Dieser Artikel befaßt mit zwei Neuerscheinungen auf dem Markt der Nahrungsergänzungsmittel: NADH und Chitosan.
Neues aus den USA: NADH und Chitosan
Zu den interessantesten Neueinführungen auf dem Markt der Nahrungsergänzungen (Food supplements) in den U.S.A. gehören zwei Präparate, über die in den dortigen Medien eingehend und außerordentlich positiv berichtet worden ist. Es handelt sich um NADH, ein Mittel zur Unterstützung des Stoffwechsels, vor allem im Gehirn und zentralen Nervensystem. Die Erfahrungen mit NADH bei degenerativen Störungen, die zu Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson führen können, scheinen sehr ermutigend zu sein. Das zweite, Chitosan, ist ein neues Hilfsmittel im Kampf gegen ein anderes, sehr verbreitetes Übel: Übergewicht. Das Präparat verhindert, daß mit der Nahrung aufgenommene Fette sich im Körper speichern.
NADH
NADH (Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid-Hydrogen) ist verwandt mit Niacin (Vitamm B 3). Es wird auch als Co-Enzym 1 bezeichnet und kommt in allen Zellen vor. In der Nahrung ist es vor allem in Rindfleisch, Geflügel, Fisch und Hefe enthalten. Die Zellen benötigen NADH, um Energie zu erzeugen. Die Produktion von Zell-Energie, auch in den Gehirnzellen, läßt mit zunehmenden Alter nach. Die Wissenschaftler vermuten, daß darin ein wichtiger Grund für die Entstehung degenerativer Erkrankungen des Gehirns liegen könnte.
NADH stimuliert die Produktion körpereigener Neurotransmitter (das sind Botenstoffe wie Dopamin und Noradrenalin), die viel mit unserer inneren Verfassung, vor allem Tatkraft, Wachheit, Konzentrationsfähigkeit, Gedächtnisleistung, aber auch seelischer Ausgeglichenheit und positiver Grundstimmung zu tun haben. Niedrige Dopamin-Spiegel sind kennzeichnend für degenerative Erkrankungen des Gehirns und des zentralen Nervensystems.
Seit vielen Jahren erforscht der österreichische Arzt Dr. Georg Birkmayer die Wirkungen des NADH. Dr. Birkmayer führte 1993 eine Studie mit 885 Patienten durch, die Symptome der Parkinson-Krankheit aufwiesen. Diese erhielten zusätzlich NADH verabreicht. Der Zustand von 80 % der Patienten verbesserte sich daraufhin, bei 19,3 % der Gruppe sogar erheblich. Je jünger die Patienten waren und je kürzer der Beginn der Symptome zurücklag, desto günstiger sprachen die Patienten auf die NADH-Zufuhr an.
Auch in der Behandlung der Alzheimer-Krankheit hat die zusätzliche Gabe von NADH ermutigende Tendenzen gezeigt, wenn auch die Anzahl der Teilnehmer meist kleiner war. So zeigte sich in einer Studie mit 17 Alzheimer-Patienten Verbesserungen bei allen Teilnehmeru, wenn NADH zugeführt wurde.
In den U.S.A. ist NADH in flüssiger Form und als Tablette mit 2,5 und 5 mg pro Tablette frei erhältlich. Die tägliche Dosierung zur Erhaltung/Förderung der Zellenergie liegt gewöhnlich zwischen 2,5 und 5 mg, Je nach Alter.
Chitosan
Im Kampf gegen das Übergewicht gibt es grundsätzlich zwei Strategien:
- Gewichtsminderung durch Abbau von Zel1en, insbesondere Fettzellen. Erreicht wird das vor allem durch verminderte Energie(Kalorien)-Zufuhr, durch Anregung des Stoffwechsels, vermehrt Fett zu verbrennen, durch Steigerung des Energieverbrauchs durch zusätzliche körperliche Betätigung und Bewegung. Diese Strategie zielt also darauf ab, das zu reduzieren, was schon zuviel „auf den Rippen“ ist – und vielleicht nicht nur dort.
- Besser ist vielleicht, es gar nicht bis dahin kommen zu lassen. Die zweite Methode besteht darin zu verhindern, daß es zu unerwünschten Gewichtszunahmen überhaupt kommt. Das ist der Ansatz von Chitosan.
Chitosan ist ein natürlicher Fettblocker, der aus dem Chitin-Panzer von Schalentieren (wie Hummer oder Krebsen) gewonnen wird. Das Chitin, ein Amino-Polysaccharid, wird fein vermahlen und entsäuert. Das so gewonnene Produkt ist vergleichbar mit der Zellulose pflanzlicher Fasern und hat auch deren günstige Wirkung (als Ballaststoff) für die Verdauung. Es besteht aber ein bedeutsamer Unterschied: Chitosan hat die Fähigkeit, 6 – 8x seines Eigengewichts an Fetten zu binden – etwa so, wie ein Schwamm Wasser aufsaugt. Das geschieht im Magen, bevor die mit der Nahrung aufgenommenen Fette sich verstoffwechseln. Die Chitosan-Fett Mischung wird vielmehr unverdaut mit dem Stuhlgang ausgeschieden.
Die Hersteller von Chitosan betonen mit Recht, daß es besser ist, überschüssiges Fett zu eliminieren, bevor es sich m den fettzel1en des Körpers ablagern und Übergewicht verursachen kann. Sie berichten, daß die Teilnehmer einer Studie mit Chitosan innerhalb einer Woche im Durchschnitt 8 % ihres Körpergewichts verloren hatten. Ebenso interessant ist der Hinweis, daß mit der verringerten Fettzufuhr auch andere unerwünschte Folgen zu fetter Kost entfallen oder gemindert werden, z. B. das Risiko erhöhter LDL-Cholesterinwerte im Blut. Chitosan ist in Kapseln, meist mit 250 mg pro Kapsel, im Handel. Man nimmt gewöhnlich 4 Kapseln, mittags und abends, 30 Minuten vor den Mahlzeiten, immer mit reichlich (114 l oder mehr) Flüssigkeit, um die Aufnahmefähigkeit der Chitin-Fasern zu steigern.
In umfangreichen Untersuchungen haben sich keinerlei toxische Wirkungen, selbst bei extrem hohen Gaben, gezeigt, doch wird das Präparat nicht für Schwangere und stillende Mütter empfohlen. Auch Personen mit Allergien gegen Schalentiere sollten Chltosan nicht verwenden.
Diesen Beitrag u.a. im PDF-Format herunterladen und bequem lesen:
NWzG Gesundheitsbrief | Nr. 2
NWzG Gesundheitsbrief | Nr. 22