ka­le zu bekämp­fen. Obwohl das Gehirn nur 2 % der Kör­per­mas­se aus­macht, ver­braucht es etwa ein Vier­tel der grund­le­gen­den Brenn­stof­fe, die wir dem Kör­per zufüh­ren. Lebens­wich­tig ist natür­lich auch die unge­hin­der­te Ver­sor­gung mit Blut und Sau­er­stoff. Das Gehirn ver­braucht mehr als 20 % des Sau­er­stoffs im Blut. Schlech­te Hirn­durch­blu­tung ver­ur­sacht den lang­sa­men, ste­ti­gen Ver­lust der Gehirn­funk­tio­nen. Die Fol­gen sind: Gedächt­nis­ver­lust, Ver­wir­rung, Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen, Müdig­keit, Depres­sio­nen, Ner­vo­si­tät und Reizbarkeit.

Eine man­geln­de Ver­sor­gung des Gehirns mit Sau­er­stoff, Glu­ko­se und Anti­oxi­dan­ti­en kann dazu füh­ren, dass die frei­en Radi­ka­le die Ober­hand gewin­nen. Dazu meint der New Yor­ker „Diät­papst“ Dr. Robert C. Atkins:

Schä­den durch freie Radi­ka­le sind über­all im Kör­per schlecht, im Gehirn kön­nen sie ver­hee­rend sein. Auf lan­ge Sicht gese­hen führt alles, was Schä­den durch freie Radi­ka­le veru­sacht, zu einer Reduk­ti­on der Hirn­funk­tio­nen. Umge­kehrt erhält alles, was Schä­den durch freie Radi­ka­le redu­ziert, die Hirn­funk­tio­nen gesund. Alles, was zum Schutz des Kör­pers vor dem Altern getan wird, ist umso wich­ti­ger für das Gehirn, denn das Gehirn ist noch anfäl­li­ger als der Rest des Kör­pers für die Aus­wir­kun­gen der frei­en Radi­ka­le und ver­min­der­te Durchblutung.“

Was kön­nen wir tun, um unse­re geis­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit zu erhalten?

Dies sind die wich­tigs­ten Massnahmen:

  1. Sichern Sie Ihre täg­li­che Ver­sor­gung mit Vital­stof­fen und Antioxidantien;
  2. Unter­stüt­zen Sie Ihr Gehirn durch gehirn­freund­li­che Nahrungsergänzungsmittel;
  3. Ver­mei­den Sie Gesund­heits­ri­si­ken, die Ihr Gehirn schädigen;
  4. Trai­nie­ren Sie Ihr Gehirn

Sichern Sie Ihre täg­li­che Ver­sor­gung mit Vital­stof­fen und Antioxidantien

Mul­ti-Vit­ami­ne/­Mi­ne­ra­li­en

Das Nach­las­sen der Gehirn­funk­tio­nen ist kein plötz­li­cher Akt, son­dern ein schlei­chen­der, lan­ge unbe­merk­ter und zunächst für nor­mal gehal­te­ner Vor­gang, der häu­fig durch die man­geln­de Ver­sor­gung mit Vit­ami­nen, Mine­ral­stof­fen und essen­zi­el­len Fett­säu­ren zusam­men­hängt, die für das rich­ti­ge Funk­tio­nie­ren des Gehirns uner­läss­lich sind. Dies gilt beson­ders für älte­re Men­schen, weil einer­seits der Bedarf für eine ange­mes­se­ne Vital­stoff­ver­sor­gung des Gehirns mit dem Alter ansteigt, zugleich aber die Fähig­keit abnimmt, die­se aus der auf­ge­nom­me­nen Nah­rung zu ver­wer­ten. Stu­di­en zei­gen, dass älte­re Men­schen, die die täg­li­che Ver­sor­gung durch ein Mul­ti-Vit­amin/­Mi­ne­ral­stoff-Prä­pa­rat sicher­stel­len, das auch Fol­säu­re und Selen ent­hält, bes­se­re kogni­ti­ve Fähig­kei­ten auf­wei­sen und sich im Alter woh­ler fühlen.

