Durch­blu­tungs­stö­run­gen die wah­ren Ursa­chen (Teil 1)

The­men in die­ser Ausgabe:
• Durchblutungsstörungen
sie­he auch Durch­blu­tungs­stö­run­gen Teil 2

Die­ser Arti­kel befaßt sich mit den wah­ren Ursa­chen von Durch­blu­tungs­stö­run­gen. Außer­dem erfah­ren sie wel­che Unter­stüt­zung das Super­an­ti­oxi­dant OPC zur Unter­stüt­zung des Gefäß­schut­zes leistet.

Wun­der­werk der Schöp­fung – das Herz-Kreislauf-System

Das mensch­li­che Herz-Kreis­lauf-Sys­tem ist ein Wun­der­werk der Schöp­fung. Wuss­ten Sie, dass alle Blut­ge­fä­ße in unse­rem Kör­per, also Arte­ri­en, Venen und das immer fei­ner ver­zweig­te Kapil­lar­sys­tem klei­ner und kleins­ter Äder­chen bis hin zu den win­zi­gen Haar­ge­fä­ßen, zusam­men eine Län­ge von über 100.000 Kilo­me­tern ergeben?

Es liegt auf der Hand, dass unse­re Gesund­heit ent­schei­dend von der Leis­tungs­fä­hig­keit unse­res Blut­kreis­laufs abhängt. Nur die opti­ma­le Funk­ti­on des Blut­kreis­laufs gewähr­leis­tet den lebens­wich­ti­gen Trans­port von Sau­er­stoff (zur Ener­gie­er­zeu­gung) und Nähr­stof­fen in alle Kör­per­be­rei­che bis in die ein­zel­nen Zel­len sowie die not­wen­di­ge Ent­sor­gung der bei den kör­per­ei­ge­nen Stoff­wech­sel­pro­zes­sen anfal­len­den Abfallprodukte.

Wodurch wird die Leis­tungs­fä­hig­keit unse­rer Blut­zir­ku­la­ti­on vermindert?

All­ge­mein gespro­chen, sind drei Haupt­ur­sa­chen für die Ent­ste­hung von Durch­blu­tungs­stö­run­gen maßgeblich:

  1. die Ver­en­gung der Gefäß­wän­de durch Ablagerungen;
  2. die Ver­än­de­rung der Fließ­fä­hig­keit (Vis­ko­si­tät) und ande­rer Eigen­schaf­ten des Blutes;
  3. die nach­las­sen­de Pump­leis­tung des Herzens.

Alle drei genann­ten Haupt­ri­si­ko­fak­to­ren sind seit Jah­ren Gegen­stand inten­sivs­ter medi­zi­ni­scher For­schung. Das ist nicht ver­wun­der­lich, sind doch Herz-/Kreis­lauf­erkran­kun­gen nach wie vor Todes­ur­sa­che Nr. 1 in den Indus­trie-Län­dern. Ver­la­ge­run­gen haben sich erge­ben; z. B. durch die Fort­schrit­te in der Not­fall­me­di­zin oder bei der Herz­chir­ur­gie – etwa Bypass-Ope­ra­tio­nen – von aku­ten Herz­er­kan­kun­gen oder Infark­ten. Sym­pto­me von Gefäß­er­kran­kun­gen tre­ten spä­ter auf als noch vor 50 Jah­ren; sie mani­fes­tie­ren sich heu­te eher in den Alters­grup­pen der 60 – 80-Jährigen.

Dann aber haben die schlei­chen­den sys­te­mi­schen skl­ero­ti­schen Ver­än­de­run­gen des Gefäß­sys­tems oft schon die wich­tigs­ten Kör­per­or­ga­ne nach­hal­tig geschä­digt und die dadurch ent­ste­hen­den viel­fäl­ti­gen dege­ne­ra­ti­ven Ver­än­de­run­gen im gan­zen Kör­per beein­träch­ti­gen die Lebens­qua­li­tät und ver­kür­zen die Lebensdauer.

Vie­le der unter­grün­di­gen Ursa­chen von Durch­blu­tungs­stö­run­gen sind in der medi­zi­ni­schen Lite­ra­tur beschrie­ben, aber längst nicht alle, nicht ein­mal alle wich­ti­gen, wer­den in der medi­zi­ni­schen Pra­xis ange­gan­gen. Dia­gnos­ti­ziert und behan­delt wer­den nur ein begrenz­ter Teil der Risi­ko­fak­to­ren, etwa durch cho­le­ste­rin­sen­ken­de Medi­ka­men­te oder blut­druck­re­gu­lie­ren­de Mittel.

