Dieser Artikel befaßt sich mit den Erkenntnissen die Dr. Abram Hoffer, ein Pionier der orthomolekularen Medizin, im Bezug von Altersleiden und unzureichender Nährstoffversorgung bereits in den 50er Jahren gemacht hat.
Die wichtigsten Nährstoffe für ältere Menschen, gemäß den Empfehlungen von Dr. Abram Hoffer
Als der kanadische Arzt und Psychiater Dr. Abram Hoffer (engl.), einer der Pioniere der orthomolekularen Medizin, Anfang der 50er Jahre zu einem 3‑monatigen Studienaufenthalt nach Europa aufbrach, besuchte er noch seine Eltern, die auf der Familienfarm der Hoffers in Saskatchewan lebten, um sich von ihnen zu verabschieden. Seine Mutter, Clara Hoffer, war damals 67 Jahre alt. In seinem – leider noch nicht in deutscher Sprache vorliegenden – Buch „Smart Nutrients, A Guide to nutrients that can prevent and Reverse Senility“ – (deutsch also sinngemäß: Nährstoffe, die Senilität verhindern und bessern können) beschreibt Dr. Hoffer eindrücklich und mit dem kühlen Blick des Mediziners, wie er seine Mutter vorfand:
„Ohne Frage hatte sie körperliche und mentale Probleme; darunter der teilweise Verlust des Sehvermögens auf einem Auge, Gedächtnisschwäche und geschwollene, schmerzende Gelenke.Sie hatte auch ihr Interesse an dem, was vor sich ging, verloren; vergaß Namen, Adressen und Telefonnummern. Sie wiederholte Dinge, die sie schon gesagt hatte, vergaß Ereignisse, die vor kurzem passiert waren. Sie hatte lebhafte Erinnerungen an Geschehnisse aus ihrer Kindheit und Jugend; ihr Verhalten war unflexibel, alles mußte nach strengen Gewohnheiten ablaufen. Kurz gesagt, sie zeigte die typischen Anzeichen einer beginnenden Senilität.“
Abnahme geistiger Fähigkeiten im Alter
Die altersbedingte Abnahme geistiger Fähigkeiten, von der so viele ältere Menschen betroffen sind, galt zu dieser Zeit noch als unumkehrbar (im Grunde, schreibt Dr. Hoffer, denken viele Mediziner auch heute noch so). Offensichtlich erwartete seine Mutter Hilfe von ihrem Sohn. Dr. Hoffer hatte zu diesem Zeitpunkt über zwei Jahre mit ermutigenden Erfolgen hochdosiertes Vitamin B 3 (Niacin) bei seinen Schizophrenie-Patienten eingesetzt und das Vitamin auch selber verwendet.
Die cholesterin- und triglizeridsenkenden Eigenschaften von Niacin waren damals noch nicht bekannt, die anti-arthritischen Eigenschaften von Niacin waren erst kurz vorher von Dr. William Kaufman entdeckt worden.
Dr. Hoffer entschloß sich, seiner Mutter Niacin zu verabreichen. Er gab ihr einen Vorrat für 3 Monate und wies sie an, ein Gramm Niacin nach jeder Mahlzeit zu nehmen. Zugleich machte er sie auf die zu erwartende typische Reaktion nach der Niacin-Einnahme aufmerksam, den bekannten “Niacin-Flush”. Das ist eine etwa 10 Minuten nach der Einnahme einsetzende Hautrötung, vor allem im Gesicht und an den Armen, verbunden mit einem Hitzegefühl, Prickeln und Brennen der Haut. Der Niacin-Flush (ausgelöst durch eine vermehrte Ausschüttung von Histamin im Körper) ist harmlos, wenn auch unangenehm; er vergeht nach 20 bis 30 Minuten und übrigens auch, wenn sich der Körper an die tägliche Niacin-Aufnahme gewöhnt hat.
