Die weib­li­che Gesundheit

Die Gesund­heit der Frau

Noch nie stan­den der Frau so vie­le Mög­lich­kei­ten ihrer per­sön­li­chen Ent­wick­lung zur Aus­wahl wie heu­te. Ob sie sich als Mut­ter und Haus­frau ver­wirk­licht, eine Kar­rie­re anstrebt und voll in dem gewünsch­ten Beruf auf­geht oder ob sie ver­sucht, Kin­der zu haben und gleich­zei­tig eige­nes Geld zu ver­die­nen: in den meis­ten Fäl­len kann sie die Ent­schei­dung treffen.

Frau­en ste­hen voll im Leben. Das bedeu­tet Streß, denn der All­tag stellt – egal, wo wir ste­hen – meist hohe Anfor­de­run­gen an unse­re dau­ern­de kör­per­li­che und see­li­sche Leis­tungs­fä­hig­keit. Streß als Bestand­teil eines akti­ven Lebens kann gut oder schlecht sein, je nach­dem, wie wir damit umge­hen kön­nen. Wie kön­nen wir unse­re Belast­bar­keit stei­gern, unse­re Kraft und Vita­li­tät so erneu­ern, daß wir unse­re Auf­ga­ben mit Schwung und Freu­de angehen?

Eine Ant­wort liegt in der opti­ma­len Ver­sor­gung mit Vital­stof­fen. Vit­ami­ne, Mine­ral­stof­fe, Spu­ren­ele­men­te und ande­re bio­ak­ti­ve Sub­stan­zen ermög­li­chen es dem Orga­nis­mus, sei­ne Gesund­heit, auf die er ange­legt ist, voll zu ent­fal­ten. Es sind die­se Stof­fe, die der Kör­per braucht, um sei­ne Ener­gie zu erzeu­gen und zu erhal­ten und sich vor krank­ma­chen­den Schä­den zu schützen.

Der weib­li­che Orga­nis­mus ist schon des­halb beson­ders auf Vital­stof­fe ange­wie­sen, weil er in ein­zig­ar­ti­ger Wei­se den Zyklen unter­liegt, die sich aus sei­ner bio­lo­gi­schen Bestim­mung als Trä­ger neu­en Lebens erge­ben. Wir wol­len an die­ser Stel­le aber nicht den spe­zi­el­len Nähr­stoff­be­darf beschrei­ben, der sich bei einer Schwan­ger­schaft oder in der Still­zeit ergibt, son­dern prak­ti­sche Hin­wei­se für den Ein­satz von Nähr- und Vital­stof­fen im „nor­ma­len“ Leben geben, also z. B. bei der Ver­wen­dung ora­ler Ver­hü­tungs­mit­tel, wäh­rend der Mens­trua­ti­on und in den Wech­sel­jah­ren. Nähr­stoff-Emp­feh­lun­gen für die Behand­lung ver­brei­te­ter gesund­heit­li­cher Pro­ble­me, von denen Frau­en betrof­fen sind, schlie­ßen sich an.

Die täg­li­che Grund­ver­sor­gung mit Vitalstoffen

Vit­ami­ne und ande­re lebens­wich­ti­ge Mikro­nähr­stof­fe sind an sich Bestand­teil unse­rer Nah­rung. Wir blei­ben gesund, wenn die Nah­rung alle Stof­fe ent­hält, die der Kör­per zur Erhal­tung sei­ner Struk­tur und zur Steue­rung sei­ner Funk­tio­nen braucht; das ist – lan­ge, bevor es Arz­nei­mit­tel gab – das „Pro­gramm“ der Evo­lu­ti­on, nach dem wir arbei­ten. Da unse­re Nah­rung aber einer­seits immer weni­ger Vital­stof­fe ent­hält, ande­rer­seits unser Bedarf an die­sen Sub­stan­zen durch Umwelt­be­las­tun­gen, Streß usw. erheb­lich höher ist als frü­her, kann als eine der wich­tigs­ten Maß­nah­men zur eigen­ver­ant­wort­li­chen Gesund­heits­vor­sor­ge nur gera­ten wer­den, die täg­li­che Ver­sor­gung durch ein geeig­ne­tes Mul­ti-Prä­pa­rat mit bedarfs­ge­rech­ter Dosie­rung sicherzustellen.