Wir wol­len im fol­gen­den die Auf­merk­sam­keit beson­ders auf sol­che Fak­to­ren len­ken, die häu­fig im kon­ven­tio­nel­len medi­zi­ni­schen All­tag zu wenig beach­tet wer­den, die sich für die Behand­lung von Durch­blu­tungs­stö­run­gen aber nicht nur als not­wen­dig, son­dern häu­fig als gera­de­zu lebens­ret­tend, erwei­sen können.

Wir wol­len wei­ter­hin sehen, wel­che posi­ti­ve Rol­le Mikro­nähr­stof­fe wie Vit­ami­ne, Mine­ral­stof­fe, essen­zi­el­le Fett- und Ami­no­säu­ren sowie sekun­dä­re Pflan­zen­stof­fe und Phy­to-Nut­ri­en­ten für die Erhal­tung (und Ver­bes­se­rung) eines leis­tungs­fä­hi­gen Blut­kreis­laufs spie­len. Viel­fach erweist sich ja der ortho­mo­le­ku­la­re Ein­satz sol­cher „kör­per­ei­ge­nen“ Sub­stan­zen als weit­aus hilf­rei­cher und über­dies viel ver­träg­li­cher als kon­ven­tio­nel­le, lang andau­ern­de medi­ka­men­tö­se Therapien.

War­um ver­en­gen die Blutgefäße?

Der Pro­zess der Ent­ste­hung von Arte­rio­skle­ro­se oder Adern­ver­kal­kung, also der zuneh­men­den Gefäß­ver­en­gung durch die Abla­ge­rung von Plaques ist Gegen­stand unzäh­li­ger Beschrei­bun­gen. Aber wodurch wird die­ser krank­haf­te Pro­zess veranlasst?

Ernäh­rungs­ori­en­tier­te Medi­zi­ner sehen die Haupt­ur­sa­che für Gefäß­schä­den im Grun­de in einem chro­ni­schen Vit­amin­man­gel, ins­be­son­de­re Vit­amin-C-Man­gel. Die­se The­se wird seit Jah­ren von einer wach­sen­den Anzahl Medi­zi­ner, Ernäh­rungs­wis­sen­schaf­ter und Vit­amin-For­scher ver­tre­ten, vor allem in den USA. Ein­gän­gig füh­ren sie ins Feld, dass „Tie­re kei­nen Herz­in­farkt ken­nen“ – weil sie, im Unter­schied zum Men­schen, kör­per­ei­ge­nes Vit­amin C pro­du­zie­ren und die­ses Vit­amin C ihre Gefäß­wän­de gera­de­zu tef­lon­ar­tig glatt und geschmei­dig hält. Der chro­ni­sche Vit­amin­man­gel führt nach die­ser Auf­fas­sung dazu, dass die Gefäß­wän­de mit der Zeit unelas­tisch und anfäl­lig wer­den für win­zi­ge Ris­se und Beschä­di­gun­gen. Die­se ver­sucht der Kör­per zu repa­rie­ren. Er benutzt dafür vor­zugs­wei­se als Mate­ri­al eine kör­per­ei­ge­ne Sub­stanz, die wir alle ken­nen und fürch­ten: Cho­le­ste­rin. In die­ser Sicht­wei­se ist ein erhöh­ter Cho­le­ste­rin­spie­gel die Fol­ge des schlech­ten (weil man­gel­haft ver­sorg­ten) Zustan­des der Gefäß­wän­de; alle Schlach­ten um die Sen­kung der Cho­le­ste­rin­wer­te wären dem­nach unnö­tig, wenn es gelin­gen wür­de, die Gefäß­wän­de glatt und frei von Läsio­nen (Ris­sen) und Beschä­di­gun­gen zu hal­ten, die die Leber ver­an­las­sen, zusätz­li­ches Cho­le­ste­rin zu pro­du­zie­ren. (Übri­gens: Unse­re Leber stellt 80 % des kör­per­ei­ge­nen Cho­le­ste­rins her, nur 20 % erhal­ten wir gewöhn­lich über die Nah­rung. Die Leber regu­liert über­dies ihre Eigen­pro­duk­ti­on fle­xi­bel nach dem vor­han­de­nen Bedarf und der durch die Nah­rung auf­ge­nom­me­nen Menge.