Vor allem die B‑Vitamine“ schreibt Jean Car­per in dem schon erwähn­ten Buch „Wun­der­nah­rung fürs Gehirn“, „erhal­ten das altern­de Gehirn und ver­mei­den Demenz und Alters­de­pres­sio­nen. Auch hier sind es die gering­fü­gi­gen Man­gel­er­schei­nun­gen, durch die älte­re Men­schen ihre Gehirn­funk­tio­nen ver­lie­ren und sogar Gehirn­er­kran­kun­gen bis zur Demenz ent­ste­hen kön­nen, die jedoch leicht durch ein Mul­ti-Vit­amin/­Mi­ne­ral­stoff-Prä­pa­rat aus­ge­gli­chen wer­den können.“

Anti­oxi­dan­ti­en

Vital­stof­fe, die die Zell­zer­stö­rung durch freie Radi­ka­le abweh­ren kön­nen, heis­sen Anti­oxi­dan­ti­en. Gehirn­zel­len sind wegen ihrer hohen ener­ge­ti­schen Akti­vi­tät beson­ders anfäl­lig für sol­che Atta­cken. Je mehr Ener­gie ein Kör­per­or­gan benö­tigt, des­to mehr Radi­ka­len-Angrif­fen ist es aus­ge­setzt. Hin­zu kommt, dass unser Gehirn zu mehr als 50 % aus Fett besteht. Fet­te oxi­die­ren leicht und sind beson­ders emp­find­lich für die Schä­di­gung durch freie Radikale.

Der Anti­oxi­dan­ti­en­spe­zia­list Dr. Les­ter Packer von der kali­for­ni­schen Ber­ke­ley-Uni­ver­si­tät sagt dazu:
Vier anti­oxi­da­tive Ergän­zungs­mit­tel sind abso­lut uner­läss­lich: Vit­amin E, Vit­amin C, Alpha-Lipon­säu­re und Coen­zym Q 10. Es ist weit­aus klü­ger, ver­schie­de­ne Anti­oxi­dan­ti­en auf ein­mal, statt nur eines ein­zu­neh­men, weil sie iso­liert nicht so gut wir­ken. Die wirk­lich gehirn­schüt­zen­de Wir­kung kön­nen sie nur ent­fal­ten, wenn sie zusam­men­ar­bei­ten können.“

Dr. Packer emp­fiehlt übri­gens auch Kin­dern, zusätz­lich zu Mul­ti­vit­ami­nen noch Anti­oxi­dan­ti­en ein­zu­neh­men, und zwar die Hälf­te der übli­chen Erwach­se­nen­do­sis. Dazu sagt er: „Je frü­her das Gehirn mit Anti­oxi­dan­ti­en ver­sorgt wird, des­to klei­ner ist der im Lau­fe der Jah­re zu erwar­ten­de Scha­den durch freie Radi­ka­le, der sich im Alter in Form von Gedächt­nis­ver­lust, Demenz bis hin zu einer Alz­hei­mer­schen Erkran­kung ent­wi­ckeln kann. Anti­oxi­dan­ti­en kön­nen auch chro­ni­schen Erkran­kun­gen vor­beu­gen, wie Dia­be­tes, ver­stopf­ten Artie­ren und hohem Blut­druck, die dem Gehirn auf Dau­er eben­falls scha­den können.“

Mul­ti-Vit­amin/­Mi­ne­ral­stoff-Prä­pa­ra­te ent­hal­ten zwar auch anti­oxi­da­tiv wir­ken­de Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe, aber im all­ge­mei­nen nur in Men­gen, die die täg­li­che Grund­ver­sor­gung sicher­stel­len. Dies ist ja auch der Sinn sol­cher Prä­pa­ra­te. Zusätz­li­che Anti­oxi­dan­ti­en, zu denen neben den oben genann­ten auch die Caro­ti­no­ide, Glutat­hion und das Spu­ren­ele­ment Selen gehö­ren, schüt­zen umfas­send vor Schä­den durch freie Radikale.

Essen­zi­el­le Fettsäuren

Ein wich­ti­ger Radi­ka­len­fän­ger, der in Mul­ti-Prä­pa­ra­ten eben­falls nicht ent­hal­ten ist und des­halb geson­dert zuge­führt wer­den muss, ist Ome­ga-3-Fisch­öl. Die Fett­säu­ren (vor allem DHA und EPA) des Fisch­öls haben so umfas­sen­de gesund­heit­li­che Aus­wir­kun­gen auf den gan­zen Orga­nis­mus, bei­spiels­wei­se durch ihre ent­zün­dungs­hem­men­den Eigen­schaf­ten oder ihre Fähig­keit, der Ver­klum­pung von Blut­plätt­chen ent­ge­gen­zu­wir­ken, dass wirk­lich jeder sie zum fes­ten Bestand­teil der täg­li­chen Ernäh­rung machen sollte.

