Anti­oxi­dan­ti­en – für eine ver­bes­ser­te Sehkraft

Die­ser Arti­kel befaßt sich mit der Wir­kung und Leis­tung von Anti­oxi­dan­ti­en bei ver­min­der­ten Seh­leis­tun­gen des Auges.

Seh­kraft läßt sich steigern

Das Auge ist eines der fas­zi­nie­rends­ten Sin­nes­or­ga­ne. Als „Fens­ter zur Welt“ ist es nicht nur unse­re Ver­bin­dung zur Außen­welt, son­dern es spie­gelt auch die inne­ren, see­li­schen Vor­gän­ge wider. Das Auge ist aber nicht nur unser schöns­tes Sin­nes­or­gan, son­dern auch unser emp­find­lichs­tes. Die Bedeu­tung des Auges wird uns spä­tes­tens dann klar, wenn es nicht mehr so gut funk­tio­niert wie es soll­te. Des­halb soll­ten wir ihm nicht nur den best­mög­li­chen „äuße­ren“ Schutz bie­ten, son­dern vor allem auch den „inne­ren“ Schutz, d.h. die Ver­sor­gung mit Nähr­stof­fen, nicht ver­nach­läs­si­gen. Zum bes­se­ren Ver­ständ­nis sol­len die Auf­ga­ben und Funk­tio­nen des Auges kurz dar­ge­stellt werden.

Funk­tio­nen des Auges

Ein­ge­bet­tet in die von Stirn­bein, Joch­bein und Ober­kie­fer­kno­chen gebil­de­te Augen­höh­le ist der kuge­li­ge Aug­ap­fel, der von den Augen­mus­keln bewegt wird. Der Aug­ap­fel wird von der Leder­haut (das Wei­ße im Auge) umschlos­sen, die an der Vor­der­sei­te des Auges in die durch­sich­ti­ge Horn­haut über­geht. Die Leder­haut ist von Bin­de­haut über­zo­gen. Nach innen von die­ser liegt die gefäß­rei­che Ader­haut, von der aus der Aug­ap­fel ernährt wird. Ganz innen befin­det sich die Netz­haut mit den licht­emp­find­li­chen Stäb­chen und den farb­emp­find­li­chen Zap­fen, an die die Enden des Seh­nervs herantreten.

Nach vorn geht die Ader­haut in die ring­för­mi­ge, je nach Dich­te und Anord­nung des Farb­stoffs (Pig­ments) grau, blau oder braun gefärb­te Regen­bo­gen­haut (Iris) über, in deren Mit­tel­punkt das Seh­loch, die Pupil­le, liegt. Hin­ter der Iris liegt die durch­sich­ti­ge Augen­lin­se, die die Licht­strah­len bricht und durch den hin­ter ihr gele­ge­nen durch­sich­ti­hen Glas­kör­per auf die Netz­haut wirft. Sie ist aus Schich­ten unter­schied­li­cher Brech­kraft auf­ge­baut und wird von einer durch­sich­ti­gen, elas­ti­schen Mem­bran umschlos­sen. Ihre Wöl­bung (und damit Brech­kraft) kann durch den Zili­ar­mus­kel ver­än­dert wer­den; so ist Nah- und Fern­se­hen (Akkom­mo­da­ti­on) möglich.

Zwi­schen Horn­haut und Vor­der­flä­che von Lin­se und Iris befin­det sich die vor­de­re, zwi­schen Hin­ter­flä­che der Iris und Glas­kör­per die hin­te­re Augen­kam­mer, bei­de mit einer wäss­ri­gen Flüs­sig­keit angefüllt.