Der bekann­te ame­ri­ka­ni­sche Arzt Dr. Robert C. Atkins, der über eine rei­che und lang­jäh­ri­ge Erfah­rung in der Behand­lung von Tau­sen­den Pati­en­ten mit Mikro­nähr­stof­fen ver­fügt, gibt fol­gen­de Emp­feh­lun­gen für die täg­li­che Grundversorgung:

  • Beta-Caro­tin 3000 – 6000 i.E.
  • Vit­amin A 1500 – 3000 i.E.
  • Vit­amin B 1 30 – 60 mg
  • Vit­amin B 2 25 – 50 mg
  • Nia­cin 15 – 30 mg
  • Nia­cin­amid 30 – 60 mg
  • Pan­to­then­säu­re 75 – 150 mg
  • Pant­ethi­ne 75 – 150 mg
  • Vit­amin B 6 30 – 60 mg
  • Fol­säu­re 400 – 4000 mcg
  • Vit­amin B6 6 – 12 mg
  • Bio­tin 225 – 450 mcg
  • Vit­amin B 12 180 – 240 mcg
  • Vit­amin C 500 – 1000 mg
  • Vit­amin D 90 – 180 i.E.
  • Vit­amin E 150 – 300 mg
  • Kup­fer 600 – 1200 mcg
  • Magne­si­um 50 – 100 mg
  • Cal­ci­um 200 – 400 mg
  • Cho­lin 300 – 600 mg
  • Ino­si­tol 250 – 500 mg
  • PABA 300 – 600 mg
  • Man­gan 12 – 24 mg
  • Zink 25 – 50 mg
  • Bio­fla­vo­no­ide 500 – 1000 mg
  • Chrom 150 – 300 mcg
  • Selen 100 – 240 mcg
  • N‑Ace­tyl-Cystein 60 – 120 mg
  • Molyb­den 30 – 60 mcg
  • Vana­dyl­sul­fat 45 – 90 mcg
  • Oct­a­cos­a­nol 500 – 1000 mcg
  • Glutat­hion 15 – 30 mg
  • Schi­zan­dra 500 – 1500 mg

Ein gutes Mul­ti-Prä­pa­rat soll­te die meis­ten die­ser Mikro­nähr­stof­fe in den ange­ge­be­nen Men­gen ent­hal­ten. Man kann dann – nach den indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­sen und natür­lich beson­ders auch nach den vor­lie­gen­den Gesund­heits­pro­ble­men – die dar­über­hin­aus benö­tig­te Men­ge an Ein­zel-Nähr­stof­fen durch ent­spre­chen­de Ein­zel­prä­pa­ra­te ergänzen.

Die Grund­ver­sor­gung wird sowohl für die Erhal­tung der Gesund­heit als auch für die Behe­bung bei bestehen­den Gesund­heits­pro­ble­men immer benö­tigt. Es ist auch nicht so, daß gute Mul­ti-Prä­pa­ra­te in jedem Fall eine opti­ma­le Dosie­rung aller Nähr­stof­fe auf­wei­sen, da die Tablet­ten oder Kap­seln sonst zu groß wür­den. So ist es – auch für Gesun­de – sinn­voll, das Mul­ti-Prä­pa­rat durch die Extra-Zufuhr z. B. von Cal­ci­um, B‑Complex oder Vit­amin C und E zu ergän­zen, wenn ent­spre­chen­de Bedin­gun­gen vorliegen.

Vie­le gesun­de Frau­en neh­men außer ihrem täg­li­chem Mul­ti-Prä­pa­rat auch toni­sie­ren­de Kräu­ter­ex­trak­te. Es scheint so, daß der weib­li­che Orga­nis­mus beson­ders gut auf die sub­ti­le, mild wir­ken­de Kraft der Kräu­ter anspricht. Eini­ge die­ser Pflan­zen­ex­trak­te wer­den bei spe­zi­fi­schen Stö­run­gen ein­ge­setzt und ich wer­de sie an die­sen Stel­len nen­nen. Ande­re haben eine ganz­heit­lich har­mo­ni­sie­ren­de Wir­kung und kön­nen immer genom­men wer­den. Dazu gehört Schi­zan­dra, einer der kost­bars­ten Schät­ze der chi­ne­si­schen Kräu­ter­kun­de die nun auch im Wes­ten immer mehr Freun­de gewinnt. Chi­ne­si­sche Frau­en schät­zen die toni­sie­ren­de Schi­zan­dra-Bee­re seit jeher als Ver­jün­gungs­mit­tel, zur Har­mo­ni­sie­rung des kör­per­li­chen und see­li­schen Wohl­be­fin­dens und zur Stei­ge­rung der Vitalität.