Beschrän­ken wir uns hier auf die posi­ti­ven Wir­kun­gen des Ome­ga-3-Fisch­öls auf unser Gehirn. Ein Haupt­be­stand­teil des Fisch­öls, DHA (Doco­sa­he­xa­en­säu­re), ist der mäch­tigs­te Wirk­stoff in der Che­mie des Gehirns über­haupt. Die Hälf­te des Fet­tes in den Gehirn­zell­mem­bra­nen besteht aus DHA. Dadurch wer­den die Mem­bra­nen geschmei­dig gehal­ten, eine Vor­aus­set­zung für ihre Funk­ti­ons­fä­hig­keit. Dies gilt auch für die Syn­ap­sen der Gehirn­zel­len. Syn­ap­sen sind die Ver­bin­dungs­punk­te, an denen die Ner­ven­zel­len zusam­men­tref­fen, um ihre Bot­schaf­ten aus­zu­tau­schen. Je mehr es von die­sen Über­tra­gungs­punk­ten gibt und je rei­bungs­lo­ser die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen ihnen funk­tio­niert, des­to bes­ser arbei­tet Ihr Gehirn. Die schon erwähn­te Autorin Jean Car­per stellt fest, dass Intel­li­genz und opti­ma­le Gehirn­funk­ti­on noch stär­ker durch die Men­ge und Qua­li­tät der syn­ap­ti­schen Ver­bin­dun­gen bestimmt wird als durch die Gesamt­an­zahl der Gehirn­zel­len. Sie kommt des­halb zu die­sem Schluss:

Ome­ga-3-Fisch­öl, genau­er gesagt, der Inhalts­stoff DHA, ist das Bau­ma­te­ri­al für die syn­ap­ti­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zen­tren. Nie­mand kann neue Syn­ap­sen, Den­dri­ten oder Rezep­to­ren (die “Emp­fän­ger” von Ner­ven­im­pul­sen) bil­den, die das Poten­ti­al des Gehirns ver­grös­sern, ohne eine gute Ver­sor­gung mit Omega-3-Fischöl.“

Unter­stüt­zen Sie Ihr Gehirn durch gehirn­freund­li­che Nahrungsergänzungsmittel

Zu den unent­behr­li­chen Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln für das Gehirn gehö­ren an vor­ders­ter Stel­le die gera­de erwähn­ten Ome­ga-3-Fett­säu­ren mit den im Fisch­öl ent­hal­te­nen Haupt­be­stand­tei­len DHA und EPA.

Bei den Vit­ami­nen steht an ers­ter Stel­le die Grup­pe der B‑Vitamine. Alle Vit­ami­ne des B‑Complexes sind für die ein­wandreie Funk­ti­on der Ner­ven­zel­len, zu denen die Gehirn­zel­len gehö­ren, unab­ding­bar. Sie wer­den u. a. für die Her­stel­lung der Neu­ro­trans­mit­ter benö­tigt. Schon ein leich­ter Man­gel die­ser Vit­ami­ne kann zu kogni­ti­ven Pro­ble­men wie Gedächt­nis­ver­lust, Ver­wir­rung, Depres­sio­nen und Schlaf­stö­run­gen füh­ren. Dazu Dr. Atkins: „Ich glau­be, dass der Man­gel an B‑Vitaminen ein häu­fig über­se­he­ner Grund für die so genann­te seni­le Demenz ist. Die Vit­ami­ne der B‑Gruppe wer­den im all­ge­mei­nen nur schwer aus der Nah­rung absor­biert. Wenn wir älter wer­den, fällt es dem Kör­per immer schwe­rer, sie auf­zu­neh­men. Bedenkt man, dass vie­le älte­re Men­schen auch nicht genü­gend Kalo­rien zu sich neh­men und dass die­se Kalo­rien häu­fig aus Lebens­mit­teln stam­men, die weni­ge B‑Vitamine ent­hal­ten, führt das mit Sicher­heit zu Unter­ver­sor­gung mit die­sen Vitaminen.“

Obwohl alle B‑Vitamine wich­tig für die Ner­ven­zel­len sind und im übri­gen auch am bes­ten in ihrer Gesamt­heit wir­ken, ragen doch ein­zel­ne Mit­glie­der der Grup­pe in ihrem posi­ti­ven Ein­fluss auf die Gehirn­leis­tung her­aus. Das sind die Vit­ami­ne B 1 (Thi­amin), B 3 (Nia­cin), B 6 (Pyri­do­xin) und B 12 (Coba­la­min) sowie die zur „Fami­lie“ zäh­len­de Fol­säu­re und Cholin.