Horn­haut, Lin­se, vor­de­re Augen­kam­mer und Glas­kör­per bil­den den bild­ent­wer­fen­den Appa­rat des Auges. Das von die­sem ent­wor­fe­ne Bild wird von der Netz­haut auf­ge­nom­men und in Ner­ven­im­pul­se umge­wan­delt. In der Netz­haut lie­gen die farb­emp­find­li­chen Zap­fen und die hell­dunkel­emp­find­li­chen Stäb­chen. Die Stäb­chen sind etwa 10.000 mal licht­emp­find­li­cher als die Zap­fen. Die Maku­la, der ova­le, etwa 2 mm gro­ße Bezirk in der Netz­haut­mit­te, ent­hält die meis­ten Zap­fen. Das sind die emp­find­lichs­ten Sin­nes­zel­len der Augen; nur sie befä­hi­gen uns zu schar­fen Bild­wahr­neh­mun­gen und zum Erken­nen von Far­ben. Der gel­be Fleck, die soge­nann­te Maku­la, ist daher als Ort der bes­ten Auf­lö­sung und Farb­un­ter­schei­dung die Zone der größ­ten Sehschärfe.

Zum Rand der Netz­haut hin nimmt die Anzahl der Zap­fen ab, und die Stäb­chen herr­schen vor. Sie wer­den vor allem in der Däm­me­rung aktiv und ermög­li­chen sogar die Ori­en­tie­rung, wenn es dun­kel ist. Die Funk­ti­on der Stäb­chen bleibt von Ver­än­de­run­gen der Netz­haut unbe­rührt, dar­um behal­ten Pati­en­ten mit alters­be­ding­ter Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on in aller Regel ihr Orientierungsvermögen.

Das Auge muß immer von Trä­nen­flüs­sig­keit umspült sein. Wohl­be­fin­den und Seh­schär­fe hän­gen auch vom­Trä­nen­film ab. Tro­cke­ne Augen, die jucken, bren­nen und schmer­zen, gel­ten als neue Zivi­li­sa­ti­ons­er­kran­kung. Dafür sor­gen über­heiz­te Räu­me, Reiz­stof­fe wie Tabak­rauch, Par­füm, Aero­so­le und Staub. Auto­ge­blä­se, Zen­tral­hei­zung und Kli­ma­an­la­gen ver­tei­len Staub, Gase und Bak­te­ri­en über­dies gleich­mä­ßig im Raum.

Alters­be­ding­te Augen­er­kran­kun­gen auf dem Vormarsch

Gera­de in den Indus­trie­ge­sell­schaf­ten sind immer mehr Men­schen von alters­be­ding­ten Augen­er­kran­kun­gen betrof­fen. Durch Sreß, eine ver­schmutz­te Umwelt, schlech­te Ernäh­rung und als Fol­ge­er­schei­nung von Zivi­li­sa­ti­ons­krank­hei­ten wie Dia­be­tes wer­den letz­lich auch die Augen in Mit­lei­den­schaft gezo­gen. Auch das Son­nen­licht mit sei­nen blau­en und ultra­vio­let­ten Strah­len scheint bei der Ent­ste­hung von Augen­krank­hei­ten eine ent­schei­den­de Rol­le zu spie­len. Daß so vie­le Men­schen im Alter von Augen­er­kran­kun­gen betrof­fen sind hängt aber nicht nur damit zusam­men, daß unse­re Vor­fah­ren gesün­der leb­ten, son­dern auch damit, daß wir heu­te län­ger leben.

Die häu­figs­ten Erkran­kun­gen der Augen im fort­ge­schrit­te­nen Alter sind der Alters­star (seni­le Kata­rakt), die dia­be­ti­sche Reti­no­pa­thie ( dia­be­ti­sche Netz­haut­er­kran­kung) und die alters­ab­hän­gi­ge Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on. Gera­de aber einer Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on kann gezielt mit Nähr­stof­fen vor­ge­beugt bzw. es kann ein Fort­schrei­ten der Krank­heit ver­hin­dert werden.