Wen­den wir uns nun den Ein­zel­be­din­gun­gen zu, die eine geziel­te Nähr­stoff­zu­fuhr – über die täg­li­che Grund­ver­sor­gung hin­aus – erfor­der­lich machen:

Die Pil­le

Die Pil­le ist in der west­li­chen Welt die ver­brei­tets­te Ver­hü­tungs­me­tho­de. Durch sie wur­de die Sexua­li­tät von der Fort­pflan­zung getrennt, was beson­ders für die Frau­en mehr Frei­heit bedeu­te­te. Aber die­se Frei­heit hat auch ihre Schat­ten­sei­ten. Vie­le Frau­en kla­gen über uner­wünsch­te Neben­wir­kun­gen wie Kopf­schmer­zen, Gewichts­zu­nah­me, Anstau­ung von Gewebs­flüs­sig­keit im Kör­per, Depres­sio­nen, Rei­zun­gen in der Schei­de, Can­di­da-Infek­tio­nen. Die Pil­le erhöht auch das Risi­ko der Bil­dung von Blut­ge­rinn­seln und Brust- und Gebär­mut­ter­krebs. Wie vie­le Medi­ka­men­te greift sie tief in den Nähr­stoff­haus­halt des Kör­pers ein. Sie ist ein Nähr­stoffräu­ber ers­ter Güte. Des­halb soll­ten Frau­em, die ora­le Ver­hü­tung betrei­ben, die durch die Pil­le ver­ur­sach­ten Nähr­stoff­män­gel durch Sup­ple­men­te aus­glei­chen und auch den durch die zuge­führ­ten Hor­mo­ne ent­ste­hen­den erhöh­ten Bedarf an bestimm­ten Vital­stof­fen durch zusätz­li­che Zufuhr decken.

Nähr­stoff­emp­feh­lun­gen bei Gebrauch ora­ler Kontrazeptiva
(Tages­do­sis nach Dr. Burgerstein)
  • Vit­amin-B-Com­plex 50 – 100 mg
  • Vit­amin C 250 – 500 mg
  • Magne­si­um 300 mg
  • Zink 15 mg

Das prä­men­struel­le Syn­drom (PMS)

Die­ser Zustand, der lei­der vie­le Frau­en betrifft, tritt 5 –10 Tage vor jeder Peri­ode auf. Er ist durch Stim­mungs­schwan­kun­gen, Reiz­bar­keit, Ängs­te, Krämp­fe, Kopf­schmer­zen, Rücken­schmer­zen, Brust­schmer­zen, Was­ser­an­samm­lung in den Bei­nen und all­ge­mei­ne Schwä­che gekenn-zeich­net. Auch Depres­sio­nen kön­nen sich ein­stel­len. Obwohl die Sym­pto­me viel­fäl­tig sind, läßt sich PMS auf ein hor­mo­nel­les Grund­mus­ter zurück­füh­ren: meist sind die Östro­gen­wer­te im Ver­gleich zu den Pro­ges­te­ron-Wer­ten stark erhöht und die­ses Ungleich­ge­wicht führt zu den geschil­der­ten Symptomen.

Nähr­stoff­emp­feh­lun­gen bei PMS (Tages­do­sis nach Dr. Atkins)
  • Omega‑3 Fisch­öl 3000 – 4000 mg
  • Nacht­ker­zen­öl 1500 – 3000 mg
  • Vit­amin B 6 100 – 200 mg
  • Cho­lin 1000 – 1500 mg
  • Ino­si­tol 1000 – 1500 mg
  • Methio­nin 500 – 1000 mg
  • Magne­si­um 300 – 600 mg
  • Chrom 200 – 600 mcg
  • Aci­do­phi­lus 100 – 600 mg
  • oder FOS- Pul­ver 1 – 2 Teelöffel

Für star­ke Ein­zel­sym­pto­me bei PMS gibt Dr. Atkins zusätz­lich fol­gen­de Empfehlungen:

Bei star­ken Blutungen:

  • Trau­ben­kern-Extrakt 2000 – 4000 mg
  • (Endo­Clair)
  • Bei men­struel­len Krämpfen:
  • Magne­si­um 500 ‑1000 mg
  • Bei Depres­sio­nen:
  • Johan­nis­kraut 300 – 600 mg
  • Bei Angst­zu­stän­den:
  • Kava-Kava 200 – 400 mg
  • Bei Zucker­ver­lan­gen:
  • L‑Glutamin 2 – 3 g
  • Bei Was­ser­an­samm­lung im Körper:
  • L‑Taurin 1000 – 2000 mg

An Pflan­zen­ex­trak­ten kom­men bei PMS (und Mens­trua­ti­on) das aus der india­ni­schen Volks­heil­kun­de lan­ge bewähr­te Black Cohosh und das im asia­ti­schen Raum weit ver­brei­te­te Dong Quai infra­ge. Bei­de Kräu­ter sind in Kap­sel­form erhältlich.