Vit­amin B 1

(Thi­amin) ist ein Mikro­nähr­stoff, der nicht nur – übri­gens beson­ders bei Frau­en – eine angst­freie, posi­ti­ve Stim-mungs­la­ge begüns­tigt, son­dern auch die Leis­tungs­fä­hig­keit des Gehirns för­dert, vor allem Kon­zen­tra­ti­on, Reak­ti­ons­zeit und Gedächt­nis. In einer von Dr. D. Lons­da­le an über 1000 Kin­dern und Erwach­se­nen durch­ge­führ­ten Unter­su­chung wur­de fest­ge­stellt, dass die Ver­hal­tens­pro­ble­me, die die­se Pati­en­ten hat­ten, durch Thi­amin­man­gel mit­ver­ur­sacht wur­den. Die Pati­en­ten lit­ten unter Lern­schwie­rig­kei­ten, Wut­an­fäl­len, unbe­re­chen­ba­rem Tem­pe­ra­ment, gewalt­tä­ti­gen Stim­muns­wech­seln, Depres­sio­nen, Angst und Schlaflosigkeit.

Vit­amin B 3

(Nia­cin) ist einer der Haupt­en­er­gie­lie­fe­ran­ten für die Mito­chon­dri­en, die Kraft­wer­ke der Gehirn­zel­len. Es för­dert dar­über hin­aus die Über­tra­gung elek­tri­scher Impul­se zwi­schen den Neu­ro­nen in das Kurz­zeit­ge­dächt­nis sowie die Ver­la­ge­rung wich­ti­ger Gedächt­nis­in­hal­te in die Spei­cher­sys­te­me des Langzeitgedächtnisses.

Wie Jean Car­per mit­teilt, kann Nia­cin die Neu­ro­nen der Sub­stan­tia Nigra, des Teils des Gehirns, der von dem Par­kin­son-Syn­drom betrof­fen wer­den kann, vor Scha­den durch freie Radi­ka­le erzeu­gen­de Neu­ro­to­xi­ne (Ner­ven­gif­te) bewah­ren. „In einem auf­se­hen­er­re­gen­den Expe­ri­ment gelang es dem Har­vard-Wis­sen-schaft­ler Flint Beal, einen Gehirn­zell­scha­den, wie er bei der Par­kin­son- und der Alz­hei­mer-Krank­heit vor­kommt, durch den Gebrauch von Nia­cin zu ver­hin­dern. Er fand her­aus, dass Nia­cin zusam­men mit dem Anti­oxi­dans Coen­zym Q 10 die Gehirn­zell­zer­stö­rung der Mito­chon­dri­en ver­hin­dern konn­te, wäh­rend Q 10 allein dies nicht vermochte.“

Vit­amin B 6

(Pyri­do­xin) wird gebraucht, um Neu­ro­trans­mit­ter, (u. a. Sero­to­nin, Dopa­min, Nore­pi­ne­phrin) zu bil­den, die bio­che­mi­schen Boten­stof­fe, die für die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen den Neu­ro­nen sor­gen. Von ihrer Ver­füg­bar­keit und Qua­li­tät hängt die emo­tio­na­le Ver­fas­sung und geis­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit ab. Vit­amin B 6 ver­bes­sert das „Arbeits­ge­dächt­nis“ deut­lich. Bei umfang­rei­chen Tests, die Katha­ri­ne Tucker von der Tufts Uni­ver­si­ty an 70 Män­nern im mitt­le­ren und fort­ge­schrit­te­nen Alter durch­führ­te, waren die Män­ner mit dem höchs­ten B‑6-Anteil im Blut, unab­hän­gig vom Alter, um 30 % bes­ser, wenn sie eine Zah­len­rei­he rück­wärts erin­nern muss­ten. Sie behiel­ten auch die meis­ten Gegen­stän­de im Gedächt­nis und konn­ten sich an die meis­ten Details einer Geschich­te erin­nern, die ihnen vor­ge­le­sen wur­de. Es ist bekannt, dass Vit­amin B 6 (zusam­men mit Fol­säu­re und Vit­amin B 12) den schä­di­gen­den Anteil von Homo­zystein im Blut sen­ken kann. Homo­zystein, ein Blut­fak­tor, von dem man annimt, dass er Blut­ge­fäs­se zer­stört und direk­te toxi­sche Aus­wir­kun­gen auf Gehirn­zel­len hat, wird seit lan­gem mit ver­schie­de­nen men­ta­len Stö­run­gen in Zusam­men­hang gebracht, bis hin zu geis­ti­gem Abbau und Demenz.

