Volks­krank­heit Osteoporose

Die­ser Arti­kel befaßt sich mit der Volks­krank­heit Osteo­po­ro­se. Brü­chi­ge Kno­chen belas­ten ca. 75 Mil­lio­nen Men­schen in Euro­pa, Japan und USA.

Volks­krank­heit Osteoporose

Zu den Zivi­li­sa­ti­ons­krank­hei­ten unse­rer Zeit zählt die Osteo­po­ro­se. Laut Sta­tis­ti­ken gibt es in Euro­pa, Japan und den USA 75 Mil­lio­nen Osteo­po­ro­se-Pati­en­ten, in Deutsch­land allein sind ca. 5 Mil­lio­nen davon betrof­fen. Neun von zehn Pati­en­ten sind Frau­en. Jede zwei­te Frau und jeder fünf­te Mann haben, sta­tis­tisch gese­hen, das Risi­ko, in ihrem Leben ein­mal eine Osteo­po­ro­se-beding­te Frak­tur zu erlei­den. In vie­len Fäl­len füh­ren sol­che Brü­che zu chro­ni­schen Schmer­zen, stän­di­ger Ver­än­de­rung des Aus­se­hens und kön­nen sogar in lebens­läng­li­cher Pfle­ge­be­dürf­tig­keit enden. Für die Krank­heit Osteo­po­ro­se müs­sen nach Schät­zun­gen in Deutsch­land jähr­lich 1,2 Mil­li­ar­den EUR auf­ge­wen­det werden.

Ange­sichts sol­cher Zah­len stellt sich natür­lich die Fra­ge nach der Ursa­che oder sogar den Ursa­chen die­ser Krank­heit. Wel­che prä­ven­ti­ve Maß­nah­men kön­nen ergrif­fen wer­den, damit man davon ver­schont bleibt? Was ist zu tun, wenn man an „Kno­chen­brü­chig­keit“ lei­det und als Frau nicht die kon­ven­tio­nel­le „Hor­mon-Ersatz-The­ra­pie“, die ihre Vor­tei­le hat, aber auch gro­ße Risi­ken birgt, anwen­den möch­te? Renom­mier­te ame­ri­ka­ni­sche Medi­zi­ner wie Dr. Atkins oder Dr. Whita­ker, die sich durch ihre jahr­zehn­te­lan­ge Arbeit mit ortho­mo­le­ku­la­ren Sub­stan­zen einen Namen gemacht haben, berich­ten über ihre Erfah­run­gen, die sie mit der Anwen­dung von Nähr­stof­fen zur Behand­lung von Osteo­po­ro­se gemacht haben. Zuerst soll jedoch ein Grund­ver­ständ­nis zur Ent­ste­hung der Kno­chen­brü­chig­keit geschaf­fen werden.

Wie ent­steht Osteoporose?

Der Auf­bau der Knochen

Unse­re Kno­chen sind die tra­gen­den Säu­len des Kör­pers. Sie sind das Gerüst, in des­sen Schutz die inne­ren Orga­ne und das Gehirn arbei­ten. Über Gelen­ke und Seh­nen sind die Kno­chen mit den Mus­keln so ver­bun­den, daß wir uns bewe­gen kön­nen. So starr ein Kno­chen auch wirkt – in sei­nem Innern ist er höchst leben­dig. Ein stän­di­ger Auf- und Abbau von Kno­chen­ge­we­be sorgt dafür, daß der Zustand des Ske­letts sich den Anfor­de­run­gen des Kör­pers anpas­sen kann.

Die­ser Umbau­pro­zeß läuft in zwei Schrit­ten im Kno­chen ab:

  1. dem Kno­chen­ab­bau durch spe­zia­li­sier­te Zel­len, die Osteo­klas­ten hei­ßen, und
  2. einer dar­an anschlie­ßen­den Auf­bau­pha­se durch ande­re Zel­len, die Oste­oblas­ten heißen.

Nor­ma­ler­wei­se ist die­ser Pro­zeß aus­ge­gli­chen, d.h. die Oste­oblas­ten bil­den soviel neue Kno­chen­sub­stanz, wie die Osteo­klas­ten zuvor abge­baut haben.