Mens­trua­ti­on

Die monat­li­che Peri­ode geht mit ähn­li­chen Sym­pto­men ein­her wie das prä­men­struel­le Syn­drom. Zusätz­lich zu den genann­ten Vit­ami­nen ist hier vor allem der B‑Complex hilf­reich, da er Schmer­zen und Span­nun­gen im Zusam­men­hang mit der Mens­trua­ti­on abbau­en kann. Bemer­kens­wer­te Ver­bess­se­run­gen konn­ten Frau­en fest­stel­len, die in die­ser Zeit 200 – 1000 mg Vit­amin C täg­lich ein­nah­men. Bei Krämp­fen kann jede Stun­de Cal­ci­um ein­ge­nom­men wer­den, zur bes­se­ren Absorp­ti­on zusam­men mit Magne­si­um (im Ver­hält­nis 2 : 1) und Vit­amin D3 (Chole­cal­ci­fe­rol).

Die Wech­sel­jah­re

In den Wech­sel­jah­ren hören die monat­li­chen Mens­trua­ti­ons­blu­tun­gen end­gül­tig auf, was den Beginn der Meno­pau­se mar­kiert und damit das Ende der frucht­ba­ren Jah­re. Bei den meis­ten Frau­en beginnt die Meno­pau­se um das fünf­zigs­te Lebesn­jahr her­um. Die hor­mo­nel­le Umstel­lung kann mit unan­ge­neh­men Zustän­den ein­her­ge­hen, von denen vier Fünf­tel aller Frau­en betrof­fen sind: Hit­ze­wal­lun­gen, tro­cke­ne Haut, Rük­ken­schmer­zen, Kopf­schmer­zen, Erschöp­fung, Stim­mungs­schwan­kun­gen, Schlaf­lo­sig­keit, Depres­sio­nen. Die­se Sym­pto­me kön­nen ver­schie­den schwer aus­fal­len; vor allem die Hit­ze­wal­lun­gen machen den meis­ten Frau­en so zu schaf­fen, daß sie einen Arzt aufsuchen.

Die Meno­pau­se ist ein nor­ma­ler, phy­sio­lo­gi­scher Pro­zeß, kei­ne Krank­heit. Hit­ze­wal­lun­gen und tro­cke­ne Haut sind vor allem ein Zei­chen dafür, daß dem Kör­per eine opti­ma­le Nähr­stoff­ver­sor­gung fehlt. Des­halb soll­te die Vital­stoff­zu­fuhr immer an ers­ter Stel­le in der Behand­lung von gesund­heit­li­chen Pro­ble­men ste­hen, die mit den Wech­sel­jah­ren zusammenhängen.

Die Hor­mon-Ersatz-The­ra­pie und ihre Alternativen

1966 erschien ein Buch in den USA: „Femi­ni­ne fore­ver“. Dar­in ver­sprach der Autor, Robert A. Wil­son den Frau­en immer­wäh­ren­de Weib­lich­keit. Er leg­te dar, daß die Meno­pau­se eine Östro­gen-Man­gel-Krank­heit sei, die die Frau­en zu geschlechts­lo­sen Kari­ka­tu­ren ihrer selbst mache. (Er ver­gaß dabei, daß vie­le Frau­en davon berich­ten, wie sie nach den hor­mo­nel­len Umstel­lun­gen der Wech­sel­jah­re ihre glück­lichs­te, erfüll­tes­te und pro­duk­tivs­te Lebens­pha­se erleben.)

Seit­her wird die Hor­mon-Ersatz-The­ra­pie von vie­len Medi­zi­nern pro­pa­giert, zumal damit tat­säch­lich läs­ti­ge Beschwer­den ver­schwin­den. Trotz­dem schre­cken vie­le Frau­en vor einer lang­an­hal­ten­den Hor­mon-The­ra­pie mit syn­the­ti­schen Östro­ge­nen zurück, weil die Pro­ble­ma­ti­ken die­ser Behand­lung inzwi­schen auch bekannt sind. Dazu gehö­ren erhöh­te Risi­ken für Krebs, beson­ders Brust­krebs, Schlag­an­fall, Herz­er­kran­kun­gen, Blut­zu­cker­stö­run­gen, Leber­schä­den, um nur die wich­tigs­ten zu nennen.