Das bedeu­tet: Je weni­ger Cho­le­ste­rin Sie durch die Nah­rung zufüh­ren, des­to mehr pro­du­ziert Ihre Leber davon. Der manch­mal gera­de­zu fana­ti­sche Kampf für eine cho­le­ste­rin­freie Ernäh­rungs­wei­se erscheint im Licht die­ser Tat­sa­che als ziem­lich fragwürdig.)

Ich weiß aus zahl­rei­chen Erfah­rungs­be­rich­ten und wis­sen­schaft­li­chen Unter­su­chun­gen, dass die täg­li­che Ver­wen­dung von Vit­amin C ein breit und über lan­ge Zeit­räu­me bes­tens erprob­tes Mit­tel ist, die Gefäß­wän­de gesund und geschmei­dig zu halten.Gewöhnlich wer­den 3 – 8 g Vit­amin C für die­sen Zweck emp­foh­len, zur Ver­bes­se­rung oder Wie­der­her­stel­lung glat­ter Gefäß­wän­de häu­fig auch mehr (10 – 15 g). Ich per­sön­lich fin­de den zusätz­li­chen Ein­satz von OPC-Trau­ben­kern­ex­trakt (1 – 3 Kap­seln täg­lich) äußerst hilf­reich. Einer­seits kann man dadurch die Vit­amin-C-Dosie­rung auf 1 – 2 g täg­lich sen­ken (weil OPC die Wir­kung von Vit­amin C um das Zehn­fa­che ver­län­gert), ande­rer­seits ist OPC für sich selbst genom­men so ent­schei­dend wich­tig für den Schutz von zwei wesent­li­chen Bau­stei­nen der Gefäß­wän­de, Kol­la­gen und Elas­tin, dass man schon des­we­gen dar­auf nicht ver­zich­ten sollte.

Herz- und Gefäß­er­kran­kun­gen sind für fast zwei Drit­tel aller Todes­fäl­le bei Erwach­se­nen in den indus­tria­li­sier­ten Län­dern ver­ant­wort­lich. Die Ursa­che für die meis­ten die­ser Erkran­kun­gen ist Arte­rio­skle­ro­se, eine Stö­rung, die sich in der indus­tria­li­sier­ten Welt gera­de­zu epi­de­misch ver­brei­tet, wäh­rend sie in weni­ger ent­wi­ckel­ten Län­dern kaum auf­tritt. Die moder­ne, indus­tria­li­sier­te Ernäh­rung, die so vie­le tie­ri­sche Fet­te, Cho­le­ste­rin und raf­fi­nier­ten Zucker ent­hält, Über­ge­wicht und Bewe­gungs­man­gel sind die Haupt­ur­sa­chen für Arteriosklerose.

Wenn Arte­rio­skle­ro­se vor­liegt, sind die Arte­ri­en (das sind die Gefä­ße, die sau­er­stoff- und nähr­stoff­rei­ches Blut ins Gewe­be beför­dern) ver­engt. Dadurch wird der Blut­fluß gehemmt und das Gewe­be wird unge­nü­gend durch­blu­tet. Schä­den an den Innen­wän­den der Arte­ri­en und Abla­ge­run­gen aus Zell­trüm­mern (Bin­de­ge­we­be, Fet­te, Cho­le­ste­rin und Kal­zi­um – daher spricht der Volks­mund von Arte­ri­en­ver­kal­kung), die den Blut­fluß behin­dern, ver­ur­sa­chen Arte­rio­skle­ro­se. Wenn die­je­ni­gen Arte­ri­en betrof­fen sind, die das Herz ver­sor­gen, führt die schlech­te Durch­blu­tung zu Angi­na pec­to­ris (Brust­schmer­zen) und Atem­be­schwer­den, beson­ders dann, wenn der Bedarf an Sau­er­stoff steigt, bei­spiels­wei­se wäh­rend sport­li­cher Betä­ti­gung oder Streß. Oft bil­den sich in der beschä­dig­ten Arte­rie Blut­ge­rinn­sel, weil die Gefä­ße ver­su­chen, sich selbst zu repa­rie­ren. Die­se Gerinn­sel kön­nen ganz plötz­lich die Blut­ver­sor­gung eines Teils des Her­zens unter­bin­den (dies führt zu einem Herz­in­farkt). Auch Tei­le des Gehirns kön­nen wegen einer ver­stopf­ten Arte­rie zeit­wei­lig unduch­blu­tet blei­ben (das führt zu einem Schlaganfall).