In der Jugend wird mehr Kno­chen­ge­we­be auf­ge­baut als abge­baut, des­we­gen wach­sen die Kno­chen und wer­den immer stär­ker. Die­ser Pro­zess dau­ert bis zum 25. oder sogar 35. Lebens­jahr. In die­sem Alter hat die Kno­chen­mas­se ihren Spit­zen­wert erreicht. Um eine mög­lichst gro­ße Kno­chen­mas­se zu erwer­ben, soll­te man schon in die­ser Zeit auf eine cal­ci­um­rei­che Ernäh­rung und viel Bewe­gung ach­ten. Osteo­po­ro­se kann näm­lich auch ein­tre­ten, weil wäh­rend der Jugend nicht genü­gend Kno­chen­mas­se gebil­det wur­de, um die spä­te­ren Ver­lus­te an Kno­chen­mas­se eini­ger­mas­sen aufzufangen.

Porö­se Knochen“

Mit 35 bis 40 Jah­ren beginnt der alters­be­ding­te Abbau der Kno­chen, den nie­mand ver­hin­dern kann. Jähr­lich schwin­den 1 – 3 % und mit etwa 70 Jah­ren hat jeder Mensch etwa ein Drit­tel sei­ner Kno­chen­mas­se ver­lo­ren. Das ist so lan­ge uner­heb­lich, wie die Kno­chen in der Lage sind, das Kör­per­ge­wicht auch bei Belas­tung zu tra­gen. Wenn aber durch kör­per­li­che Belas­tung oder durch äus­se­re Ein­wir­kung Kno­chen­brü­che auf­tre­ten, lau­tet die Dia­gno­se meist: Osteoporose.

Osteo­po­ro­se betrifft sowohl die mine­ra­li­schen (unor­ga­nisch) als auch die nicht­mi­ne­ra­li­schen (die orga­ni­sche Matrix, die vor­wie­gend aus Pro­te­in besteht) Bestand­tei­le des Kno­chens. Das bedeu­tet: Osteo­po­ro­se ist mehr als ein Feh­len von Cal­ci­um, dem mine­ra­li­schen Haupt­bau­stein. Tat­säch­lich führt ein Man­gel an Cal­ci­um bei Erwach­se­nen zu einer Krank­heit, die unter dem Namen Osteo­mal­zie bekannt ist, was „Weich-wer­den-der-Kno­chen“ bedeu­tet. Deren Ursa­che ist allein ein Man­gel an Cal­ci­um im Kno­chen. Im Gegen­satz dazu haben die Kno­chen von Osteo­po­ro­se-Kran­ken nicht nur ein Defi­zit an Cal­ci­um, son­dern auch an ande­ren Mine­ra­li­en. Die­se Unter­ver­sor­gung bewirkt auch eine Abnah­me des nicht­mi­ne­ra­li­schen Gerüsts (der orga­ni­schen Matrix) des Kno­chens. Für die Erhal­tung der Kno­chen­struk­tur spielt die orga­ni­sche Matrix eine ent­schei­den­de Rolle.

Bei Osteo­po­ro­se besteht ein Ungleich­ge­wicht dahin­ge­hend, daß kno­chen­ab­bau­en­de Zel­len mehr Kno­chen­sub­stanz abbau­en, als die Auf­bau­zel­len neu erzeu­gen. Dadurch wird bei jedem Umbau­schritt etwas zu wenig neue Kno­chen­sub­stanz gebil­det. Über die Jah­re hin­weg addiert sich dies zu einem so gros­sen Ver­lust, dass die inne­re Struk­tur der Kno­chen geschwächt und damit anfäl­lig für Brü­che wird. Des­halb heißt Osteo­po­ro­se wört­lich über­setzt auch „porö­se Kno­chen“. Der Ver­lust an Kno­chen­mas­se ist gewöhn­lich am größ­ten an den gewicht­tra­gen­den Kno­chen, den Hüft­kno­chen, der Wir­bel­säu­le und den Rippen.

Die fata­len Fol­gen der Osteoporose

Als Fol­gen tre­ten Kno­chen­schmer­zen, beson­ders im Rücken auf, und es kommt im wei­te­ren Ver­lauf zu einem Rück­gang der Kör­per­grö­ße und zu typi­schen Kno­chen­ver­for­mun­gen wie dem so genann­ten Witwenbuckel.