Etwa 6 Wochen später erhielt Dr. Hoffer einen fröhlichen und begeisterten Brief von seiner Mutter. Sie schrieb, daß sie sich viel besser fühle und ihr Sehvermögen wiedergekommen sei. Die sie plagende Neuralgie in Armen und Beinen war vollständig verschwunden. Ihr Gedächtnis sei wieder normal. Die arthritischen Schmerzen hätten aufgehört und die vier kleinen arthritischen Verdickungen an den Finger-Enden (sogenannte Heberden-Knoten) hatten begonnen, sich zurückzubilden.
Dr. Hoffer beschreibt, daß er den Brief mit sehr gemischten Gefühlen gelesen habe. Er konnte es einfach nicht glauben und befürchtete, daß seine Mutter sich Illusionen über ihren Gesundheitszustand mache. Skeptisch vermutete er, daß ihre Fortschritte nur der Ausdruck eines gewaltigen Placebo-Effektes sein könnten. Schließlich hatte er gelernt, daß sich Heberden-Knoten niemals zurückbilden.
Als er seine Mutter im Juli 1954 wiedersah, war ihm sofort klar, daß ihre erstaunliche Besserung real war. Er schreibt: „Clara war fröhlich, entspannt, locker und geistig wach. Sie reagierte mit genauen Antworten auf alle Fragen und bewegte sich wie eine junge Frau. Die Arthritis, die begonnen hatte, ihre Hände und Hüften zu verformen, war verschwunden. Ihre Hände waren beweglich und schmerzfrei. Die Heberden-Knoten waren verschwunden. Ihre Gelenke waren weicher und flacher und die knochigen Erhebungen an ihren Fingern waren zurückgegangen.“
Dr. Hoffer endet seinen Bericht:
„Clara Hoffer blieb in guter gesundheitlicher Verfassung bis 1975, als sie an den Folgen eines Schlaganfalles im Alter von 87 Jahren verstarb. In diesen 21 Jahren bis zu ihrem Tod nahm sie weiter regelmäßig Niacin, und zwar 1 – 4 Gramm pro Tag, dazu Vitamin C, Vitamin E und andere Nährstoffe, (diese sind weiter unten aufgeführt, / Red.) als Teil ihres Ernährungsprogramms zum Schutz vor Senilität. Clara führte in dieser ganzen Zeit ein tätiges Leben. Sie nahm an allen familiären und sozialen Aktivitäten teil und schrieb ihre Lebenserinnerungen. Zusammen mit ihrer Tochter veröffentlichte sie noch zwei weitere Bücher, von denen eins die ersten Jahre ihres Farmlebens beschrieb. Das andere handelte von den landwirtschaftlichen Experimenten ihres Mannes in Europa und Saskatchewan, wo sich die Familie 1905 niedergelassen hatte.
Ich bin sicher, daß Niacin meine Mutter vor Senilität, körperlichem Niedergang, Unsicherheit und dem Schrecken, in einem Pflegeheim leben zu müssen, bewahrt hat. Niacin, kombiniert mit bestimmten anderen Mikronährstoffen, erlaubte ihr zu altern, ohne senil zu werden.“
Rückblick
Gehen wir zurück zu den Ereignissen im Jahre 1954. Man kann sich leicht vorstellen, welchen inneren Aufruhr die unerwartete Heilung seiner Mutter in Dr. Hoffer hervorrief. Ein krankhafter Zustand, senile Demenz (Altersschwachsinn), von dem er als ausgebildeter Mediziner “wußte”, daß er irreversibel ist, schien plötzlich – gegen alle ärztliche Erfahrung – umkehrbar zu sein.
Er sagte sich, wenn eine Person auf die Verabreichung von Niacin so positiv reagierte, dann würden es auch andere tun. Dies war der Ausgangspunkt für Dr. Hoffers intensive und langjährige Forschungen über den Zusammenhang von Niacin (und anderen Nährstoffen) auf der einen Seite und Senilität (und anderen altersbedingten Leiden) auf der anderen Seite. Seine Forschungen bestätigten das, was er anfangs nur vermutete: Niacin-Supplementierung stellt eine wirksame Therapie gegen Senilität dar und sollte stets ein bedeutsamer Teil der Behandlung von mentalen Alterskrankheiten sein.