Vit­amin B 12

(Coba­la­min) gehört zu den Vit­ami­nen, die vor allem bei älte­ren Men­schen nicht aus­rei­chend über die Nah­rung zuge­führt oder ver­wer­tet wer­den. „Der Ver­dacht eines Man­gels an Vit­amin B 12 liegt immer nahe, wenn eine älte­re Per­son uner­klär­li­che neu­ro­psych­ia­tri­sche Pro­ble­me ent­wi­ckelt“ sagt Dr. Robert Rus­sel von der Tufts Uni­ver­si­ty. Eine kürz­lich ver­öf­fent­li­che Stu­die aus Isra­el ergab, dass annä­hernd 16 % der unter­such­ten älte­ren Men­schen mit dia­gno­sit­zier­ter Demenz in Wirk­lich­keit unter B12-Man­gel lit­ten. Die Anzei­chen eines B12-Man­gels wer­den des­halb häu­fig als „Pseu­do­se­ni­li­tät“ beschrie­ben, weil sie dem alters­be­ding­ten geis­ti­gen Abbau so ähneln. Indes­sen sind Erin­ne­rungs­ver­lust und ande­re geis­ti­ge Stö­run­gen, die als irrepa­ra­ble Fäl­le von „Seni­li­tät“ oder sogar „Alz­hei­mer“ ange­stuft wer­den, nicht sel­ten in Wirk­lich­keit ledig­lich auf einen (durch­aus repa­ra­blen) Man­gel an Vit­amin B 12 zurück­zu­füh­ren. (Man hat aller­dings fest­ge­stellt, dass älte­re Men­schen mit abnor­mal nied­ri­gen Vit­amin-B12-Blut­wer­ten vier­mal häu­fi­ger die Alz­hei­mer-Krank­heit ent­wi­ckel­ten.) Da die neu­ro­lo­gi­schen Fol­gen eines Vit­amin B 12 – Man­gels schlei­chend begin­nen, gewöhn­lich im mitt­le­ren Alter und sich oft erst Jah­re spä­ter bemerk­bar machen, emp­feh­le ich allen Men­schen über 50 die regel­mäs­si­ge Zufuhr von 1.000 – 2.000 mcg Vit­amin B 12 wöchentlich.

Fol­säu­re

Die Unter­ver­sor­gung mit der zur Grup­pe der B‑Vitamine zäh­len­den Fol­säu­re ist beson­ders ekla­tant. Sie betrifft vor allem die Frau­en, von denen etwa die Hälf­te nicht genug Fol­säu­re zuführt. Betrof­fen sind auch zahl­rei­che älte­re Men­schen, die unter einem uner­kann­ten “sub­kli­ni­schen” Fol­säu­re­man­gel lei­den, der dem Gedächt­nis scha­det. Zusam­men mit den Vit­ami­nen B 6 und B 12 wirkt die Fol­säu­re hohen Homo­zystein-Wer­ten ent­ge­gen, einem Blut­fak­tor, der gera­de in den letz­ten Jah­ren als Ursa­che für gefäss­be­ding­ten geis­ti­gen Ver­fall und Schlag­an­fäl­le erkannt wur­de. Hohe Homo­zystein-Kon­zen­tra­tio­nen im Blut schä­di­gen die Ner­ven­zel­len direkt und indi­rekt und pro­vo­zie­ren “Mini-Schlag­an­fäl­le” und ande­re Ver­let­zun­gen in zere­bra­len Gefäs­sen. Wis­sen­schaft­ler wie Dr. Snow­don von der Uni­ver­si­tät in Ken­tu­cky ver­mu­ten, dass es auch einen Zusam­men­hang zwi­schen der Alz­hei­mer-Krank­heit und dem Anteil von Fol­säu­re im Blut gibt. Die meis­ten Nähr­stoff-For­scher sind der Ansicht, dass eine täg­li­che Zufuhr von 400 – 1.000 mcg. zum Schutz vor Gehirn­funk­ti­ons­stö­run­gen ausreicht.