Kno­chen­brü­che, die durch Osteo­po­ro­se aus­ge­löst wur­den, kön­nen eine Ket­te von erns­ten Fol­ge­er­schei­nun­gen aus­lö­sen. Men­schen ster­ben zwar nicht an Osteo­pro­se, wohl aber nicht sel­ten an den Kom­pli­ka­tio­nen, die sich durch die Brü­che erge­ben. Denn die Kno­chen sind bei Osteo­po­ro­se häu­fig so sprö­de, daß ein Bruch nicht sau­ber hei­len kann. Das macht den Gene­sungs­pro­zess lang und kom­pli­ziert; die für die Wie­der­her­stel­lung oft not­wen­di­ge Bett­ru­he und die damit erzwun­ge­ne Bewe­gungs­lo­sig­keit erzeu­gen ihre eige­ne Pro­ble­ma­tik. Bei vie­len Pati­en­ten tre­ten dann mas­si­ve Pro­ble­me auf: es kommt zu einer all­ge­mei­nen Schwä­chung, die Mus­keln bau­en sich ab, die Pati­en­ten lie­gen sich wund, bekom­men im schlimms­ten Fall Infek­tio­nen und Depressionen.

Die Hälf­te der Pati­en­ten, die eine Hüft­frak­tur erlei­den, kön­nen ihre ursprüng­li­che Bewe­gungs­fä­hig­keit nicht zurück erlan­gen. So bedeu­tet Osteo­po­ro­se also nicht nur brü­chi­ge Kno­chen und gro­ße Schmer­zen, son­dern sie kann Arbeits­fä­hig­keit und Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten stark beein­träch­ti­gen bzw. ganz ein­schrän­ken. In vie­len Fäl­len sind Pati­en­ten mit fort­ge­schrit­te­ner Osteo­po­ro­se auf die Hil­fe ande­rer ange­wie­sen und ver­lie­ren damit einen Teil ihrer Selb­stän­dig­keit. Von daher ist die Krank­heit vor allem mit einem hohen Ver­lust an Lebens­qua­li­tät verbunden.

Osteo­po­ro­se – vor allem eine Frauenkrankheit

Obgleich der Ver­lust an Kno­chen­mas­se bei Män­nern und Frau­en auf­tritt, sind älte­re Frau­en sehr viel häu­fi­ger von den patho­lo­gi­schen For­men betrof­fen. Jede drit­te Frau nach dem Kli­mak­te­ri­um lei­det an die­ser Kno­chen­er­kran­kung. Das hängt damit zusam­men, dass bei ihnen die alters­be­ding­te Abnah­me der Kno­chen­mas­se durch den enste­hen­den Östro­gen­man­gel in den Wech­sel­jah­ren noch ver­stärkt wird. Östro­gen steu­ert die Auf­nah­me von Cal­ci­um und ande­ren Mine­ral­stof­fen in den Kno­chen und spielt daher eine ent­schei­den­de Rol­le im Stoff­wech­sel der Kno­chen. 70 % der über 80 ‑jäh­ri­gen Pati­en­ten haben über die Norm ver­min­der­te Knochendichtewerte.

Ursa­chen der Erkrankung

Wir haben schon gese­hen, dass die Ent­ste­hung von Osteo­po­ro­se begüns­tigt wird, wenn dem Kör­per zu wenig Cal­ci­um zum Auf­bau der mine­ra­li­schen Kno­chen­sub­stanz zur Ver­fü­gung steht, aber es gibt noch wei­ter­ge­hen­de Ursa­chen. Osteo­po­ro­se ist eine Krank­heit, bei der hor­mo­nel­le Fak­to­ren, die Ernäh­rung, die Lebens­wei­se, der Beruf (bei einer vor­wie­gend sit­zen­den Tätig­keit) eine gro­ße Rol­le spie­len. Die­se Fak­to­ren sind geschlechtsunspezifisch.

Die hor­mo­nel­len Ursa­chen, die nur die Frau­en betref­fen, sind ja bereits bespro­chen wor­den. Die Ernäh­rungs­fak­to­ren sind aber min­des­tens genau­so schwer­wie­gend. So scheint eine fleisch­rei­che Ernäh­rung ein Haupt­fak­tor für Osteo­po­ro­se zu sein. Im Alter von 20, 30 oder 40 Jah­ren ist die Kno­chen­mas­se eines Fleisch­essers und die Kno­chen­mas­se eines Vege­ta­ri­ers fast die­sel­be. Wenn ein Mensch jedoch um die 50 Jah­re alt wird, ist der Kno­chen­ver­lust eines Vege­ta­ri­ers wesent­lich gerin­ger als der eines Fleisch­essers. Es gibt eini­ge Fak­to­ren, die für die­sen weni­ger star­ken Kno­chen­ver­lust ver­ant­wort­lich sind, der ent­schei­den­de ist aber wahr­schein­lich die ver­rin­ger­te Pro­te­in­auf­nah­me. Bei einer pro­te­in­rei­chen und phos­hat­rei­chen Ernäh­rung wird über den Urin ver­mehrt Cal­ci­um ausgeschieden.

