Lebens­eli­xier Knoblauch

Die­ser Arti­kel befaßt sich mit der Wun­der-Knol­le Knob­lauch. Das ältes­te Knob­lauch­re­zept ist 5.000 Jah­re alt und somit gehört Knob­lauch zu den ältes­ten Kul­tur­pflan­zen der Welt.

Lebens­eli­xier Knoblauch

Eure Nah­rungs­mit­tel sol­len Heil­mit­tel und eure Heil­mit­tel sol­len Nah­rungs­mit­tel sein“

Hip­po­kra­tes, der berühm­te grie­chi­sche Arzt, mag den Knob­lauch vor Augen gehabt haben, als er die­sen Satz präg­te. Kein ande­res Nah­rungs­mit­tel kann es mit dem Knob­lauch auf­neh­men, wenn es um gesund­heits­för­dern­de Wir­kun­gen geht. Und was von unse­ren Vor­fah­ren über die Heil­kraft der klei­nen Wun­der­knol­le von Gene­ra­ti­on zu Gene­ra­ti­on wei­ter gege­ben wur­de, fin­det heu­te zuneh­mend Aner­ken­nung durch wis­sen­schaft­li­che Unter­su­chun­gen, die die „alten“ Hin­wei­se ein­drucks­voll belegen.

Knob­lauch gehört zu den ältes­ten Kul­tur­pflan­zen und ist über die gan­ze Welt ver­brei­tet. Das ältes­te bekann­te Knob­lauch-Rezept fin­det sich auf einem 5.000 Jah­re alten Ton­tä­fel­chen – in Keil­schrift. Hero­dot, der grie­chi­sche Geschichts­schrei­ber, berich­tet, dass die zehn- oder zwan­zig­tau­send Arbei­ter, die unter unvor­stell­ba­ren Ent­beh­run­gen, Hit­ze und Schmutz die Pyra­mi­den erbau­ten, sich von Knob­lauch ernähr­ten. Hero­dot bezif­fert sogar den Wert der beim Pyra­mi­den­bau ver­zehr­ten Zwie­beln, Ret­ti­che und Knob­lauch mit 1.600 Sil­ber­ta­len­ten, was unge­fähr 3 Mil­lio­nen EUR entspricht.

Ohne Knob­lauch also kei­ne Pyra­mi­den! Der Pha­rao Che­ops ließ auf die höchs­te der Pyra­mi­den die Dar­stel­lung einer Knob­lauch-Knol­le ein­meis­seln. Der dar­un­ter ein­ge­meis­sel­te Text besagt, dass die beim Bau der Pyra­mi­den beschäf­tig­ten Arbei­ter Jeden Mor­gen eine Knob­lauch­ze­he assen, um sich ihre Gesund­heit zu erhal­ten. Das soll­ten wir auch tun – selbst wenn wir nicht im Bau­ge­wer­be tätig sind …

Die bio­lo­gisch akti­ven Wirk­stof­fe des Knoblauch

im Knob­lauch ist eine gan­ze Rei­he stark rie­chen­der, leicht flüch­ti­ger Sub­stan­zen ent­hal­ten, die alle­samt orga­nisch gebun­de­nen Schwe­fel ent­hal­ten. Die bekann­tes­te, wirk­sams­te und am bes­ten erforsch­te die­ser schwe­fel­hal­ti­gen Sub­stan­zen ist das Alli­cin. Alli­cin bil­det sich aus der geruch­lo­sen Vor­stu­fe Alli­in, wenn Knob­lauch zer­schnit­ten oder zer­drückt wird. Dadurch akti­viert sich ein bestimm­tes Enzym, Alli­na­se, das das Alli­in in Alli­cin umwan­delt. Ein Kenn­zei­chen die­ser enzy­ma­ti­schen Akti­vi­tät ist die Ent­ste­hung des typi­schen Knob­lauch-Duf­tes. Aber auch Geschmack und bestimm­te Heil­wir­kun­gen gehen auf die enzy­ma­ti­sche Umwand­lung zurück.

Alli­cin kann wei­te­re Ver­bin­dun­gen ein­ge­hen. Dadurch ent­ste­hen neue bio­ak­ti­ve Stof­fe, soge­nann­te Ajoe­ne. Eini­ge For­scher hal­ten die Ajoe­ne für die Kom­po­nen­ten im Knob­lauch, die am bes­ten vor Blut­ge­rinn­seln (Throm­bo­sen) schützen.