Eine umfas­sen­de Ver­sor­gung mit bestimm­ten Nähr­stof­fen, dar­un­ter vor allem hoch dosier­te Fol­säu­re und DHEA, kann vie­le posi­ti­ve Effek­te der Östro­gen-Ersatz-The­ra­pie errei­chen, ohne deren Risi­ken zu teilen.

Die Anwen­dung von Phytoöstrogenen

Das sind pflanz­li­che Sub­stan­zen, die dem Hor­mon Östro­gen sehr ähn­lich sind. Eine wach­sen­de Anzahl von Medi­zi­nern sind über­zeugt, daß Phy­to­ös­tro­ge­ne in Zukunft die syn­the­ti­schen Östro­ge­ne erset­zen wer­den, weil sie neben­wir­kungs­frei sind. Soja ist beson­ders reich an die­sen östro­gen-ähn­li­chen Sub­stan­zen. Aus Soja wird auch das bekann­tes­te Phy­to­ös­tro­gen iso­liert, Genist­ein, das in Kap­seln erhält­lich ist. Inter­es­san­ter­wei­se ent­hal­ten gera­de die Kräu­ter-Extrak­te wie Black Cohosh, Dong Quai, Lico­ri­ce, die tra­di­tio­nell gegen Beschwer­den der Meno­pau­se ein­ge­setzt wer­den, östro­gen-ähn­li­che Sub­stan­zen. Die­se Kräu­ter wir­ken gleich­zei­tig auch ent­span­nend und har­mo­ni­sie­ren die kör­per­li­chen Funktionen.

Nähr­stoff­emp­feh­lun­gen bei Sym­pto­men der Menopause.
(Tages­do­sis nach Dr. Atkins)
  • Fol­säu­re 20 – 60 mg
  • Bor 6 – 18 mg
  • DHEA 20 – 40 mg
  • Omega‑3 Fisch­öl 2.000 – 4.000 mg
  • Nacht­ker­zen­öl 1.500 – 3.000 mg
  • Vit­amin E 400 – 1200 mg
  • Vit­amin B 6 150 – 300 mg

(Wich­ti­ger Hin­weis: Frau­en mit Gebär­mut­ter-Fibro­iden, nach Brust­krebs­vor­fäl­len, bei Endo­me­trio­se oder fib­no­zys­ti­scher Brust­er­kran­kung soll­ten nicht mehr als 600 mcg Fol­säu­re täg­lich zuführen.)

Wen­den wir uns nun den beein­dru­cken­den Mög­lich­kei­ten zu, die die Nähr­stoff-The­ra­pie bei typi­schen weib­li­chen Erkran­kun­gen bie­ten kann.

Fibro­zys­ti­sche Brusterkrankung

Die­se ist durch Schwel­lun­gen, Kno­ten­bil­dung und Emp­find­lich­keit in den Brüs­ten gekenn­zeich­net. Oft ver­schlim­mern sich die Beschwer­den in den Tagen vor der Mens­trua­ti­on. Es bil­den sich klei­ne Zys­ten, die mit Flüs­sig­keit gefüllt und von Bin­de­ge­we­be umge­ben sind. Auf­grund der Hor­mon­schwan­kun­gen inner­halb des Mens­trua­ti­ons­zy­klus kön­nen sich die Zys­ten ver­grö­ßern und auf das umge­ben­de Gewe­be drü­cken, was zu Schmer­zen und Emp­find­lich­keit führt.

Nähr­stoff­emp­feh­lun­gen bei Fibro­zys­ti­scher Brusterkrankung
(Tages­do­sis nach Dr. Atkins)
  • Methi­no­nin 500 – 1000 mg
  • Cho­lin 500 – 1500 mg
  • Ino­si­tol 1000 – 1500 mg
  • Omega‑3 Fisch­öl 2.000 – 4.000 mg
  • Vit­amin B 6 100 – 200 mg
  • Vit­amin E 200 – 400 mg

Hin­weis: Die Nähr­stof­fe Fol­säu­re, PABA, Bor, die den Östro­gen-Spie­gel erhö­hen, sol­len bei fibro­zys­ti­scher Brust­er­kran­kung nicht sup­ple­men­tiert werden.