1. Quel­le: Bur­ger­steins Hand­buch Nähr­stof­fe, Karl F. Haug Ver­lag, Heidelberg

OPC als Gefäßschutz

Kol­la­gen (und Elas­tin) sind eiweiß­hal­ti­ge Sub­stan­zen, aus denen die Wän­de von Blut- und Lymph­ge­fä­ßen auf­ge­baut wer­den. Das Kol­la­gen umschließt selbst die kleins­ten Haar­ge­fä­ße (Kapil­la­ren) und hält die Adern kräf­tig und geschmeidig.

Wer­den die Gefä­ße anfäl­lig für Ris­se, sprö­de oder brü­chig, so tre­ten direkt an den Stel­len, wo ein oder meh­re­re Gefä­ße undicht gewor­den sind, typi­sche Beschwer­den auf. Dazu gehö­ren: Öde­me (Flüs­sig­keits­an­samm­lun­gen im die undich­te Stel­le umge­ben­den Gewe­be), Schwel­lun­gen, Blut­ergüs­se, Venen­pro­ble­me (Besen­rei­ser, Krampf­adern), schmer­zen­de, schwe­re Bei­ne, Krib­beln (Schau­fens­ter­krank­heit).

Mög­li­cher­wei­se noch gra­vie­ren­der kön­nen die Beschwer­den sein, die indi­rekt auf den Zusam­men­bruch von Gefä­ßen zurück­ge­hen. Immer besteht dann näm­lich die Gefahr, dass Zel­len, Gewe­be oder Orga­ne nicht mehr aus­rei­chend durch­blu­tet wer­den. Fol­gen einer Man­gel­durch­blu­tung kön­nen sein: Herz­in­farkt, Hirn­in­farkt (Schlag­an­fall), Ohr­in­farkt (Hör­sturz), dege­ne­ra­ti­ve Erkrankungen.

OPC hat zwei Eigen­schaf­ten, die es für den Kol­la­gen­schutz ide­al machen: sei­ne Pro­te­in­af­fi­ni­tät und sein Poten­ti­al als Radi­ka­len-Fän­ger. Das bedeu­tet: Sobald OPC in den mensch­li­chen Kör­per gelangt, erkennt es Kol­la­gen-Pro­te­ine und hef­tet sich an die­se. Als macht­vol­ler Radi­ka­len­fän­ger kann OPC nun die Kol­la­gen-Pro­te­ine vor den Angrif­fen zell­zer­stö­ren­der Sub­stan­zen, ins­be­son­de­re der frei­en Radi­ka­len, schüt­zen und so das Kol­la­gen stark, elas­tisch und funk­ti­ons­fä­hig erhalten.

(Übri­gens sind die posi­ti­ven Wir­kun­gen von OPC kei­nes­wegs auf den Gefäß­schutz beschränkt: Der Funk­ti­ons­er­halt von Kol­la­gen, der durch OPC so ein­drucks­voll begüns­tigt wird, kommt dem Kol­la­gen in Knor­peln, Mus­keln, Kno­chen, Seh­nen und der Haut eben­falls zugu­te und ver­hin­dert die Ent­ste­hung der mit einem vor­zei­ti­gen Kol­la­gen­zer­fall ein­her­ge­hen­den Beschwer­den. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se Zel­lu­li­tis, man­geln­de Haut­elas­ti­zi­tät (Deh­nungs­strei­fen), vor­zei­ti­ge Atro­phie (Abbau) von Kör­per­ge­we­be (Mus­keln, Seh­nen, Bin­de­ge­we­be, Knor­pel, Kno­chen), Fal­ten­bil­dung und vie­les mehr, was an soge­nann­ten Alters­er­schei­nun­gen – als Fol­ge des Kol­la­gen­zer­falls – uner­wünscht ist.)

Fibri­no­gen

Fibri­no­gen ist ein Gerin­nungs­pro­te­in, des­sen erhöh­tes Vor­han­den­sein im Blut das Risi­ko eines Herz­an­falls deut­lich anstei­gen lässt. Durch hohe Fibri­no­gen-Wer­te im Blut kann ein gefähr­li­cher Anstieg von Blut­plätt­chen-Aggre­ga­ti­on aus­ge­löst wer­den, wei­ter­hin krank­haf­te Ver­än­de­run­gen der Gerinn­bar­keit und Fließ­fä­hig­keit des Blu­tes. Die zu die­sem The­ma ver­fass­ten wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en sind sich dar­in einig: Per­so­nen mit hohen Fibri­no­gen-Wer­ten im Blut haben eine dop­pelt so hohe Wahr­schein­lich­keit, an einer Herz­er­kran­kung zu ster­ben wie Per­so­nen mit nied­ri­gen Fibrinogen-Werten.