Knob­lauch ist eine aus­ser­or­dent­lich vital­stoff­rei­che Pflan­ze. Neben den schwe­fel­hal­ti­gen Sub­stan­zen, die eine the­ra­peu­ti­sche Wirk­sam­keit ent­fal­ten, ent­hält Knob­lauch die anti­oxi­dä­tiv-wir­ken­den Vit­ami­ne A, C, E, Vit­ami­ne des B‑Komplexes sowie Vit­amin K, das wich­tig für die Blut­ge­rin­nung ist, dazu ver­schie­de­ne Fett­säu­ren, Ste­ro­ide und Fla­vo­no­ide und schliess­lich eine gan­ze Rei­he gesund­heits­för­dern­der Enzy­me mit so unaus­sprech­li­chen Namen wie Ade­no­sin­tri­phos­hat­a­se, Per­oxy­da­se, Kata­l­ase, Hexo­ki­na­se, Argi­na­se, Des­oxy­ri­bo­nu­klea­se usw. (Man muss die Wis­sen­schaft­ler bewun­dern, die die­se Sub­stan­zen iso­lie­ren und ihre genaue Wir­kung im mensch­li­chen Orga­nis­mus erforschen.)

Als eine äus­serst reich­hal­ti­ge natür­li­che Quel­le lie­fert der Knob­lauch lebens­wich­ti­ge Stof­fe, die in der heu­ti­gen Nah­rung meist feh­len: Mine­ra­li­en und Spu­ren­ele­men­te. Wir fin­den Kal­zi­um, Phos­phor, Kali­um, Natri­um, Magne­si­um, Alu­mi­ni­um, Bari­um, Eisen, Bor, Kup­fer, Zink, Jod, Man­gan und Chrom. Beson­ders hoch ist der Gehalt an Molyb­dän und Lithi­um, eben­so an Selen und Ger­ma­ni­um. Knob­lauch hat die höchs­te Selen­kon­zen­tra­ti­on, die in Nah­rungs­pflan­zen fest­ge­stellt wurde.

Ger­ma­ni­um, ein sel­te­nes Spu­ren­ele­ment, ver­an­lasst die Pro­duk­ti­on des immun­sti­mu­lie­ren­den Inter­fe­rons und erhöht die Akti­vi­tät natür­li­cher Kil­ler-Zel­len, die gegen kör­per­frem­de Ein­dring­lin­ge vorgehen.

Ein beson­ders wich­ti­ger Bestand­teil des Knob­lauchs ist ein aus Ade­nin und Ribo­se (Zucker) zusam­men­ge­setz­tes Nucle­osid namens Ade­no­sin, das in jüngs­ter Zeit wegen sei­ner viel­fäl­ti­gen bio­lo­gi­schen Akti­vi­tä­ten die Auf­merk­sam­keit der Nähr­stoff- For­scher her­vor­ge­ru­fen hat. Beson­ders inter­es­sant sind die gefäß­er­wei­tern­den, blut­druck­sen­ken­den und krampf­lö­sen­den Eigen­schaf­ten des Ade­no­sins. Denn Ade­no­sin erwei­tert die peri­phe­ren Blut­ge­fäs­se, wodurch der Blut­druck sinkt. In den Herz­kranz­ge­fäs­sen ist Ade­no­sin an der Rege­lung der Blut­strö­me und der Sau­er­stoff­ver­sor­gung des Blu­tes betei­ligt. Bei sin­ken­dem Sau­er­stoff­ge­halt des Blu­tes (oder erhöh­tem Bedarf) steigt die Ade­no­sin­kon­zen­tra­ti­on. Die Nei­gung der Blut­plätt­chen zu ver­kle­ben oder zu ver­klum­pen, wird durch Ade­no­sin gehemmt. Ver­klump­te Blut­plätt­chen kön­nen gefähr­li­che Ver­stop­fun­gen (Throm­ben) der Gefäs­se aus­lö­sen. Ade­no­sin hilft bei der soge­nann­ten Fibri­no­ly­se, d.h. bei der Auf­lö­sung sich bil­den­der Blut­prop­fen (Throm­bo­zy­ten- Aggre­ga­ti­on) und ist als wich­ti­ger Fak­tor bei der Her­stel­lung und Erhal­tung eines gesun­den Gleich­ge­wichts zwi­schen Blut­ge­rin­nung und Blut­ver­flüs­si­gung beteiligt.

Knob­lauch ist ein Lebens­eli­xier bei Herz- und Kreis­lauf­stö­run­gen, Arte­ri­en­ver­kal­kung, Blut­hoch­druck und erhöh­tem Cholesterin.