Schei­den­ent­zün­dung

Streß, ein geschwäch­tes Immun­sys­tem und schlech­te Ernäh­rung (Weiß­mehl und Zucker) stö­ren das gesun­de Gleich­ge­wicht der Bak­te­ri­en in der Scheide.

Das kann zu der unan­ge­neh­men Schei­den­ent­zün­dung füh­ren, die mit Bren­nen, Juck­reiz und ver­mehr­tem Aus­fluß ein­her­geht. Ursa­che kann auch eine Infek­ti­on mit Bak­te­ri­en oder Hefe­pil­zen, All­er­gie oder Hor­mon­schwan­kun­gen sein, die durch Wech­sel­jah­re, Schwan­ger­schaft oder die Pil­le aus­ge­löst wur­den. Oft tritt eine Schei­den­ent­zün­dung nach Behand­lung mit Anti­bio­ti­ka auf, denn die­se zer­stö­ren (auch) die freund­li­chen Bak­te­ri­en, die nor­ma­ler­wei­se in der Schei­de vor­kom­men und ermög­li­chen so das Über­wu­chern durch bestimm­te Hefepilze.

Nähr­stoff­emp­feh­lun­gen bei Scheidenentzündung
(Tages­do­sis nach Dr. Burgerstein)
  • Vit­amin A 10.000 – 25.000 i.E.
  • Vit­amin E 200 – 400 mg
  • Vit­amin C 500 – 1000 mg
  • Vit­amin B‑Complex 50 – 100 mg
  • Zink 15 – 30 mg

Abnor­ma­ler Abstrich (Zer­vix­dys­pla­sie)

Gebär­mut­ter­krebs kommt – im Unter­schied zu ande­ren Krebs­ar­ten – vor allem bei Frau­en zwi­schen 30 und 45 Jah­ren vor. Ein abnor­ma­ler Abstrich zeigt eine ver­än­der­te Zell­ent­wick­lung am Gebär­mut­ter­hals, die als Zer­vix­dys­pla­sie bezeich­net wird. Unbe­han­delt kann sie sich ungüns­ti­gen­falls in einem Zeit­raum von 1 – 8 Jah­ren zu einem Gebär­mut­ter­krebs ent­wi­ckeln. Die Behand­lung mit Nähr­stof­fen soll­te sich über einen Zeit­raum von 6 – 12 Mona­ten erstrecken.

Nähr­stoff­emp­feh­lun­gen bei Zervixdysplasie
(Tages­do­sis nach Dr. Atkins)
  • Fol­säu­re 15 – 30 mg
  • Beta-Caro­tin 50.000 – 100.000 i.E.
  • Vit­amin A 20.000 – 40.000 i.E.
  • Vit­amin C 1000 – 3000 mg
  • Vit­amin E 400 – 800 mg
  • Selen 200 – 300 mcg
  • Vit­amin B 12 1- 5 mg
  • Endo­Clair 150 – 300 mg
  • Cen­tel­la 500 – 1000 mg
  • Grü­ner Tee-Extrakt 60 – 180 mg

Brust­krebs-Pro­phy­la­xe

Brust­krebs ist die häu­figs­te Krebs­art bei Frau­en. Jede zehn­te Frau ist davon betrof­fen, vie­le ent­wi­ckeln ihn in jun­gen Jah­ren (etwa ein Drit­tel aller Erkran­kun­gen betrifft Frau­en unter 50 Jah­ren). Ver­er­bung spielt eine gro­ße Rol­le und bedeu­tet ein dop­pelt so hohes Risi­ko. Ver­än­de­run­gen der Eßge­wohn­hei­ten und Nah­rungs­er­gän­zun­gen kön­nen bei Frau­en, die zu einer Risi­ko­grup­pe gehö­ren, die Gefahr, daß sich ein Brust­krebs ent­wi­ckelt, bedeu­tend ver­rin­gern. Hohe Östro­gen­spie­gel wer­den für vie­le Brust­krebs­er­kran­kun­gen mit­ver­ant­wort­lich gemacht. Auf den Östro­gen­spie­gel kann über die Ernäh­rung Ein­fluß genom­men wer­den. So min­dert der Ver­zehr gro­ßer Men­gen Gemü­se, beson­ders Kohl, Brok­ko­li und Blu­men­kohl die Östro­gen­tä­tig­keit im Kör­per und schützt so vor Brust­krebs. Nah­rungs­mit­tel, die Iso­fla­vo­ne ent­hal­ten wie Soja­pro­duk­te, sind beson­ders wert­voll. Gro­ße Men­gen gesät­tig­ter Fet­te aus Nah­rungs­mit­teln tie­ri­schen Ursprungs, z.B. Fleisch, Milch und Eier soll­ten ver­mie­den und auf ein­fach unge­sät­tig­te Fet­te (z.B. Oli­ven­öl und Avo­ca­dos) zurück­ge­grif­fen wer­den. Alko­hol soll­te nur mäßig genos­sen wer­den und nicht täglich.