Raf­fi­nier­ter Zucker ist ein ande­rer Ernäh­rungs­fak­tor, der den Cal­ci­um­ver­lust im Kör­per stei­gert. Nach der Zucker­auf­nah­me steigt die Aus­schei­dung von Cal­ci­um über den Urin. So schreibt Dr. Atkins, dass die meis­ten sei­ner Lands­leu­te pro Tag die unglaub­li­che Men­ge von 150 g Sucro­se und ande­re Ein­fach-Zucker ver­zeh­ren, dazu ein koh­len­hy­drat­hal­ti­ges Getränk, das über­la­den mit Phos­pha­ten ist. Für ihn ist es kein Wun­der, dass so vie­le Frau­en an Osteo­po­ro­se erkran­ken. In Deutsch­land wer­den die Fak­ten wahr­schein­lich nicht viel anders liegen.

Wei­ter trägt Bewe­gungs­man­gel zur Ent­ste­hung von Osteo­po­ro­se bei. Durch phy­si­sche Träg­heit wird Cal­ci­um ver­mehrt aus­ge­schie­den und der Stoff­wech­sel in den Kno­chen nicht ange­regt. Bewe­gung kehrt zwar nicht den Kno­chen­ver­lust um, aber sie sti­mu­liert Auf­bau­pro­zes­se. Bei einer Stu­die zu Osteo­po­ro­se trie­ben Frau­en drei­mal die Woche mode­rat Sport. Schon die­se „Ver­pflich­tung“ genüg­te, um die Kno­chen­dich­te der Frau­en anstei­gen zu las­sen und sie dadurch vor Osteo­po­ro­se bes­ser zu schützen.

Die Zer­stö­rung der Kno­chen wird auch durch Genuss­mit­tel wie Kaf­fee und Alko­hol begüns­tigt. Auch Rau­chen stört die Cal­ci­um-Balan­ce im Körper.

Aus dem Gesag­ten ergibt sich, dass der durch Cal­ci­um­man­gel ver­ur­sach­te Kno­chen­ver­lust Aus­druck eines wei­ter­ge­hen­den Ernäh­rungs­pro­blems ist. Je bewuss­ter man mit sei­ner Ernäh­rung umgeht, je mehr man Obst und Gemü­se und Voll­korn­pro­duk­ten den Vor­zug gibt, Fleisch höchs­tens in Maßen geniesst und Fast food und Zucker am bes­ten ganz mei­det, umso bes­ser ist es für unse­re Gesund­heit im Gan­zen. Und je voll­stän­di­ger dem Kör­per alle Nähr­stof­fe zur Ver­fü­gung gestellt wer­den, des­to bes­ser kann er auch sei­ne Selbst­hei­lungs­kräf­te in Gang setzen.

Behand­lung von Osteo­po­ro­se mit Iso­fla­vo­nen und Nährstoffen

Obwohl syn­the­ti­sche Östro­ge­ne bei Frau­en aus man­cher­lei Grün­den ein­ge­setzt wer­den, wie zur Geburts­kon­trol­le und um Mens­trua­ti­ons­pro­ble­me in den Griff zu bekom­men, haben sie sich vor allem als „Hor­mon-Ersatz-The­ra­pie“ nach der Meno­pau­se einen Namen gemacht. Frau­en in den Wech­sel­jah­ren neh­men Östro­ge­ne, um ihr hor­mo­nel­les Gleich­ge­wicht wie­der zu erlan­gen und um deren läs­ti­ge Sym­pto­me wie Hit­ze­wal­lun­gen und dar­aus resul­tie­ren­de ernst­haf­te Erkran­kun­gen wie Osteo­po­ro­se zu bekämp­fen. Die Pro­ble­ma­ti­ken einer sol­chen Behand­lung sind bekannt, vor allem kann ein gestei­ger­tes Risi­ko bei der Ent­wick­lung bestimm­ter Krebs­ar­ten wie Brust- und Gebär­mut­ter­krebs bei lan­ger Ein­nah­me der Hor­mo­ne nicht aus­ge­schlos­sen werden.