Herz und Kreislauf

Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen ste­hen bei den Zivi­li­sa­ti­ons­krank­hei­ten an vor­ders­ter Stel­le. Jeder Zwei­te stirbt, sta­tis­tisch gese­hen, dar­an. Dabei spie­len Blut­hoch­druck, Fett­stoff­wech­sel-Stö­run­gen, Über­ge­wicht, Dia­be­tes, Bewe­gungs­man­gel, Stress und Rau­chen eine wich­ti­ge Rol­le bei der Ent­ste­hung und Ent­wick­lung von Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen. Viel kann durch eine gesun­de Lebens- und Ernäh­rungs­wei­se vor­beu­gend getan wer­den. Die Natur schenkt uns die Mit­tel, uns gesund zu erhal­ten. Knob­lauch ist dafür ein her­aus­ra­gen­des Beispiel.

Knob­lauch wirkt beson­ders güns­tig auf unser Herz und unse­re Blut­ge­fäs­se. Er hilft, das Lei­tungs­sys­tem der Blut­ge­fäs­se elas­tisch und frei von Abla­ge­run­gen zu hal­ten. Die Ver­sor­gung unse­res Her­zens gewähr­leis­ten spe­zi­el­le Adern, die Herz­kranz­ge­fäs­se, die auch Koro­nar­ar­te­ri­en genannt wer­den. Wich­tig für die Blut­ver­sor­gung ist die voll­stän­di­ge Durch­gän­gig­keit die­ser Arte­ri­en. Lagern sich hier Cho­le­ste­rin oder Kalk ab, ent­steht eine Ver­en­gung und Ver­här­tung der Arte­ri­en, die den Blut­trans­port im gesam­ten Orga­nis­mus beein­träch­tigt. Das Risi­ko eines Infark­tes, d.h. der teil­wei­sen oder gänz­li­chen Ver­stop­fung einer Koro­nar­ar­te­rie durch ein Blut­ge­rinn­sel wächst. Ereig­net sich ein sol­cher Infarkt bei einer Ader im Gehirn, spricht man vom Schlag­an­fall. Die güns­ti­ge Wir­kung des Knob­lauchs gegen arte­rio­skl­ero­ti­sche Beschwer­den ist schon lan­ge bekannt.

Blut­hoch­druck

Eine häu­fi­ge Fol­ge der Ver­en­gung und Ver­här­tung von Blut­ge­fäs­sen ist der Blut­hoch­druck. Etwa 6 Mil­lio­nen Deut­sche lei­den an Blut­hoch­druck. Das Tücki­sche an die­ser Erkran­kung liegt dar­in, dass sie rela­tiv sym­ptom­frei ver­läuft, die Fol­gen aber (Schlag­an­fall, Herz­in­farkt oder Nie­ren­ver­sa­gen) häu­fig töd­lich sind.

Wie kommt Blut­hoch­druck zustan­de? Der Blut­druck ent­spricht der Kraft, mit der der Blut­strom gegen die Arte­ri­en­wän­de drückt. (Das wird in mm/Hg gemes­sen; dabei bezeich­net mm die Aus­deh­nung einer Queck­sil­ber­säu­le (Hg) in Mil­li­me­tern durch den aus­ge­üb­ten Blut­druck.) Ein nor­ma­ler Blut­druck bewegt sich um l20/80 mm/Hg. Es gibt also zwei Wer­te. Der ers­te, höhe­re Wert (der systo­li­sche Blut­druck) bezieht sich auf den Druck, der erreicht wird, wenn das Herz „schlägt“, wenn der Herz­mus­kel sich also zusam­men­zieht und Blut in die Gefäs­se pumpt. Der zwei­te (dia­sto­li­sche) Wert ent­spricht dem Druck wäh­rend der Ruhe­pau­se zwi­schen den Herzschlägen.

Blut­hoch­druck belas­tet vor allem Herz, Blut­ge­fäs­se und Nie­ren. Tre­ten Kreis­lauf­wi­der­stän­de bestimm­ter Art auf (z. B. Ver­kal­kung, Ver­nar­bung, Gefäss­krampf, erhöh­te Blut­kleb­rig­keit), so begeg­net die Selbst­re­gu­la­ti­on im Kör­per die­sem Hin­der­nis zunächst durch Erhö­hung des systo­li­schen Dru­ckes, also durch Stei­ge­rung der blut­aus­trei­ben­den Herzkraft.