Nähr­stoff­emp­feh­lun­gen zur Brustkrebs-Prophylaxe
(Tages­do­sis nach Dr. Burgerstein):
  • Vit­amin A 10.000 i.E.
  • oder Beta-Caro­tin 15 mg
  • Vit­amin C 500 – 1000 mg
  • Vit­amin E 200 mg
  • Selen 200 mcg

Krampf­adern

Dies ver­brei­te­te Lei­den wird durch krank­haft erwei­ter­te Venen ver­ur­sacht. Meis­tens tre­ten sie an den Bei­nen auf. Sie ent­ste­hen, wenn die Venen­klap­pen (die ver­hin­dern, daß sich das Blut in den Bei­nen staut und es zum Her­zen zurück­för­dern) und die Venen selbst schwä­cher wer­den und in ihrer Funk­ti­on nach­las­sen. Die durch auf­ge­stau­tes Blut erwei­ter­ten Venen quel­len her­vor. Sie kön­nen Beschwer­den ver­ur­sa­chen und schmerz­haft sein, die Blut­zir­ku­la­ti­on behin­dern und die Bil­dung von Blut­ge­rinn­seln begüns­ti­gen. In vie­len Fäl­len legt die gene­ti­sche Ver­an­la­gung fest, wer Krampf­adern ent­wi­ckeln wird. Am meis­ten sind Frau­en davon betrof­fen. Krampf­adern kön­nen sich auch auf­grund von Über­druck in den­Ve­nen wäh­rend der Schwan­ger­schaft und bei Über­ge­wich­ti­gen ent­wi­ckeln. Sie kön­nen auch durch Ver­stop­fung und den damit ver­bun­de­nen Schwie­rig­kei­ten der Darm­ent­lee­rung begüns­tigt wer­den. Dies ist letzt­lich auf die west­li­che Ernäh­rungs­wei­se, die reich an raf­fi­nier­ten Koh­len­hy­dra­ten und Fett, aber arm an Bal­last­stof­fen ist, zurückzuführen.

Für gesun­de Venen soll­ten Sie fol­gen­des beach­ten: Ste­hen sie nicht lan­ge, beson­ders nicht auf har­tem Boden. Sit­zen sie lan­ge beim Rei­sen oder bei der Arbeit, neh­men sie Lauf­pau­sen. Schla­gen sie nicht die Bei­ne über­ein­an­der und legen sie beim Aus­ru­hen die Bei­ne hoch. Enge Klei­dung vermeiden!

Wenn Sie dazu nei­gen, Krampf­adern zu ent­wi­ckeln, soll­ten sie eine Ernäh­rung wäh­len die viel Fasern, Hül­sen­früch­te, Getrei­de, fri­sches Obst und Gemü­se ent­hält. Auch mit Nähr­stoff-Ergän­zun­gen kann man sehr viel für gesun­de Venen tun. Hier sind an ers­ter Stel­le die Bio­fla­vo­no­ide zu nen­nen. Bio­fla­vo­no­ide wie Querce­tin und Rutin stär­ken auf natür­li­che Wei­se die Kapil­la­ren und Venenwände.

Nähr­stoff­emp­feh­lun­gen bei Krampf­adern (Tages­do­sis nach Dr. Burgerstein)
  • Vit­amin C 1.000 – 2.000 mg
  • (mit Bio­fla­vo­no­iden)
  • Vit­amin E 100 – 400 mg
  • Zink 30 mg

Cen­tel­la Vein und Milk Thist­le sind die Kräu­ter­prä­pa­ra­te, die posi­tiv auf das Zir­ku­la­ti­ons­sys­tem des Blu­tes wir­ken und die Venen stär­ken. Gera­de auch zur Behand­lung von Phleg­bi­tis (Venen­ent­zün­dung), bei Bein­krämp­fen, geschwol­le­nen Bei­nen und „Schwe­re“ oder Krib­beln in den Bei­nen wur­den sie schon sehr erfolg­reich eingesetzt.