Phy­to-Östro­ge­ne: die auf­re­gen­de Alternative

Eine ganz erstaun­li­che und gut funk­tio­nie­ren­de Alter­na­ti­ve zu den syn­the­ti­schen Östro­ge­nen bil­den die Phy­to-Östro­ge­ne. Phy­to-Östro­ge­ne sind, wie der Name schon sagt, pflanz­li­che Hor­mo­ne, die eine östro­gen-ähn­li­che Wir­kung auf den Kör­per aus­üben. Die­se pflanz­li­chen Hor­mo­ne fin­den sich reich­lich in der Sub­stanz­grup­pe der Iso­fla­vo­ne und wer­den haupt­säch­lich aus Soja­boh­nen gewon­nen. In Zusam­men­hang mit Osteo­po­ro­se wur­den die Iso­fla­vo­ne inter­es­sant, als deut­lich wur­de, dass sie wie syn­the­ti­sche Östro­ge­ne die Bil­dung von neu­en Kno­chen­zel­len sti­mu­lie­ren und den Kno­chen­ab­bau hem­men kön­nen. Sie soll­ten zusam­men mit Cal­ci­um ein­ge­nom­men wer­den. Obwohl Phy­to-Östro­gen also die bio­che­mi­sche Akti­vi­tät ähn­lich wie kör­per­ei­ge­ne oder syn­the­tisch erzeug­te Östro­ge­nen ent­wi­ckelt, zeigt es kei­ne der nega­ti­ven Wir­kun­gen, die sonst mit künst­li­chen Östro­ge­nen in Zusam­men­hang gebracht wer­den. Es hat sich sogar als vor­beu­gend gegen Krebs erwie­sen. (In Japan, wo Soja­boh­nen zur täg­li­chen Kost gehö­ren, erkran­ken Frau­en 75 % weni­ger an Brust­krebs als Frau­en west­li­cher Län­der. Der Grund dafür ist wahr­schein­lich in der Iso­fla­vo­nen-rei­chen Ernäh­rung der Japa­ne­rin­nen zu finden.)

Iso­fla­vo­ne gegen Osteoporose

Stu­di­en haben gezeigt, dass eine Lang­zeit­be­hand­lung von Osteo­po­ro­se mit Iso­fla­vo­nen und wei­te­ren kno­chen­bil­den­den Nähr­stof­fen, nicht nur sehr sicher ist, son­dern zu posi­ti­ven Resul­ta­ten führt. Iso­fla­vo­ne, in Ver­bin­dung mit ande­ren Nähr­stof­fen, stei­gern die Kno­chen­dich­te und bie­ten dadurch ver­mehr­ten Schutz vor den gefürch­te­ten Knochenbrüchen.

Wich­ti­ge Mikro-Nähr­stof­fe zur Behand­lung von Osteoporose

Genau­so wich­tig bei der Prä­ven­ti­on und Behand­lung von Osteo­po­ro­se wie die Iso­fla­vo­ne sind die fol­gen­den Nähr­stof­fe, die in Kom­bi­na­ti­on ein­ge­nom­men wer­den sollten.

Cal­ci­um

Wie schon gesagt, sind die Kno­chen ein dyna­mi­sches, leben­des Gewe­be, das stän­dig abge­baut und wie­der auf­ge­baut wird, sogar bei Erwach­se­nen. Der nor­ma­le Kno­chen­stoff­wech­sel ist von dem kom­pli­zier­ten Wech­sel­spiel zahl­rei­cher Nähr­stof­fe und hormonellen

Fak­to­ren abhän­gig. Selbst die Leber und die Nie­ren grei­fen in die­ses Sys­tem regu­lie­rend ein. Obwohl über 24 Nähr­stof­fe für eine opti­ma­le Gesund­heit der Kno­chen not­wen­dig sind, sind Cal­ci­um und Vit­amin D die bei­den wich­tigs­ten Nähr­stof­fe. Bei Frau­en spie­len – wie gesagt – noch die Hor­mo­ne eine essen­ti­el­le Rol­le, weil Östro­gen dabei hilft, Cal­ci­um in den Kno­chen ein­zu­bau­en. Die­se Rol­le kann beim Nach­las­sen oder Weg­fall der kör­per­ei­ge­nen Östro­gen-Pro­duk­ti­on auch durch Phy­to-Östro­ge­ne über­nom­men werden.