Um den Fibri­no­gen-Spie­gel im Blut auf den opti­ma­len Wert – unter 300 mg/dL – zu sen­ken, wer­den fol­gen­de Nähr­stof­fe zur täg­li­chen Ein­nah­me empfohlen

Vit­amin B 3
Vit­amin C
Bromelain
EPA aus Seefischöl
DHA aus Seefischöl
Vit­amin A
(aus­ser bei begin­nen­der Schwangerschaft)
2.400 – 3.000 mg
4.000 mg
2.000 mg
2.400 mg
1.800 mg
10.000 i.E.

Nach spä­tes­tens 60 Tagen soll­ten die Ver­än­de­run­gen der Fibri­no­gen-Wer­te im Blut getes­tet werden.

2. Quel­le: Life Exten­si­on Foundation

C‑reaktives Pro­te­in

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Indi­ka­tor für chro­nisch ent­zünd­li­che Pro­zes­se, die den gesun­den Blut­kreis­lauf gefähr­den, ist das C‑reaktive Pro­te­in. Die­ser Mar­ker zeigt ein erhöh­tes Risi­ko für unsta­bi­le Abla­ge­run­gen (Plaques) in den Schlag­adern sowie abnor­ma­le Blut­ge­rinn­sel an.
Wenn sich Abla­ge­run­gen von den Arte­ri­en­wän­den lösen, kön­nen sie den Blut­fluss blo­ckie­ren, wodurch u. U. ein aku­ter Herz­an­fall her­vor­ge­ru­fen wird. Hohe Wer­te von C‑reaktivem Pro­te­in deu­ten genau auf die­se Gefahr, näm­lich die Ver­drei­fa­chung der Wahr­schein­lich­keit, an einer Herz­at­ta­cke zu sterben.

Um die Spie­gel von C‑reaktivem Pro­te­in im Blut unter 2 mg/L (der opti­ma­le Wert liegt bei 1,3 mg/L -) zu sen­ken, wer­den fol­gen­de Nähr­stof­fe empfohlen

Vit­amin E
zusam­men mit
Gamma-Tocopherol
EPA aus Seefischöl
DHA aus Seefischöl
Gam­ma-Lin­o­len­säu­re (GLA)
Vit­amin K
1.200 i. E.

400 mg
400 mg
1.000 mg
900 mg
10 mg

3. Quel­le: Life Exten­si­on Foundation

Woher kom­men Fibri­no­gen und das C‑reaktive Pro­te­in? Sie wer­den in der Leber gebil­det, und zwar von ent­zün­dungs-för­dern­den Cyto­ki­nen mit kom­pli­zier­ten tech­ni­schen Bezeich­nun­gen (Inter­leu­kin 1 B, Inter­leu­kin 6, TNF‑a) und jeweils ganz spe­zi­fi­schen Eigen­schaf­ten. Die emp­foh­le­nen Mikro­nähr­stof­fe haben sich dar­in als hilf­reich erwie­sen, dass sie die über­mä­ßi­ge Bil­dung die­ser gefähr­li­chen Cyto­ki­ne wirk­sam hemmen.

Ein aus­ser­or­dent­lich wert­vol­les Mit­tel, chro­nisch ent­zünd­li­chen Pro­zes­sen im Orga­nis­mus ent­ge­gen­zu­wir­ken, ist Weih­rauch. Ich emp­feh­le 800 – 1.200 mg Weih­rauch-Tro­cken­ex­trakt täg­lich, über den Tag ver­teilt, als Ergän­zung zu den oben genann­ten Nährstoffen.