Ausweg aus der Senilität
„Altern ist unausweichlich”, sagte er später, „aber Senilität nicht. Senilität ist eine Krankheit, kein mit dem Altern unvermeidlich verbundener Vorgang. In den meisten Fällen wird Senilität von jahrelanger Fehlernährung verursacht, für die vor allem die Gesellschaft, die Nahrungsmittelindustrie und der Verbraucher selbst verantwortlich sind.“
Konsequent entwickelte er – anhand seiner reichen ärztlichen Erfahrungen mit Patienten sowohl im Anfangsstadium altersbedingten mentalen Abbaus bis hin zu Patienten mit fortgeschrittenem oder voll ausgeprägtem Altersschwachsinn – ein Ernährungsprogramm zur Verhütung und Behandlung von Senilität. Er befragte orthomolekular arbeitende Kollegen und studierte alle verfügbare wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema. Er faßte diesen Teil seines Programms so zusammen:
Orthomolekulare Ernährung für eine verbesserte Gesundheit im Alter.
“Die Menschen sollten orthomolekulare Ernährung (d. h. die ausreichende und tägliche Versorgung mit Mikronährstoffen) praktizieren, um eine optimale Gesundheit zu gewährleisten. Orthomolekulare Ernährung besteht darin, die Nahrung mit den Substanzen zu ergänzen, die natürlicherweise im menschlichen Körper vorhanden sind. Viele dieser Substanzen, einschließlich Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren, essentiellen Fettsäuren und andere, werden von außen zugeführt, und zwar über die Nahrungsmittel oder über entsprechende Nährstoff-Präparate. Tausende anderer Substanzen, zum Beispiel Coenzym Q 10, L‑Carnitin, Apoprotein A und andere Proteine werden in den Körperzellen selbst gebildet. Optimale Gesundheit und die beste Widerstandskraft gegen Krankheiten werden erreicht, wenn alle diese Substanzen in der optimalen Menge im Körper anwesend sind und für die Stoffwechselvorgänge zur Verfügung stehen.
Leider nehmen die Menschen, gerade in unseren westlichen, industrialisierten Ländern, nur selten die optimalen Mengen orthomolekularer Substanzen auf. Die Aufnahme der meisten Vitamine ist zum Beispiel niedriger als die erwünschte Menge und auch die körpereigene Synthese vieler benötigter Substanzen erfolgt auf einem suboptimalen Niveau. Deshalb kann die Verwendung entsprechender Nährstoff-Präparate zu einer Verbesserung der Gesundheit führen, zumal diese oft mit einer Anregung für die körpereigene Bildung lebenswichtiger Substanzen verbunden ist.”
Ausführlich erläutert Dr. Hoffer die Bedeutung einer vollwertigen Ernährung. Die verwendeten Speisen sollen nicht nur nährstoffreich, sondern möglichst unverarbeitet sein. Industriell verarbeitete Nahrungsmittel lehnt Dr. Hoffer vollständig ab, weil diese Nahrung nicht nur vitalstoffarm ist, sondern den Organismus aufgrund der veränderten Molekularstruktur, der bei der Verarbeitung oft verwendeten Hilfsmittel schädigen kann. Er nennt diese Nahrungsmittel „Artefakte“ (ein Artefakt ist ein Kunsterzeugnis). Es wäre wirklich lohnend, darauf im einzelnen einzugehen (und vielleicht kann dies in einem folgenden Aufsatz einmal geschehen). Jedenfalls ist wichtig festzuhalten, daß eine nähr- und ballaststoffreiche Ernährung (ebenso wie z. B. körperliche Bewegung) zu den wesentlichen Voraussetzungen einer erfolgreichen Behandlung von vorzeitigen Alterserscheinungen gehört. Wo eine solche Ernährung nicht gewährleistet werden kann, wird – zusätzlich zu den oben angegebenen Stoffen – eine Grundversorgung mit einem gut dosierten und breitgefächerten Multi-Präparat erforderlich sein.
Die Anwesenheit der anderen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die am besten durch natürliche Nahrungsmittel und – hilfsweise – durch ein Multi-Vitamin/Mineral-Präparat gesichert werden soll, ist auch für die Verträglichkeit und optimale Verwertung der oben aufgeführten spezifischen Nährstoffe nötig.