Bei Frau­en wäh­rend oder nach der Meno­pau­se redu­ziert die Ein­nah­me von Cal­ci­um den Kno­chen­ver­lust. Vie­le Frau­en befürch­ten in die­ser Zeit, dass sie ohne eine Hor­mon-Ersatz-The­ra­pie ganz sicher Osteo­po­ro­se ent­wi­ckeln wer­den. Eine erst kürz­lich vor­ge­leg­te Unter­su­chung beweist die Unge­nau­ig­keit die­ser ver­brei­te­ten Auf­fas­sung. In die­ser Stu­die erhiel­ten 68 Frau­en nach der Meno­pau­se über 4 Jah­re lang ent­we­der täg­lich ein Gramm Cal­ci­um oder ein Pla­ce­bo. Die Ergeb­nis­se zeig­ten, dass durch eine andau­ern­de Cal­ci­um-Ergän­zung die tota­le Kno­chen­mine­ral­dich­te kon­stant gehal­ten wer­den konn­te. Auch tra­ten weit weni­ger Kno­chen­brü­che in der Grup­pe auf, die täg­lich Cal­ci­um sup­ple­men­tiert hatte.

Vie­le Exper­ten emp­feh­len, zum Schutz vor Osteo­po­ro­se täg­lich 1.500 mg Cal­ci­um einzunehmen.

Vit­amin D

Vit­amin D spielt eine Schlüs­sel­rol­le bei der Auf­nah­me von Cal­ci­um: es ermög­licht Cal­ci­um, den Darm zu ver­las­sen und in das Blut zu gelan­gen. Die täg­li­che emp­foh­le­ne Men­ge an Vit­amin D beträgt 400 i. E.

Magne­si­um

Bei Osteo­po­ro­se ist die Zufuhr von Magne­si­um genau­so wich­tig wie die Ein­nah­me von Calcium.Frauen mit Osteo­po­ro­se haben weni­ger Magne­si­um im Kno­chen als Frau­en, die nicht an Osteo­po­ro­se lei­den. Sie haben auch ande­re Indi­ka­to­ren für einen Magne­si­um-Man­gel. Bei Magne­si­um-Man­gel nimmt die Serum-Kon­zen­tra­ti­on von Vit­amin D ab. Vit­amin D wie­der­um wird aber für die Ver­wer­tung von Cal­ci­um benö­tigt. Tat­säch­lich führt ein Magne­si­um-Man­gel zu einem nied­ri­ge­ren Wert von Vit­amin D, wie er typi­scher­wei­se in Osteo­po­ro­se-Pati­en­ten gefun­den wird.

Bor

Bei der Behand­lung von Osteo­po­ro­se spielt das Spu­ren­ele­ment Bor eine ent­schei­den­de Rol­le. Schon 3 mg Bor täg­lich redu­zie­ren die Cal­ci­um-Aus­schei­dung um die Hälfte.

Aber die posi­ti­ven Eigen­schaf­ten von Bor gehen noch wei­ter. Es akti­viert bestimm­te Hor­mo­ne, so wie es auch Vit­amin D akti­viert. Bor ist, wie Magne­si­um, in die Umwand­lung von Vit­amin D in die im Kör­per wirk­sa­me Form ein­ge­bun­den. Zusätz­lich wer­den durch Bor dra­ma­tisch die Wer­te des bio­lo­gisch aktivs­ten Östro­gen, 17-beta-est­ra­di­ol, ange­regt. So hat bei man­chen Frau­en die Ein­nah­me von Bor fast die Wir­kung einer Hor­mon-Ersatz-The­ra­pie gezeigt.

Die Not­wen­dig­keit, Bor als Nah­rungs­er­gän­zung ein­zu­neh­men, wird offen­sicht­lich, wenn man Stu­di­en ana­ly­siert, die den Ver­zehr bor­hal­ti­ger Lebens­mit­tel betref­fen. Lei­der lie­gen uns Stu­di­en die­ser Art für Deutsch­land noch nicht vor, so daß immer die ame­ri­ka­ni­schen Ver­hält­nis­se als Ver­gleich her­an­ge­zo­gen wer­den müs­sen. Aber im Gro­ßen und Gan­zen wer­den die­se Egeb­nis­se auch für Deutsch­land ihre Berech­ti­gung haben.