Homo­cystein

Der nor­ma­le Abbau von Fibri­no­gen durch den kör­per­ei­ge­nen Stoff­wech­sel wird auch durch eine beson­de­re Sub­stanz, näm­lich Homo­cystein, behin­dert, die – wenn sie im Über­maß im Orga­nis­mus auf­tritt – das Risi­ko von Herz­in­fark­ten und Schlag­an­fäl­len signi­fi­kant erhöht. Homo­cystein ist ein Abfall­pro­dukt des natür­li­chen Ein­weiß-Stoff­wech­sels und ent­steht bei der Ver­ar­bei­tung der Ami­no­säu­re Methio­nin im Kör­per. Methio­nin ist wie­der­um Bestand­teil vie­ler Nah­rungs­mit­tel, beson­ders von rotem Fleisch, Geflü­gel und Pro­te­inen aus Milch­pro­duk­ten. Für die Aus­schei­dung von Homo­cystein wer­den vor allem bestimm­te B‑Vitamine (B 6, B 12 und Fol­säu­re) benö­tigt, die nicht immer aus­rei­chend mit der Nah­rung zuge­führt wer­den. Die Fol­ge: Das über­schüs­si­ge Homo­cystein kreist im Blut und schä­digt die Gefä­ße. Dadurch erhöht sich vor allem das Risi­ko, einen Schlag­an­fall zu erlei­den. In einer ame­ri­ka­ni­schen Unter­su­chung (Kel­ly et al.) aus dem Jah­re 2000 kamen die For­scher durch einen Ver­gleich von 15 ver­öf­fent­lich­ten Stu­di­en über Homo­cystein zu dem Ergeb­nis, dass schon gerin­ge bis mitt­le­re Erhö­hun­gen der Homo­cystein-Wer­te im Blut mit einer Stei­ge­rung des Schlag­an­fall­ri­si­kos um erstaun­li­che 86 % in Zusam­men­hang standen.

Zum Glück ist die Ent­gif­tung mit Hil­fe von Mikro­nähr­stof­fen meist ein­fach und erfolgreich.

Um Homo­cystein im Blut auf den Wert von 7 micromol/L oder dar­un­ter zu brin­gen, wer­den fol­gen­de Nähr­stof­fe empfohlen:

Fol­säu­re
Vit­amin B 12
Vit­amin B 6 (P‑5P)
TMG (Tri­me­thyl­gly­ci­ne)
800 – 2.400 mg
300 – 1.000 mcg
50 – 100 mg
500 – 2000 mg

4. Quel­le: Life Exten­si­on Foundation

In den letz­ten 50 Jah­ren haben die Ärz­te (und Pati­en­ten) sich vor allem auf die Kon­trol­le des Blut­drucks kon­zen­triert und dies galt – und gilt – als die bes­te Metho­de, um das Risi­ko eines Herz- oder Schlag­an­falls zu mini­mie­ren. Natür­lich bleibt dies wich­tig, aber es ist ange­sichts der neu­en For­schun­gen ver­nünf­tig, auch die ande­ren Risi­ko­fak­to­ren, die sich in genau­en Blut­un­ter­su­chun­gen mes­sen las­sen, nicht zu unter­schät­zen. Alle über 40-Jäh­ri­gen, so die Emp­feh­lung, soll­ten regel­mä­ßig fest­stel­len las­sen, ob neben Blut­druck, Blut­zu­cker und Blut­fet­ten auch die Wer­te von Fibri­no­gen, C‑reaktivem Pro­te­in und Homo­cystein im siche­ren Bereich liegen.

Vital­stof­fe bie­ten gera­de auch bei Herz-Kreis­lauf-Pro­ble­men wirk­sa­me und scho­nen­de Mög­lich­kei­ten zur Selbst­hil­fe. Sie unter­stüt­zen auf idea­le Wei­se die Maß­nah­men, die wir eigen­ver­ant­wort­lich für unse­re Gesund­heit ergrei­fen kön­nen. Sie zei­gen ihre Stär­ken vor allem in der Prä­ven­ti­on, indem sie nach­hal­tig ver­hin­dern, dass es über­haupt zu Herz-Kreis­lauf-Pro­ble­men kommt.

Und die Schul­me­di­zin? Sie weist – mit viel Berech­ti­gung – dar­auf hin, dass die erschre­cken­de Zunah­me der Gefäß­er­kran­kun­gen eine Fol­ge der „schlech­ten Lebens­wei­se“ einer „über­zi­vi­li­sier­ten Bevöl­ke­rung“ ist – damit sind wir gemeint –, wie Prof. Meh­nert auf der schon erwähn­ten Podi­ums­dis­kus­si­on in Mün­chen fest­stell­te. Meh­nert prä­zi­sier­te, dass die­se „schlech­te Lebens­wei­se“ von Bewe­gungs­man­gel, Über­ernäh­rung und Niko­tin­kon­sum gekenn­zeich­net sei. Nun ist das eher ein gesell­schaft­li­ches, also pri­mär kein medi­zi­ni­sches Pro­blem. Die Medi­zi­ner haben sich aller­dings inten­siv mit den Fol­gen zu befas­sen, und die sind in der Tat beun­ru­hi­gend. Tra­gen doch Bewe­gungs­man­gel, Fehl­ernäh­rung und Rau­chen wesent­lich zu dem mons­trö­sen Sym­ptom-Mix bei, der heu­te als Meta­bo­li­sches Syn­drom bekannt und gefürch­tet ist:

Blut­zu­cker­stö­run­gen, Blut­hoch­druck, erhö­he Cho­le­ste­rin­wer­te, erhöh­te Blu­tungs­nei­gung sowie Über­ge­wicht. Alles bei einem Pati­en­ten! Auf der Münch­ner Ver­an­stal­tung wur­de berich­tet, dass das Meta­bo­li­sche Syn­drom mitt­ler­wei­le bei 40 % der Bevöl­ke­rung auf­tritt. Das bedeu­tet u. a., dass wir allein in der Bun­des­re­pu­blik schon inner­halb der nächs­ten fünf Jah­re allein mit 10 Mil­lio­nen Dia­be­ti­kern zu rech­nen haben.

Blo­ße Appel­le und der Hin­weis auf unse­re „schlech­te Lebens­wei­se“ sowie die Not­wen­dig­keit von radi­ka­len Ver­hal­tens­än­de­run­gen wer­den aller­dings wohl kaum dazu füh­ren, dass der 60jährige Vor­ru­he­ständ­ler mit Meta­bo­li­schem Syn­drom nun sei­ne „letz­te“ Ziga­ret­te aus­drückt, hin­fort auf das Rau­chen ganz ver­zich­tet, sich regel­mä­ßig drei- bis fünf­mal in der Woche eine hal­be Stun­de der ärzt­lich emp­foh­le­nen „aero­ben Akti­vi­tät“ hin­gibt – also Sport betreibt – , und sich im übri­gen von drei bis fünf Por­tio­nen Obst- und Gemü­se täg­lich ernährt, wie es ihm die Deut­sche Gesell­schaft für Ernäh­rung emp­fiehlt; all das, um Gefäß­er­kran­kun­gen vorzubeugen.

Wird es nicht wohl eher blei­ben, wie es ist? Wer­den wir nicht wei­ter auf die immensen Kos­ten unse­res Gesund­heits­sys­tems schimp­fen? Und auch wei­ter an den Sym­pto­men her­um­ku­rie­ren? Bis viel­leicht ein­mal der Tag kommt, an dem wir die gesell­schaft­li­che Bri­sanz der Situa­ti­on erken­nen. Dann wür­den wir zum Bei­spiel damit begin­nen, die Fächer Lebens­kun­de, Gesund­heits­leh­re Ernäh­rungs­leh­re, Kochen und den Umgang mit Nah­rungs­mit­teln in den Schu­len ein­zu­füh­ren, damit die Kin­der ihr Wis­sen dar­über nicht nur aus der Fern­seh­wer­bung bezie­hen, son­dern ihren eige­nen Erfah­run­gen ver­trau­en lernen.

Ein Quin­tett von Risiken

Herz- und Gefäß­er­kran­kun­gen und Dia­be­tes tau­chen oft als zwei Sei­ten einer Medail­le auf. Wie Pro­fes­sor Eber­hard Standl erläu­ter­te, ster­ben unge­fähr 80 % aller Dia­be­ti­ker vor­zei­tig an Durch­blu­tungs­stö­run­gen des Her­zens und des Gehirns (Münch­ner Pra­xis-Pro­jekt). Auf der ande­ren Sei­te zeig­ten Unter­su­chun­gen im Rah­men der Euro Heart Sur­vey, dass 70 % der aku­ten Herz­in­farkt­pa­ti­en­ten Dia­be­tes oder zumin­dest eine Vor­stu­fe davon hatten.

Dia­be­tes ist also zu einem Regel­fall bei Herz­pa­ti­en­ten gewor­den und muss von Anfang an als Gefäß­er­kran­kung gewer­tet wer­den. Das macht deut­lich, dass es bei die­ser Krank­heit nicht allein um den Blut­zu­cker­wert geht.