Cho­lin & Inositol

Wir hat­ten gesagt, dass gesun­de Gehirn­funk­tio­nen stark mit der Ver­füg­bar­keit von Neu­ro­trans­mit­tern zusam­men­hängt. Einer der wich­tigs­ten die­ser Boten­stof­fe, die die rei­bungs­lo­se Kom­mu­ni­ka­ti­on der Ner­ven­zel­len unter-ein­an­der erst ermög­li­chen, ist Aze­tyl­cho­lin. Er ist für die Kodie­rung der Gedächt­nis­in­hal­te zustän­dig. Cho­lin, zusam­men mit Ino­si­tol, ist ein not­wen­di­ger Bau­stein für den Gedächt­nis-Boten­stoff Aze­tyl­cho­lin und regt die Pro­duk­ti­on und Frei­set­zung die­ses Neu­ro­trans­mit­ters an. Cho­lin beein­flusst auch die Struk­tur der Gehirn­zell­mem­bra­nen und erleich­tert die Über­tra­gung von Signa­len von der Hül­le zum Kern der Zel­le. Dies hat einen star­ken Ein­fluss auf die Gesamt­ak­ti­vi­tät des Gehirns.

NADH

Eine der inter­es­san­tes­ten gehirn­sti­mu­lie­ren­den Sub­stan­zen ist NADH, das auch als Coen­zym 1 bezeich­net wird. NADH regt die Pro­duk­ti­on von Zell-Ener­gie in den Neu­ro­nen an und sti­mu­liert die Bil­dung kör­per­ei­ge­ner Neu­ro­trans­mit­ter, vor allem Dopa­min und Nor­ad­re­na­lin, die viel mit unse­rer inne­ren Gesamt­ver­fas­sung, Tat­kraft, Wach­heit, Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit, Gedächt­nis­leis­tung, aber auch see­li­scher Aus­ge­gli­chen­heit und posi­ti­ver Grund­stim­mung zu tun haben. Nied­ri­ge Dopa­min-Spie­gel sind kenn­zeich­nend für dege­ne­ra­ti­ve Erkran­kun­gen des Gehirns und des zen­tra­len Nervensystems.

NADH wirkt beson­ders dem Nach­las­sen der geis­ti­gen Leis­tungs­fä­hig­keit infol­ge von Schlaf­stö­run­gen ent­ge­gen, die bei älte­ren Men­schen lei­der ja recht ver­brei­tet sind. Der Wie­ner Arzt Dr. Birk­may­er, Ent­wick­ler und Pio­nier im the­ra­peu­ti­schen Ein­satz von NADH, setzt die Sub­stanz in sei­ner Kli­nik mit ermu­ti­gen­den Resul­ta­ten in der Behand­lung sei­ner Alz­hei­mer- und Par­kin­son-Pati­en­ten ein.

Phos­pha­ti­dyl­se­rin

(oder kurz: PS) ist ein Bestand­teil des Leci­thins und wird seit 1991 iso­liert zur Ver­bes­se­rung des Gedächt­nis­ses ange­wen­det. PS kommt in allen Zell­mem­bra­nen vor und kann völ­lig pro­blem­los die Blut-Gehirn-Schran­ke durch­drin­gen. Es gelangt inner­halb von Minu­ten nach der Auf­nah­me ins Gehirn. Der gedächt­nis­för­dern­de Effekt von PS wird als aus­s­ser­or­dent­lich bemer­kens­wert beschrie­ben. „Ich habe die Aus­wir­kun­gen von annä­hernd hun­dert Sub­stan­zen auf das mensch­li­che Gedächt­nis getes­tet, und von allen ist Phos­pha­ti­dyl­se­rin (PS) bis­lang das ein­drucks­volls­te“ sagt Dr. Tho­mas Crook, Psy­cho­lo­ge und Auto­ri­tät der Gedächt­nis­for­schung. Dr. Crook unter­such­te die Wir­kun­gen von PS auf das Gedächt­nis von 149 Per­so­nen zwi­schen 50 und 75 Jah­ren. Sie lit­ten alle unter typi­schen alters­be­ding­ten Gedächt­nis­pro­ble­men. Am Ende der Unter­su­chun­gen schnit­ten die Per­so­nen, die PS (100 mg 3 x täg­lich) ein­ge­nom­men hat­ten, bei Lern- und Gedächt­nis­tests um etwa 30 % bes­ser ab. Dr. Crook berich­tet, dass die Per­so­nen mit den gröss­ten Gedächt­nis­schwä­chen durch PS den gröss­ten Nut­zen hatten.