Obst und Gemü­se sind die Haupt­quel­le für Bor. Nach den Aus­sa­gen der 2. US-Natio­na­len Gesund­heit- und Ernäh­rungs-Unter­su­chung isst nur einer von zehn Ame­ri­ka­nern die emp­foh­le­ne Men­ge die­ser Lebens­mit­tel. Die Emp­feh­lung der Wis­sen­schaft­ler geht dahin, wenigs­tens 2 Por­tio­nen Früch­te und 3 Por­tio­nen Gemü­se pro Tag zu sich zu neh­men. Tat­säch­lich wur­de in der Unter­su­chung her­aus­ge­fun­den, dass 51 % der Bevöl­ke­rung nur ein ein­zi­ges Gemü­se am Tag essen.

Um die benö­tig­te Ver­sor­gung sicher­zu­stel­len, soll­ten 3 – 5 mg Bor täg­lich zuge­führt werden.

Oste­oEs­tro­gen

Mit „Oste­oEs­tro­gen“ hat der ame­ri­ka­ni­sche Her­stel­ler Sola­ray ein Nähr­stoff-Prä­pa­rat ent­wi­ckelt, das die zur Behand­lung von Osteo­po­ro­se wich­tigs­ten Nähr­stof­fe in opti­ma­ler Wei­se mit­ein­an­der kom­bi­niert. Wäh­rend Cal­ci­um und Magne­si­um die mine­ra­li­schen Bau­stei­ne für den Kno­chen lie­fern, sor­gen Bor und Vit­amin D dafür, dass die­se auf bes­te Wei­se vom Kör­per absor­biert wer­den kön­nen. Die dar­in ent­hal­te­nen Iso­fla­vo­ne spie­len ihre ganz spe­zi­el­le Rol­le: sie sor­gen auf die beschrie­be­ne Wei­se dafür, daß die Kno­chen­dich­te nicht wei­ter abnimmt und die Osteo­po­ro­se nicht ihren fata­len Ver­lauf neh­men kann.

Oste­oEs­tro­gen ist ein Pro­dukt für Frau­en. Män­ner soll­ten zur Vor­beu­gung und auch zur Behand­lung von Osteo­po­ro­se dafür sor­gen, dass sie die beschrie­be­nen Mine­ral­stof­fe plus Vit­amin D in aus­rei­chen­der Men­ge zu sich neh­men. Aus­ser­dem soll­ten Män­ner wie Frau­en für eine umfas­sen­de Grund­ver­sor­gung mit Nähr­stof­fen sor­gen, damit dem Kör­per alle Sub­stan­zen zur Ver­fü­gung ste­hen, sich selbst gesund zu erhalten.

Phy­to-Östro­ge­ne: die bes­se­re Wahl

Die mit Nähr­stof­fen the­ra­pie­ren­den Ärz­te wie Dr. Atkins und Dr. Whita­ker berich­ten über­ein­stim­mend, dass Osteo­po­ro­se am leich­tes­ten und sichers­ten durch eine früh­zei­ti­ge Ver­sor­gung mit den kno­chen­schüt­zen­den Nähr­stof­fen ver­hin­dert wer­den kann. Frau­en soll­ten damit schon lan­ge vor dem 30. Lebens­jahr begin­nen. Ist die Krank­heit auf­ge­tre­ten, rei­chen Phy­to-Östro­ge­ne in Ver­bin­dung mit Nähr­stof­fen in den aller­meis­ten Fäl­len aus, um die Krank­heit zum Still­stand zu brin­gen und eine Ver­schlim­me­rung zu ver­hin­dern. Die Hor­mon-Ersatz-The­ra­pie soll­te nach Ansicht die­ser Ärz­te wegen der damit ver­bun­de­nen Risi­ken auf Aus­nah­me­fäl­le beschränkt blei­ben und genau­es­tens ärzt­lich über­wacht wer­den. Sie kann unum­gäng­lich sein, dann näm­lich, wenn die Osteo­po­ro­se sehr weit fort­ge­schrit­ten ist.

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Kategorien: Alterskrankheiten, Isoflavonen, Knochen, Osteoporose und Phytoöstrogene.