Genügt das nicht, dann wer­den die Schlag­adern enger gestellt, wodurch sich auch der dia­sto­li­sche Druck erhöht. Erhöh­ter Blut­druck kann auch eine Fol­ge von fal­scher Ernäh­rung sein. Zuviel Eiweiss und wenig Flüs­sig­keit las­sen das Blut dick, trü­be und lang­sam durch die Gefäs­se flie­ßen. Der Kör­per ver­sucht dann, durch eine Erhö­hung des Blut­drucks ein Opti­mum an Leis­tung her­vor­zu­brin­gen. Das belas­tet Herz, Gefäs­se und Nie­ren zusätzlich.

Knob­lauch ent­spannt und erwei­tert die Gefäs­se. Dies bedeu­tet Ent­las­tung. Die Schwe­fel­an­tei­le des Knob­lauchs regen die Ner­ven an, die Koro­nar­ge­fäs­se zu erwei­tern. Das hat eine bes­se­re Durch­blu­tung des Her­zens zur Fol­ge. Die erhöh­te Leis­tungs­fä­hig­keit des Her­zens sorgt wie­der­um für eine ver­bes­ser­te Ver­sor­gung aller Organe.

Erhöh­tes Cholesterin

Für unse­re Gesund­heit ist nicht nur ein nor­ma­ler Blut­druck, son­dern auch die rich­ti­gen Blut­fett­wer­te von ent­schei­den­der Bedeu­tung. Blut­fet­te die­nen dem Orga­nis­mus als Bau­stof­fe und Ener­gie­lie­fe­ran­ten. Der Kör­per stellt die­se Fet­te zum gros­sen Teil selbst her, ist aber dafür auf die Auf­nah­me bestimm­ter essen­ti­el­ler Fett­säu­ren durch die Nah­rung angewiesen.

Cho­le­ste­rin ist eine beson­de­re Form von Fett, die für das nor­ma­le Funk­tio­nie­ren des Kör­pers uner­läss­lich ist. Cho­le­ste­rin hat viel­fäl­ti­ge Auf­ga­ben im Kör­per. In unse­ren Zei­ten, wo schon das Wort „Cho­le­ste­rin“ Schre­cken aus­löst, soll­ten wir beden­ken, dass unge­fähr die Hälf­te unse­res Gehirns aus Cho­le­ste­rin besteht. Cho­le­ste­rin ist Aus­gangs­stoff für Gal­len­säu­re und lebens­wich­ti­ge Hor­mo­ne. Cho­le­ste­rin trans­por­tiert Nähr­stof­fe und ent­sorgt Abfall­stof­fe aus den Zel­len. Übri­gens wird nur ein klei­ner Teil des Cho­le­ste­rins über die Nah­rung auf­ge­nom­men, etwa 80% erzeugt der Kör­per in der Leber.

Lei­der benutzt der Kör­per Cho­le­ste­rin auch, um kleins­te Ris­se in den Gefäss­wän­den zu repa­rie­ren. (Die­se ent­ste­hen übri­gens haupt­säch­lich aus einem Man­gel an Vit­amin C.) Das Cho­le­ste­rin bil­det ver­en­gen­de Plaque-Belä­ge an den Ader­wän­den, mit den schon bespro­che­nen gefähr­li­chen Folgen.

Kom­men­tar Zeichnung
Die Knob­lauch­pflan­ze (Alli­um sativum)
Der Knob­lauch ist ein Zwie­bel­ge­wächs mit dem latei­ni­schen Namen Alli­um sati­vum. Er gehört der Gat­tung Lauch (Alli­um) an und wird der Pami­lie der Lili­en­ge­wäch­se (Lili­aceae) zuge­ord­net. In dem Wort „Knob­lauch“ steckt das alt­hoch­deut­sche „clo­bo“, was soviel wie „spal­ten“ bedeu­tet. Dies bezieht sich auf die in ein­zel­ne Tei­le (Zehen) gespal­te­ne Zwiebel.

Knob­lauch kann die Blut­fett­wer­te sen­ken. Streng wis­sen­schaft­lich aus­ge­rich­te­te kli­ni­sche Stu­di­en erge­ben eine Sen­kung der Gesamt­cho­le­ste­rin­wer­te um durch­schnitt­lich 12 – 15 %. Die Wer­te des (bösen) LDL-Cho­le­ste­rins san­ken um durch­schnitt­lich 13 %. Die Höhe der (guten) HDL-Frak­ti­on, die in der Lage ist, in den Gefäss­wän­den abge­la­ger­tes Cho­le­ste­rin abzu­bau­en und der des­halb eine Schutz­wir­kung vor Arte­rio­skle­ro­se zuzu­schrei­ben ist, konn­te durch­schnitt­lich 14 % gestei­gert werden.