Auf­bau eines Auges (Illus­tra­ti­on)

Illustration Querschnitt Auge

Merk­ma­le einer Makula-Degeneration

Die häu­figs­te Ursa­che für den Ver­lust der zen­tra­len Seh­chär­fe und die Alters­blind­heit ist in den west­li­chen Indus­trie­län­dern die alters­ab­hän­gi­ge Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on. Sie tritt über­wie­gend in der Alters­grup­pe ab 65 Jah­re auf und hat zwei unter­schied­li­che Ver­laufs­for­men. Die weit­aus häu­fi­ge­re Form ist die „tro­cke­ne“ alters­be­ding­te Maku­la­de­ge­ne­ra­ti­on mit einer ganz all­mäh­li­chen Seh­ver­schlech­te­rung. Dabei wird das Auge nicht aus­rei­chend mit Blut (also Nähr­stof­fen) ver­sorgt. Als Anzei­chen bil­den sich auf dem Augen­hin­ter­grund (also der inne­ren Ober­flä­che des Aug­ap­fels) im Bereich der Maku­la klei­ne weiß­lich-gel­be Abla­ge­run­gen. Sie wer­den als Dru­sen bezeich­net. Wie es zu die­sen gelb­li­chen Abla­ge­run­gen kommt, konn­te bis heu­te nicht ganz geklärt wer­den. Wahr­schein­lich han­delt es sich um Bruch­stü­cke alter Sin­nes­zel­len. Nor­ma­ler­wei­se wer­den die Zel­len regel­mä­ßig erneu­ert und die dabei anfal­len­den Abfall­stof­fe voll­stän­dig abge­baut. Durch Freie Radi­ka­le, die durch ener­gie­rei­ches Licht oder Umwelt­ein­flü­ße gebil­det wer­den, kann es zu oxi­da­tiv­en Pro­zes­sen im Auge kom­men. Die­se Abfall­pro­duk­te des oxi­da­tiv­en Pro­zes­ses kön­nen jedoch nicht mehr abge­baut wer­den. Die Anhäu­fung von nicht abge­bau­ten Mate­ri­al führt schließ­lich zur Dru­sen­bil­dung. Die­se tro­cke­ne Form der Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on betrifft etwa 85 – 90 % der Pati­en­ten. Die Seh­kraft läßt dabei nur ganz all­mäh­lich nach, und gele­gent­lich tritt über einen län­ge­ren Zeit­raum hin­weg sogar ein Still­stand der Ver­schlech­te­rung ein.

Die feuch­te Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on, die ca. 10 – 15 % aller Fäl­le betrifft, ent­steht, wenn sich unter der Reti­na neue abnor­ma­le Blut­ge­fä­ße in Rich­tung der Maku­la bilden.Sie wach­sen inner­halb kür­zes­ter Zeit auf die Mit­te der Maku­la zu und ver­drän­gen die Sin­nes­zel­len mehr und mehr. Aus den Blut­ge­fä­ßen tritt zu dem Flüs­sig­keit in die Maku­la aus und läßt das Gewe­be anschwel­len. Die­se Schwel­lung der Netz­haut führt zu einer Ver­zer­rung des auf der Netz­haut ent­wor­fe­nen Bil­des, so daß für den Pati­en­ten als ers­tes Anzei­chen ver­bo­ge­ne Lini­en gera­der Objek­te, wie z.B. des Fens­ter­rah­mens, erschei­nen. Sind die­se neu­ge­bil­de­ten Gefä­ße noch nicht all­zu sehr aus­ge­brei­tet, so kön­nen sie durch die Behand­lung mit Laser­strah­len ver­ödet und der Krank­heits­ver­lauf dadurch wesent­lich ver­lang­samt werden.

Die feuch­te Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on betrifft fast immer Per­so­nen, die vor­her bereits eine tro­cke­ne Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on hat­ten. Daher ist es beson­ders wich­tig, das Fort­schrei­ten der Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on zu ver­lang­sa­men und vor allem den Über­gang von der tro­cke­nen in das Sta­di­um der feuch­ten Maku­la-Degen­ar­ti­on zu ver­hin­dern bzw. hinauszuschieben.