Welche Nährstoffe (und in welcher Dosierung) hält Dr. Hoffer für besonders wichtig in der Behandlung und der Verhütung von Senilität?
Empfohlene Dosierung von Vitaminen und Mineralien
zur Verhütung und Behandlung von Senilität (nach Dr. Abram Hoffer)
Vitamin Vitamin B 3 (Niacin)Vitamin B 1 (Thiamin)Vitamin B 5 (Pantothensäure)Vitamin B 6 (Pyridoxin)Vitamin CVitamin E |
Alter20 – 29 30 – 39 40 – 49 50+20 – 80+20 – 80+20 – 80+20 – 64 65+20 – 65+ |
empfohlene Tagesdosis
100 mg nach j. Mahlzeit 250 mg tägl. (verteilt) 250 – 750 mg tägl. 500 mg tägl. 1 – 3 g tägl. 800 – 1.600 i.E. tägl. |
Mineral CalciumMagnesiumZink |
empfohlene Tagesdosis 1.000 – 2.000 mg tägl.300 – 100 mg tägl.30 – 100 mg tägl. |
(Der persönliche Bedarf schwankt innerhalb der angegebenen Bandbreite. Dr. Hoffer erwartet, daß die Patienten ihre individuelle optimale Dosierung mit der Zeit selber herausfinden.)
Weiterhin empfiehlt Dr. Hoffer Vitamin A, wenn Probleme mit den Augen oder der Haut vorliegen; Vitamin D3, wenn der Calcium-Stoffwechsel gestört ist; Vitamin K, wenn Blutergüsse oder blaue Flecken leicht auftreten oder nicht abheilen wollen; Folsäure und Vitamin B 12, wenn die Blutwerte für diese Vitamine niedrig sind. Empfohlene Dosierungen von Mineralstoffen zur Verhütung und Behandlung von Senilität (nach Dr. Abram Hoffer) |
Anti-Aging
Die Erforschung des altersbedingten mentalen Abbaus hat in den letzten Jahren vor allem in den USA einen ungeheuren Aufschwung genommen. Unentwegt werden die Senioren mit Anti-Aging („Gegen das Altern“) Programmen beglückt. Wirklich substanziell Neues findet sich dabei nicht immer.
Allerdings werden doch einige bekannte Grundzüge bestätigt, die für Langlebigkeit und Erhaltung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit im Alter unentbehrlich sind. Da ist zunächst die körperliche Betätigung, sei es durch Arbeit oder Sport und Training. Hierbei kommt es weniger auf Höchstleistungen als auf Regelmäßigkeit und Beständigkeit an. Die zweite Grundvoraussetzung ist ein gesunder Lebens- und Ernährungsstil, die Vermeidung von schädlichen Gewohnheiten und – soweit möglich – Umweltrisiken. Ganz unbezweifelbar ist die Rolle der Ernährung.
Den Alten wird zwar immer geraten, weniger zu essen, aber meistens wird dabei vergessen, daß sie, wenn nicht mehr, doch mindestens ebenso viele der lebenswichtigen Nährstoffe benötigen, um die volle Funktionsfähigkeit der Organe zu erhalten. Der Ernährungsstatus ist also ein Hauptfaktor, wenn man die mentalen Funktionen bei älteren Menschen bestimmen will.
Nährstoffmangel im Alter
Jeder Nährstoffmangel kann im Grunde zu einer Verschlechterung der mentalen Funktionen führen. Ein besserer Ernährungsstatus bedeutet bessere Gedächtnisleistungen, bessere Konzentrations- und Denkfähigkeit. Dementsprechend bedeutet die Behebung von Fehl- und Mangelernährung bereits oft, dass (dadurch) die normalen mentalen Funktionen wiederhergestellt werden können.
Die Nährstoffwissenschaftler haben in den letzten Jahren herausgefunden, dass einige Mikronährstoffe die Gehirnfunktionen und die Energieausbeute der Hirnzellen steigern können. Ein Nachlassen der mentalen Fähigkeiten ist nämlich häufig verursacht durch Fehlen oder Funktionsstörungen von Neurotransmittern. Das sind die Botenstoffe, die für die reibungslose Kommunikation der Gehirnzellen untereinander erforderlich sind.