Hin­zu kommt noch eine wich­ti­ge Fähig­keit des Knob­lauchs: die Hem­mung des Throm­box­ans. Throm­boxan wird bei Kon­takt der weis­sen Blut­kör­per­chen mit einer – z. B. durch Cho­le­ste­ri­n­ab­la­ge­run­gen – geschä­dig­ten Ober­flä­che der Blut­ge­fäs­se frei­ge­setzt. Das führt zu einem Zusam­men­kle­ben wei­te­rer weis­ser Blut­kör­per­chen und zur Ver­en­gung der Blut­ge­fäs­se. Knob­lauch ver­min­dert die Throm­box­an­bil­dung und för­dert die Vis­ko­si­tät (Dünn­flüs­sig­keit) des Blu­tes und auch sei­ne Fliess­ge­schwin­dig­keit. Bei­des hilft, die Bil­dung gefähr­li­cher Throm­bo­sen zu verhindern.

Knob­lauch als natür­li­ches Antibiotikum

Die anti­bak­te­ri­el­le Wir­kung ist eine wei­te­re erstaun­li­che und her­aus­ra­gen­de Eigen­schaft des Knob­lauch. Sei­ne anti­bak­te­ri­el­le Wirk­sam­keit ver­dankt Knob­lauch vor allem dem Wirk­stoff Alli­cin, der noch in einer Ver­dün­nung von 1 : 125.000 für patho­ge­ne Bak­te­ri­en, aber auch für Para­si­ten wie Maden und Wür­mer im Darm­trakt töd­lich sein kann. Knob­lauch wirkt wie eine Art natür­li­ches Peni­cil­lin. Es hat den Vor­teil, dass Erre­ger kei­ne Resis­tenz gegen sei­ne anti­bak­te­ri­el­len Wirk­stof­fe ent­wi­ckeln. Auch tre­ten kei­ne der sonst bei Anti­bio­ti­ka gefürch­te­ten Neben­wir­kun­gen auf.

Kein Wun­der, dass Knob­lauch als natür­li­ches Uni­ver­sal­mit­tel bei Schnup­fen und Grip­pe geschätzt ist. In der afri­ka­ni­schen Volks­heil­kun­de wird Knob­lauch mit Honig seit alters­her gegen Erkäl­tungs­krank­hei­ten ein­ge­setzt. Nun haben ame­ri­ka­ni­sche Wis­sen­schaft­ler von der Bri­gam Young Uni­ver­si­tät (USA) her­aus­ge­fun­den, dass die Wirk­stof­fe des Knob­lauchs das Schnup­fen­vi­rus Rhi­no 2 und das Grip­pe­vi­rus Par­in­flu­en­za 3 mit 99 % iger Sicher­heit abtöten.

Die antio­bio­ti­schen Fähig­kei­ten des Knob­lauchs beschrän­ken sich nicht auf Bak­te­ri­en und Viren. Knob­lauch besitzt eine beacht­li­che Akti­vi­tät gegen patho­ge­ne Pil­ze und Hefen. (Sei­ne anti­fun­ga­len Wirk­stof­fe schüt­zen ihn selbst vor Pilz­be­fall.) Die­se Eigen­schaft macht ihn zu einem wirk­sa­men Mit­tel bei Pilz­be­fall, z. B. durch den ver­brei­te­ten ( und läs­ti­gen) Can­di­da albicans.

Knob­lauch und das Immunsystem

Knob­lauch stei­gert die kör­per­ei­ge­ne Abwehr. Schon in den dreis­si­ger Jah­ren sprach man von einer krebs­hem­men­den Wir­kung der Lauch­ge­mü­se. Man erkann­te, dass bestimm­te Wirk­stof­fe des Knob­lauch die Akti­vi­tät eiweiß­spal­ten­der Enzy­me hem­men, die das Wachs­tum von Tumor­zel­len veranlassen.