Sym­pto­me einer Makula-Degeneration

Wie oben beschrie­ben führt die Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on zu einem Ver­lust der Seh­kraft. Untrüg­li­che Anzei­chen einer Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on sind:

  • Die Far­ben erschei­nen schwächer
  • Beim Lesen ver­schwim­men die Wör­ter und es erscheint da, wo man gera­de hin­schaut, ein ver­schwom­me­ner Fleck.
  • Gera­de Lini­en erschei­nen ver­bo­gen, beson­ders im Zen­trum des Blicks.
  • Es tre­ten dunk­le oder lee­re Stel­len im Zen­trum des Blicks auf.
Erhal­ten bleibt in den meis­ten Fäl­len dage­gen das Sehen von sche­men­haf­ten Umris­sen und schwarz­weiß-Kon­tras­ten. Es kommt nicht zum völ­li­gen Erblin­den, und das Ori­en­tie­rungs­ver­mö­gen bleibt erhalten.

Anti­oxi­dan­ti­en und gutes Sehen

Die Dru­sen­bil­dung wird, wie oben beschrie­ben, durch Freie Radi­ka­le, die durch ener­gie­rei­ches Licht oder Umwelt­ein­flü­ße gebil­det wer­den, her­vor­ge­ru­fen. Freie Radi­ka­le (sie wer­den auch Oxi­dan­ti­en genannt) sind die Ursa­che für mas­si­ve Zell­schä­di­gun­gen, die im Auge zu ver­schlech­ter­ter Seh­kraft füh­ren. Für den ortho­mo­le­ku­lar Bewan­der­ten ist es ein alter Hut, daß zur Abwehr der Frei­en Radi­ka­le Anti­oxi­dan­ti­en ein­ge­setzt wer­den. Anti­oxi­dan­ti­en kön­nen mit Frei­en Radi­ka­len eine Ver­bin­dung ein­ge­hen und sie „neu­tra­li­sie­ren“, indem die Radi­ka­len zu sta­bi­len, nicht toxi­schen Stoff­wech­sel­pro­duk­ten umge­formt wer­den. Die wich­tigs­ten Anti­oxi­dan­ti­en sind Vit­amin C und E, Beta-Caro­tin und ande­re Caro­ti­ne, Zink und Selen. Durch die Ein­nah­me von Anti­oxi­dan­ti­en kön­nen nach­ge­wie­se­ner Maßen oxi­da­tive Schä­den im Auge ver­hin­dert wer­den. Auch Kata­rakt ist auf einen Man­gel an Anti­oxi­dan­ti­en zurückzuführen.

Am Natio­na­len Insti­tut für Augen­for­schung in Bos­ton wur­de 1991 zum ers­ten Mal unter­sucht, was für eine Rol­le Anti­oxi­dan­ti­en bei Augen­er­kran­kun­gen spie­len. Dabei zeig­te sich, daß Per­so­nen mit einer guten Anti­oxi­dan­ti­en-Ver­sor­gung ein deut­lich ver­rin­ger­tes Risi­ko für die Ent­wick­lung einer Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on hat­ten. Nah­men die Pati­en­ten wei­ter täg­lich 500 mg Vit­amin C, 400 mg Vit­amin E, 9 mg Beta-Caro­tin und 250 mcg Selen zu sich, kam die Erkran­kung bei fast zwei Drit­teln zum Stillstand.

Caro­ti­no­ide und ihre Wir­kung auf die Sehkraft

In den letz­ten Jah­ren wur­de die Rol­le von bestimm­ten Caro­ti­no­iden bei der Ent­ste­hung der Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on unter­sucht. Caro­ti­no­ide sind eine in der Natur weit ver­brei­te­te Klas­se von Pflan­zen­in­halts­stof­fen, deren bekann­tes­ter das ß‑Carotin ist. Durch sie bekom­men Früch­te und Gemü­se ihre gel­be, oran­ge oder rote Far­be. Auch in grü­nen Pflan­zen­tei­len sind sie in hohem Maße ent­hal­ten, wer­den hier aber vom grü­nen Blatt­farb­stoff überdeckt.