Osteo­po­ro­se

Osteo­po­ro­se, die gefürch­te­te Krank­heit, die die Kno­chen brü­chig wer­den läßt, tritt ganz beson­ders häu­fig bei Frau­en in den Wech­sel­jah­ren auf. Hier ist der stark abfal­len­de Östro­gen­spie­gel als Ursa­che aus­zu­ma­chen, da Östro­gen die Mine­ral­stof­fe in den Kno­chen erhält. Regel­mä­ßi­ge Bewe­gung ist der bes­te Schutz vor die­sem Lei­den, beson­ders wenn in der Jugend damit begon­nen wur­de. Frau­en, die unter Buli­mie oder Mager­sucht lit­ten, haben ein erhöh­tes Risi­ko. Das Ver­mei­den von Kaf­fee, Ziga­ret­ten, Alko­hol und Zucker ist eine ande­re ent­schei­den­de Vorsichtsmaßnahme.

Östro­gen-Ersatz-The­ra­pie ist meis­tens nicht die geeig­ne­te Maß­nah­me, wie­der eine opti­ma­le Kno­chen­dich­te zu errei­chen. Mit Nähr­stof­fen ist das glei­che Ergeb­nis zu errei­chen, aber ohne die Risi­ken für die Gesund­heit der Frau, die sich durch Ein­nah­me von Hor­mo­nen ergeben.

Nähr­stoff­emp­feh­lun­gen zur Ver­hin­de­rung und Behandlung
von Osteo­po­ro­se (Tages­do­sis nach Dr. Atkins)
  • Fol­säu­re 20 – 60 mg

(Wich­ti­ger Hin­weis: Frau­en mit Gebär­mut­ter-Fibro­iden, nach Brust­krebs­vor­fäl­len, bei Endo­me­trio­se oder fib­no­zys­ti­scher Brust­er­kran­kung soll­ten nicht mehr als 600 mcg Fol­säu­re täg­lich zuführen.)

  • Bor 6 – 12 mg
  • Cal­ci­um 800 – 1,600 mg
  • Vit­amin D 400 – 800 i.E.
  • Magne­si­um 400 – 800 mg
  • Vit­amin K 150 – 300 mcg
  • Sili­ca 100 – 300 mg
  • L‑Lysin 500 – 1,000 mg
  • B‑Komplex 50 – 100 mg
  • Essen­ti­el­le Fett­säu­ren 3600 – 7200 mg
  • Black Cohosh 15 – 30 mg
  • Vit­amin C 1.000 – 3.000 mg

Wir haben hier die Ein­satz­mög­lich­kei­ten von Mikro­nähr­stof­fen und Pflan­zen-Extrak­ten bei eini­gen Gesund­heits­pro­ble­men beschrie­ben, die vor allem Frau­en betref­fen. Das heißt nicht, daß Frau­en frei sind von den Lei­den, die uns die Lebens­wei­se unse­rer west­li­chen Welt auf­er­legt. Die soge­nann­ten dege­ne­ra­ti­ven Zivi­li­sa­ti­ons­er­kran­kun­gen, z. B. Dia­be­tes, Herz- und Gefäß­er­kran­kun­gen, Rheu­ma, Über­ge­wicht und vie­les mehr sind natür­lich nicht nur Männerkrankheiten.

In der Gesund­heits­vor­sor­ge spie­len die Nähr­stof­fe – früh genug und täg­lich ange­wandt – gera­de bei der Ver­hü­tung die­ser Krank­hei­ten eine ent­schei­den­de Rol­le, weil sie Fehl­an­pas­sun­gen früh­zei­tig ver­mei­den kön­nen, den Orga­nis­mus in einem har­mo­ni­schen Gleich­ge­wicht hal­ten und die Selbst­hei­lungs-kräf­te aktivieren.

Die­ses har­mo­ni­sche Gleich­ge­wicht, das wir Gesund­heit nen­nen, wird sich dann auch in unse­rem Äuße­ren spie­geln. Die weib­li­che Erschei­nung, heu­te kom­mer­zia­li­siert wie nie zuvor und zum Schlacht­feld der Mar­ke­ting-Stra­te­gen ver­kom­men, soll­te uns wich­tig sein. Sie ist unver­wech­sel­ba­rer Aus­druck unse­rer Indi­vi­dua­li­tät. Wie schön, wenn es gelingt, der Welt die eige­ne Per­sön­lich­keit in strah­len­der Vita­li­tät zu zeigen!

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Kategorien: Allgemein, Blasenentzündung, Frauen und Menstruation.