Eine wesentliche stoffliche Grundlage dafür liefert die Substanz Acetylcholin. Wenig Acetylcholin bedeutet wenig Kommunikation der Gehirnzellen, d. h. verminderte mentale Leistungsfährigkeit. Der Körper bildet Acetylcholin aus verschiedenen Vorstufen, von denen Cholin und das im Lecithin enthaltene Phosphatidylcholin die wichtigsten sind. Beide Substanzen sind als Nährstoff-Präparate verfügbar; man nimmt 2.500 mg (oder mehr) Cholin und 10 g (oder mehr) Lecithin.
Phosphatidylserin (100 – 300 mg täglich), ein weiterer Bestandteil des Lecithins, stellt sicher, daß die Zellmembran Glucose und andere Nährstoffe in die Zelle läßt. Geschieht das nicht, ist ein mentaler Abbau die Folge. Phosphatidylserin (PS) gilt als gegenwärtig potentester Nährstoff gegen Hirnalterung. Wie J. van Lunteren mitteilt, wurde in Versuchen bewiesen, dass PS die Hirnleistung alter Tiere über das Niveau junger Tiere anheben konnte. (Calderini et al., Annals New York Academy of Sciences, 1985, S. 504 – 506).
Alzheimer
In einer Studie an Alzheimer-Patienten (Amaducci, Psychopharmacology Bulletin, Vo. 24., No. 1, S. 130 ‑134) verbesserte PS Gedächtnis und Hirnleistung. „Das Wirkprinzip” schreibt van Lunteren beruht darauf, dass die wichtigen Neurochemikalien Dopamin und Acetylcholin durch den Einfluß von PS effizienter verstoffwechselt werden. Das Mittel wirkt gegen Streß, stärkt das Immunsystem und hilft gegen leichte bis mittelschwere Depressionen.”
Die mentale Leistungsfähigkeit wird auch erhalten oder wiederhergestellt, wenn die Energieproduktion der Zellen im Gehirn erhöht wird. Diese hängt mit der Glucose-Verwertung der Nervenzellen zusammen. Im Alter führt die geringere Zuckerverwertung zu nachlassender Energieproduktion der Zellen und in der Folge zu einer Anhäufung von Zellrückständen (Schlacken), die die Funktionseinschränkung und schließlich das Absterben der Nervenzellen zur Folge haben können.
Nährstoffe, die die Energetisierung der Nervenzellen begünstigen, sind vor allem das NADH (Tagesdosierung 5 – 10 mg), Coenzym Q 10 (100 – 200 mg), L‑Carnitin (1.000 mg täglich) und Vitamin B 12 (1.000 – 2.000 mcg.) Vitamin B 12 ist zusammen mit Folsäure beteiligt an der Bildung verschiedener Neurotransmitter und auch in der Neubildung von Nervenzellen. Man hat festgestellt, daß die Vitamin-B-12-Spiegel z. B. bei Alzheimer-Patienten besonders niedrig sind und daß erhöhte Gaben von Vitamin B 12 Funktionsstörungen, die auf B‑12-Mangel zurückzuführen sind, vollständig ausgleichen können.
Abbau mentaler Fähigkeiten
Häufig ist der Abbau der mentalen Fähigkeiten verbunden mit Gemütsveränderungen, die von Unlust, Stimmungsschwankungen und Niedergeschlagenheit bis hin zu dauernder Melancholie und Depressionen reichen. Die Zufuhr von Vitamin B 1 (Thiamin) in hohen Dosierungen (1 – 3 g täglich oder mehr) kann oft eine erstaunliche Stimmungsverbesserung bewirken. Auch die Aminosäure L‑Tyrosin (2 x 500 mg täglich) zeigt bei vielen Betroffenen eine günstige, stimmungsaufhellende Wirkung. Durch Tyrosin wird die Bildung von Endorphinen im Gehirn begünstigt. Diese “Glückshormone” sind körpereigene Substanzen, die schmerzstillende und antidepressive Wirkungen haben.