In der Pflan­ze spie­len die Caro­ti­no­ide eine wich­ti­ge Rol­le: Sie absor­bie­ren das Licht und schüt­zen die Pflan­ze vor den Frei­en Radi­ka­len, die sich unter dem Ein­fluß des Son­nen­lichts bil­den und die Pflan­ze schä­di­gen. Sie kön­nen aber nicht nur den Pflan­zen Scha­den zufü­gen, son­dern auch den Tie­ren und Men­schen. Lei­der sind Tier und Mensch unfä­hig selbst Caro­ti­no­ide her­zu­stel­len. Sie müs­sen mit der Nah­rung auf­ge­nom­men werden.

Heu­te sind mehr als 600 ver­schie­de­ne Caro­ti­no­ide bekannt, ca. 60 neh­men wir mit der Nah­rung auf, meist jedoch nur in sehr klei­nen Men­gen. Eini­ge Caro­ti­no­ide wer­den vom Men­schen in Vit­amin A umge­wan­delt wer­den. Sie wer­den des­halb auch Pro­vit­amin Age­nannt. Ande­re, wich­ti­ge Caro­ti­no­ide, z.B. Lyco­pin, Lut­ein und Zea­x­an­thin, die­nen jedoch nicht als Vit­amin A‑Lieferanten. Das bekann­te ß‑Carotin ist kei­nes­wegs immer das vor­herr­schen­de Caro­ti­no­id. Weit mehr als die Hälf­te der im Blut zir­ku­lie­ren­den Men­gen besteht aus ande­ren Caro­ti­no­iden, z.B. Alpha-Caro­tin, Lyco­pin, Lut­ein und Zeaxanthin.

So wie bestimm­te Caro­ti­no­ide die Pflan­zen vor schäd­li­chen Strah­len des Son­nen­lichts schüt­zen, so las­sen sich auch im Auge bei Mensch und Tier, das ja auch stän­dig dem Licht aus­ge­setzt ist, hohe Kon­zen­tra­tio­nen die­ser Pflan­zen­stof­fe, fin­den. Aller­dings kom­men im mensch­li­chen Auge fast aus­schließ­lich zwei Caro­ti­no­ide vor: Lut­ein und Zea­x­an­thin. Die höchs­ten Kon­zen­tra­tio­nen von Lut­ein und Zea­x­an­thin wer­den in der Reti­na erreicht und zwar ins­be­son­de­re in der Maku­la. Der „gel­be Fleck“ trägt daher auch sei­nen Namen.

Im Zen­trum der Maku­la ist etwa dop­pelt soviel Zea­x­an­thin wie Lut­ein ent­hal­ten, wäh­rend an den Rän­dern Lut­ein über­wiegt. Zea­x­an­thin kann im Auge aus Lut­ein her­ge­stellt wer­den. Es ist daher beson­ders wich­tig, daß genü­gend Lut­ein mit der Nah­rung (oder als Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel) auf­ge­nom­men wird. Die Haupt­auf­ga­be von Lut­ein und Zea­x­an­thin in der Reti­na und Maku­la scheint der Schutz vor ener­gie­rei­chem blau­em und ultra­vio­let­tem Licht und die Bekämp­fung der Frei­en Radi­ka­len zu sein. Es hat sich her­aus­ge­stellt, daß bei Pati­en­ten mit einer Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on in Reti­na und Maku­la nied­ri­ge­re Kon­zen­tra­tio­nen an Lut­ein und Zea­x­an­thin nach­zu­wei­sen sind als bei gesun­den, gleich­alt­ri­gen Kon­troll­per­so­nen. Neue Stu­di­en haben gezeigt, daß ein Zusam­men­hang besteht zwi­schen nied­ri­gen Spie­geln von Lut­ein und Zea­x­an­thin und der Ent­ste­hung einer Makula-Degeneration.