In der Krebs­vor­sor­ge hängt viel davon ab, ob die zell­schä­di­gen­den Freie Radi­ka­le unter Kon­trol­le gehal­ten wer­den kön­nen. Der mensch­li­che Orga­nis­mus ver­fügt über ein brei­tes Spek­trum von Schutz­sub­stan­zen, die ihm vor allem als anti­oxi­da­tive Mikro­nähr­stof­fe über die Nah­rung zur Ver­fü­gung ste­hen. Selen und Ger­ma­ni­um, die schon genann­ten Bestand­tei­le des Knob­lauch, sind sol­che Anti­oxi­dan­ti­ne. Sie stel­len sich wie ein Schutz­schild vor die im Blut ent­hal­te­nen Fett­par­ti­kel und ver­hin­dern ihre Oxi­da­ti­on. Wenn die­se Par­ti­kel durch einen Radi­ka­len­an­griff oxi­die­ren, lagern sie sich an den Arte­ri­en­wän­den ab und erzeu­gen Arte­rio­skle­ro­se. Die Wirk­stof­fe des Knob­lauch schüt­zen vor dem Angriff der Frei­en Radi­ka­le und bewah­ren die Fett­säu­ren vor der Oxi­da­ti­on (dem Ran­zig­wer­den) und vor dem Ein­la­gern in die Gefässe.

Vie­le Stu­di­en doku­men­tie­ren die Schutz­wir­kung des Knob­lauch bei der Vor­beu­gung gegen Krebs. Beson­ders ein­drucks­voll ist eine chi­ne­si­sche Unter­su­chung. Bei dem Ver­gleich zwei­er Regio­nen in Chi­na ergab sich, dass in einer Regi­on von 100.000 Men­schen nur 3,4 an Magen­krebs star­ben bei einer Auf­nah­me von 7 Zehen Knob­lauch täg­lich. In der Regi­on, wo jedoch fast kein oder über­haupt kein Knob­lauch geges­sen wur­de, star­ben von 100.000 Men­schen nicht weni­ger als 40 an Magenkrebs.

Hohe Knob­lauch­do­sie­run­gen in der Praxis

Die ein­drucks­vol­le Lis­te der Heil­wir­kun­gen des Knob­lauchs lies­se sich noch mühe­los ver­län­gern. Knob­lauch rei­nigt das Blut und schützt vor vie­len Schad­stof­fen und Schwer­me­tal­len. Bekannt ist auch die anti­bak­te­ri­el­le Wir­kung des Knob­lauchs auf den Magen-Darm­trakt und sein ent­gif­ten­der Effekt auf Darm­gä­rungs­pro­zes­se. Und schließ­lich ist Knob­lauch das klas­si­sche Uni­ver­sal­mit­tel gegen vor­zei­ti­ge Alterserscheinungen.

Wie anfangs gesagt, wir täten gut dar­an, es wie die Pyra­mi­den­bau­er im alten Ägyp­ten zu hal­ten: täg­lich Knob­lauch, um uns fit und gesund zu erhal­ten. Aber viel­leicht stöh­nen sie jetzt: „Wenn das schon so ein Wun­der­mit­tel ist, war­um riecht es dann so auf­dring­lich.“ In der Tat ist das für vie­le Men­schen ein Pro­blem. Nicht nur, dass sie den inten­si­ven Kno­fel­duft an sich selbst nur schwer ertra­gen, sie wol­len ihn auch ihrer Umge­bung nicht zumu­ten, solan­ge nicht alle Mit­men­schen auch einen her­ben Knob­lauch­duft verströmen.

Hier haben Knob­lauch-Extrak­te in Kap­sel oder Tablet­ten­form Vor­tei­le gegen­über fri­schen Knob­lauch­ze­hen, denn die Her­stel­ler haben in den letz­ten Jah­ren gros­se Fort­schrit­te gemacht, die Geruchs­be­läs­ti­gung zu eli­mi­nie­ren, ohne die Wir­kung der Aktiv­stof­fe ein­zu­schrän­ken. Gute Fer­tig-Prä­pa­ra­te haben auch den Vor­teil, dass sie einen stan­dar­di­sier­ten Wirk­stoff­ge­halt pro Kapsel/Tablette auf­wei­sen, was die Dosie­rung erleich­tert. Die Heil­wir­kung steigt mit der zuge­führ­ten Men­ge. Die bes­ten gesund­heit­li­chen Aus­wir­kun­gen erge­ben sich nach Mei­nung der Fach­leu­te bei einer täg­li­chen Ein­nah­me von l.500 – 3.000 stan­dar­di­sier­ten Extrak­tes. Man müss­te schon täg­lich sehr viel fri­schen Knob­lauch ver­zeh­ren, um die­se Wirk­stoff­men­ge zu erreichen.

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Kategorien: Immunsystem.