Aller­dings: „Der Blut­zu­cker­spie­gel des Herz­in­farkt- oder Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten bestimmt neben der eigent­li­chen Organ­the­ra­pie die kurz­fris­ti­gen und mit­tel­fris­ti­gen Lebens­aus­sich­ten des Betroffenen.“

Doch war­um tre­ten Dia­be­tes und Gefäß­krank­hei­ten so häu­fig gemein­sam auf? Die Schwan­kun­gen des Blut­zu­cker­spie­gels füh­ren zu Schä­di­gung und Funk­ti­ons­stö­rung der Gefäß­in­nen­wand. In der Fol­ge bil­den sich kom­ple­xe Abla­ge­run­gen, die beim Dia­be­ti­ker schnell zu einem Ver­schluss der Gefä­ße füh­ren. Hin­zu kom­men meist ein hoher Blut­druck, erhöh­te Cho­le­ste­rin­wer­te, erhöh­te Blu­tungs­nei­gung sowie Über­ge­wicht. Ein Quin­tett an Risi­ko­fak­to­ren, auch Meta­bo­li­sches Syn­drom genannt, das mitt­ler­wei­le bei 40 % der Bevöl­ke­rung auftritt.

Da sich die Risi­ko­fak­to­ren gegen­sei­tig bedin­gen, genügt es auch nicht, die Blut­zu­cker­kon­zen­tra­ti­on zu sen­ken. Viel­mehr müs­sen zur Vor­beu­gung von Fol­ge­er­kran­kun­gen alle genann­ten Wer­te nor­ma­li­siert wer­den; Blut­zu­cker, Blut­fet­te und Blut­druck. Für die The­ra­pie bedeu­tet das, dass Herz‑, Gefäß- und Dia­be­tes­spe­zia­lis­ten gemein­sam gefor­dert sind.

Wie Standl wei­ter aus­führ­te, steigt die Zahl der Betrof­fe­nen rasch an, so dass in Deutsch­land bis 2010 mit unge­fähr zehn Mil­lio­nen Dia­be­ti­kern zu rech­nen ist. Inso­fern ver­stand er sei­nen Vor­trag auch als Plä­doy­er, die Anstren­gun­gen zur Erfor­schung, Ver­hin­de­rung und Ver­bes­se­rung der The­ra­pie zu intensivieren.

Gefäß­schä­den und das „Chro­ni­sche Entzündungssyndrom“

Die von Medi­zi­nern beob­ach­te­te star­ke Zunah­me ent­zünd­li­cher Pro­zes­se mit chro­ni­schem Cha­rak­ter (CIS – chro­nic inflamm­a­to­ry syn­dro­me) wur­de auch in den Blut­ge­fä­ßen nach­ge­wie­sen. Beson­ders geschä­digt durch die­se ent­zünd­li­chen Pro­zes­se ist die Blut­ge­fäß­in­nen­wand (Endo­thel). Bestimm­te Indi­ka­to­ren (Mar­ker) im Blut erlau­ben genaue Rück­schlüs­se auf die Wahr­schein­lich­keit oder das Vor­lie­gen von Ent­zün­dun­gen, die Gefäß­schä­den her­vor­ru­fen kön­nen. Je frü­her die­se ermit­telt wer­den, des­to grö­ßer sind natür­lich die Hei­lungs­chan­cen. Des­halb soll­ten Sie bei Blut­un­ter­su­chun­gen dar­auf bestehen, dass die­se Indi­ka­to­ren – vor allem Fibri­no­gen, C‑reaktives Pro­te­in und Homo­cystein – ermit­telt wer­den. In der nach­fol­gen­den Tabel­le fin­den Sie die Wer­te, die „nor­ma­ler­wei­se erwar­tet wer­den“ unter der Rubrik Stan­dard-Wer­te. Die zum Schutz Ihrer Gesund­heit anzu­stre­ben­den Wer­te sind in der rech­ten Spal­te unter „anzu­stre­ben­de opti­ma­le Wer­te“ verzeichnet.

Indi­ka­to­ren im Bluttest

Gemes­se­ne Substanz Stan­dard-Wer­te Anzu­stre­ben­de opti­ma­le Werte
Fibri­no­gen
C‑reactives Protein
Homocystein
Glucose
Cholesterin
LDL-Cholesterin
HDL-Cholesterin
Triglyceride
Bis zu 460 mg/dL
Bis zu 4,9 mg/L
Bis zu 15 micromol/L
Bis zu 109 mg/dL
Bis zu 199 mg/dL
Bis zu 129 mg/dL
Nicht unter 35 mg/dL
Bis zu 199 mg/dL
Unter 300 mg/dL
Unter 2 mg/L
Unter 7 micromol/L
Unter 100 mg/dL
180 – 220 mg/dL
Unter 100 mg/dL
Über 50 mg/dL
Unter 100 mg/dL

6. Quel­le: Life Exten­si­on Foundation

Fort­set­zung hier: Durch­blu­tungs­stö­run­gen (Teil 2)

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Kategorien: Blut, Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen und Herz-Kreislauf-System.