Sie konn­ten Namen, Gesich­ter, Tele­fon­num­mern und Inhal­te bes­ser im Gedächt­nis behal­ten und ihre Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit stieg deut­lich an. PS ist kei­ne Zeit­ma­schi­ne. Es kann kei­nen 75 Jah­re alten Men­schen zum 25jährigen machen. Aber es ist unter vie­len, vie­len Mit­teln das ers­te, das eine kla­re, mess­ba­re Wir­kung hat, die die bio­lo­gi­sche Uhr um zwölf Jah­re zurück­dreht. Ich glau­be fest dar­an, dass PS prak­tisch jede alters­be­ding­te Ver­schlech­te­rung des Gedächt­nis­ses wie­der rück­gän­gig machen kann.“

Leci-PS

Heu­te gewinnt man PS aus­schliess­lich aus Soja­boh­nen und das bekann­tes­te Prä­pa­rat – mit einem Markt­an­teil von 95 % – wird unter dem Namen Leci-PS ver­trie­ben. Leci-PS stei­gert deut­lich (durch EEG oder PET-Scans mess­bar) die Ener­gie­ver­sor­gung des Gehirns, und zwar durch eine Ver­stär­kung der Reiz­wei­ter­lei­tung in den Ner­ven­zel­len. Es treibt auch die Wer­te der Gedächt­nis­ver­bes­se­rer Aze­tyl­cho­lin und Dopa­min in die Höhe und beschleu­nigt die Wei­ter­lei­tung von Ner­ven­im­pul­sen. Durch die Ver­bes­se­rung der Neu­ro­nen­mem­bra­nen und der Rezep­to­ren wird die Kom­mu­ni­ka­ti­on der Ner­venz­l­len erleich­tert und der Abbau der Den­dri­ten­ver­bin­dun­gen ver­hin­dert. Die Tages­do­sie­rung wird mit 100 – 300 mg angegeben.

Phytho-Nut­ri­en­ten

Zu den gehirn­freund­li­chen Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln gehö­ren auch zahl­rei­che Pflanzenextrakte.

Hier ist an ers­ter Stel­le Gink­go bilo­ba zu nen­nen, und zwar haupt­säch­lich wegen sei­ner nach­ge­wie­se­nen durch­blu­tungs­för­dern­den Wir­kun­gen. Gin­seng toni­siert und belebt den Orga­nis­mus und för­dert die Gehirn­leis­tung, ähn­lich wie ande­re Pflan­zen­ex­trak­te aus der chi­ne­si­chen Tra­di­ti­on wie FO-TI und Gotu­Ko­la. Der in dem Prä­pa­rat Dopa­Be­an ent­hal­te­ne Extrakt von Mucu­na pru­ri­ens ent­hält eine Vor­stu­fe des wich­ti­gen Neu­ro­trans­mit­ters Dopa­min. Von der schüt­zen­den und rege­ne­rie­ren­den Wir­kung der Bill­ber­ry, dem Extrakt der ame­ri­ka­ni­schen Blau­bee­re, ist Dr. Joseph von der Tufts Uni­ver­si­tät der­art über­zeugt, dass er sagte:

Ich ken­ne kei­nen bes­se­ren Wirk­stoff, der alters­be­ding­te moto­ri­sche und kogni­ti­ve Defek­te rück­gän­gig machen kann. Dies ist der ein­zi­ge Stoff, den ich jemals gefun­den habe, der dies ver­mag – und ich suche seit zwei­und­zwan­zig Jah­ren danach.“

Ver­mei­den Sie Gesund­he­is­t­ri­si­ken, die Ihr Gehirn schädigen

Was den Kör­per schä­digt, schä­digt auch das Gehirn. Wir müs­sen des­halb dar­auf ach­ten, unse­ren Orga­nis­mus gesund zu erhal­ten, wenn wir unse­re vol­le geis­ti­ge Leis­tungs­kraft erhal­ten wollen.

Die­se Gesund­heits­ri­si­ken haben direk­te Aus­wir­kun­gen auf unse­re Gehirnfunktionen:

  • Durch­blu­tungs­stö­run­gen, die die aus­rei­chen­de Ver­sor­gung des Gehirns mit Sau­er­stoff behindern;
  • Hohe oder stark schwan­ken­de Blut­zu­cker­wer­te, die die Ener­gie­ver­sor­gung des Gehirns aus dem Gleich­ge­wicht bringen;
  • Erhöh­te Blut­fet­te, beson­ders Tri­gly­ze­ride, die Depres­sio­nen för­dern und das Schlag­an­fall­ri­si­ko erhöhen;
  • Erhöh­te Homo­zystein­wer­te, die die Kor­ro­si­on von Gehirn­zel­len (“Mini”-Schlaganfälle) begünstigen;
  • Blut­hoch­druck, der eine „gefäss­be­ding­te Demenz” ver­ur­sa­chen kann;