Wird dem Kör­per zusätz­lich Lut­ein zuge­führt, steigt die Kon­zen­tra­ti­on die­ses Caro­ti­no­ids in Reti­na und Maku­la kon­ti­nu­ier­lich an. Nach etwa 2 Mona­ten erreicht die Kon­zen­tra­ti­on in der Maku­la ihr Maxi­mum. Erhöht sich der Gehalt an Lut­ein und Zea­x­an­thin in der Maku­la um 20 – 40 % führt dies zu einer um ca. 40 % redu­zier­ten Belas­tung durch blau­es und ultra­vio­let­tes Licht. Wird die Ein­nah­me von Lut­ein abge­setzt, sinkt die Kon­zen­tra­ti­on in der Maku­la rela­tiv schnell wie­der ab. Des­halb ist es zur Vor­beu­gung oder Behand­lung einer Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on emp­feh­lens­wert, nicht mit der Ein­nah­me die­ses spe­zi­el­len Caro­ti­no­ids auszusetzen.

Faßt man die Fak­ten zusam­men, so kommt man zu dem Ergeb­nis, daß eine Ernäh­rung mit viel Vit­amin C, E, Selen und Zink sowie reich­lich Caro­ti­no­iden, ins­be­son­de­re Lut­ein und Zea­x­an­thin, die Ent­wick­lung oder auch das Fort­schrei­ten einer Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on ver­hin­dern können.

Daher soll­ten Pati­en­ten im Anfangs­sta­di­um einer Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on und sol­che mit erb­lich beding­ter Ver­an­la­gung, einen höhe­ren Ver­zehr an Obst und Gemü­se anstre­ben. Lut­ein spe­zi­ell ist vor allem in grü­nen Gemü­se wie Brok­ko­li, Rosen­kohl, Grün­kohl oder Spi­nat ent­hal­ten. Oft ist aber eine aus­rei­chen­de Zufuhr der wich­ti­gen Mikro­nähr­stof­fe über die Nah­rung nicht zu errei­chen. Hier kann eine geziel­te Nah­rungs­er­gän­zung mit kom­ple­xen Mikro­nähr­stoff­prä­pa­ra­ten von Vor­teil sein. Dabei soll­ten alle für das Auge wich­ti­gen Nähr­stof­fe gleich­zei­tig sup­ple­men­tiert werden.

Geeig­ne­te Präparate

Alle Prä­pa­ra­te, die den Kör­per umfas­send mit Anti­oxi­dan­ti­en ver­sor­gen, lie­fern auch die für eine gute Augen­funk­ti­on not­wen­di­gen Nähr­stof­fe. Ame­ri­ka­ni­sche Her­stel­ler wie KAL oder Sola­ray u. a. haben aber natür­lich auch spe­zi­ell Prä­pa­ra­te für die Augen ent­wi­ckelt. Dabei wer­den die wich­tigs­ten Vit­ami­ne mit Aus­zü­gen aus Pflan­zen­ex­trak­ten, die die Seh­kraft unter­stüt­zen, ver­bun­den. Es gibt aber auch Pro­duk­te, die spe­zi­ell die bei­den Caro­ti­no­ide ent­hal­ten, die auf die Maku­la wir­ken: Lut­ein und Zea­x­an­thin. Die Ein­nah­me der bei­den Caro­ti­no­ide bewirkt eine dra­ma­ti­sche Stei­ge­rung der Kon­zen­tra­ti­on in der Maku­la und führt in der Fol­ge zu einem ver­bes­ser­ten Sehvermögen.

Zusam­men­fas­sung

Die bis­her ver­öf­fent­lich­ten Stu­di­en zei­gen, daß eine aus­rei­chen­de Ver­sor­gung mit Mikro­nähr­stof­fen zu einer Sta­bi­li­sier­tung oder zu einer Ver­lang­sa­mung der Ent­wick­lung einer Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on bei­tra­gen kann. Des­halb soll­te mög­lichst früh mit einer Sup­ple­men­tie­rung begon­nen wer­den. Es hat sich aber gezeigt, daß es sich bei einer even­tu­el­len Ernäh­rungs­um­stel­lung oder Nah­rungs­er­gän­zung nicht um eine kurz­fris­ti­ge Maß­nah­me han­deln kann. Die Behand­lung mit Nähr­stof­fen kann nur erfolg­reich sein, wenn sie auf Dau­er erfolgt.

Die­sen Bei­trag u.a. im PDF-For­mat her­un­ter­la­den und bequem lesen:
Kategorien: Augen und Makuladegenration.