Über­ge­wicht, zuviel Kalo­rien, zuviel Fleisch, schlech­te Fet­te, Rau­chen, zuviel Kof­fe­in, zuviel Alko­hol und nicht zuletzt Stress und hek­ti­sche Lebens­um­stän­de beein­träch­ti­gen eben­falls auf lan­ge Sicht das geis­ti­ge Leis­tungs­ver­mö­gen. Die genann­ten – lei­der sehr ver­brei­te­ten – Gesund­heits­stö­run­gen las­sen sich durch geziel­te Nähr­stoff­ga­ben, ver­bun­den mit einer Anpas­sung der Lebens- und Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten, kon­trol­lie­ren und bessern.

Zu den Risi­ken, die die Arbeit Ihres Gehirns nach­tei­lig beein­flus­sen kön­nen, gehö­ren auch bestimm­te Medi­ka­men­te. Dar­auf weist Dr. Juli­an Whita­ker hin:

Vie­le häu­fig ver­schrie­be­ne Medi­ka­men­te sind im Grun­de Gehirn­gif­te. Dazu gehö­ren nicht nur Mit­tel gegen Depres­sio­nen, Beru­hi­gungs­mit­tel und sogar Schlaf­ta­blet­ten; auch so ver­brei­te­te Arz­nei­mit­tel wie Beta-Blo­cker gegen Blut­hoch­druck, Schmerz­mit­tel, Anti­hist­ami­ne kön­nen abträg­li­che Wir­kun­gen auf die Gehirn­funk­tio­nen haben.“

Dr. Whita­ker emp­fiehlt drin­gend, die Ver­wen­dung sol­cher Arz­nei­mit­tel kri­tisch unter die­sem Gesichts­punkt mit dem behan­deln­den Arzt zu besprechen.

Trai­nie­ren Sie Ihr Gehirn

Wie der übri­ge Kör­per, braucht auch das Gehirn Trai­ning, um fit zu blei­ben. Geis­tig akti­ve Men­schen blei­ben ein­fach län­ger gesund. Alles, was das Gehirn beschäf­tigt, hilft dabei, es frisch und vital zu erhal­ten. Wir soll­ten es uns zur Regel machen, jeden Tag etwas Neu­es zu ler­nen, denn das hält unse­re Den­dri­ten arbeits­fä­hig. Man braucht kei­nen Dok­tor­ti­tel, um zu lesen, Musik zu hören oder – noch bes­ser –& ein Instru­ment zu erler­nen und selbst zu musi­zie­ren, Gedich­te zu lesen – und aus­wen­dig zu ler­nen, sich künst­le­risch zu betä­ti­gen, einem Hob­by nach­zu­ge­hen oder sich ein ganz neu­es Inter­es­sen­ge­biet zu erschlies­sen. Akti­ves Enga­ge­ment im gesell­schaft­li­chen Leben, z. B. in Ver­ei­nen, hält auch den Geist gesund. Gesel­lig­keit, Tref­fen inner­halb der Fami­lie oder im Freun­des­kreis, Teil­nah­me an Grup­pen­ak­ti­vi­tä­ten kann Stress min­dern – und somit auch die Über­flu­tung Ihres Gehirns durch Stress-Hor­mo­ne ver­mei­den hel­fen, die den Neu­ro­nen tat­säch­lich Scha­den zufü­gen kön­nen. Fern­se­hen dage­gen hilft nicht! Es ist die Art von pas­si­ver Teil­nah­me, die die Gehirn­leis­tung sta­gnie­ren lässt und die Bil­dung neu­er Neu­ro­nen nicht anregt.

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Nährstoffe für das Gehirn

Beher­zi­gen wir die Mah­nung von Jean Carper:

Das Wich­tigs­te ist, nie­mals zu ver­ges­sen, dass Ihr Gehirn immer wei­ter wächst und sich wan­delt. Es gedeiht durch Anre­gun­gen, Übun­gen, Bil­dung sowie durch die rich­ti­ge Ernäh­rung und die rich­ti­gen Nah­rungs­er­gänz­unsgs­mit­tel. Es ist nie­mals zu früh oder zu spät, sich zu ent­schlies­sen, das Schick­sal Ihres Gehirns.“

Die­sen Bei­trag u.a. im PDF-For­mat her­un­ter­la­den und bequem lesen:
Kategorien: Gehirn und Nähr- und Vitalstoffe.