Der Säu­re-Basen-Haus­halt und sei­ne Bedeu­tung für unse­re Gesundheit

Die­ser Aus­ga­be befaßt sich mit der Bedeu­tung des Säu­ren-Basen-Haus­hal­tes für unse­re Gesund­heit. Er bestimmt maß­geb­lich die kör­per­che­mi­sche Grundregulation.

Der Säu­re-Basen-Haus­halt und sei­ne Bedeu­tung für unse­re Gesundheit.

Fast jeder hat schon ein­mal vom „Säu­re-Basen-Haus­halt“ des Men­schen gehört. Aber die Wenigs­ten ken­nen sei­ne Bedeu­tung für unser Wohl­be­fin­den und für unse­re Gesund­heit. Dabei ist das Grund­prin­zip denk­bar ein­fach: Krank­heit ist mit Säu­re ver­bun­den – Gesund­heit mit Base. Auch in der Natur ist eine Über­säue­rung schäd­lich. Bereits ab einem pH-Wert von 5 ster­ben die Fische in unse­ren Gewäs­sern. Grün- und Acker­flä­chen sind infol­ge des sau­ren Regens „über­säu­ert“.

Der Säu­re-Basen-Haus­halt beim Men­schen bestimmt maß­geb­lich die kör­per­che­mi­sche Grund­re­gu­la­ti­on. Wie ein Buch­hal­ter regelt er Atmung, Kreis­lauf, Ver­dau­ung, Aus­schei­dung, Abwehr­kraft, Hor­mon­haus­halt usw. Es ist eine Tat­sa­che, dass durch die ver­schie­de­nen Vor­gän­ge im Kör­per bereits Säu­ren gebil­det wer­den, z. B. bei der Atmung (durch die Ver­wand­lung des ein­ge­at­me­ten Sau­er­stoffs in Koh­len­säu­re), bei der Ver­wer­tung von ver­schie­de­nen Säu­ren des Fett‑, Eiweiß- und Zucker­stoff­wech­sels, der Milch­säu­re, die sich bei der Mus­kel­ar­beit bil­det usw. Der Kör­per bil­det von sich aus mehr Säu­ren als Basen.

Zum Zeit­punkt der Geburt ist der Mensch in der che­mi­schen Reak­ti­on sei­ner Säf­te abso­lut „basisch“. Wenn der Greis stirbt, ist er in sei­nen Kör­per­säf­ten buch­stäb­lich „sau­er“. In der Mit­te einer nor­ma­len Lebens­span­ne gibt es beim Men­schen grund­sätz­lich eine lang­sam ein­set­zen­de Ände­rung in der che­mi­schen Grund­hal­tung des Kör­pers. In der heu­ti­gen Zeit ist der Mensch durch fal­sche Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten bereits in jun­gen Jah­ren über­säu­ert. Das macht uns nicht nur krank son­dern auch alt. Für die Mehr­zahl aller Men­schen ist die Ver­mei­dung von Nah­rungs­mit­teln, die zwar sel­ber nicht sau­er sind, aber wegen ihrer Fol­ge­er­schei­nun­gen sau­er machen und sau­er reagie­ren las­sen, äußerst wichtig.

Das natür­li­che Säure-Basen-Gleichgewicht

Nach Unter­su­chun­gen weiß man heu­te, daß der gesun­de mensch­li­che Orga­nis­mus (Gewe­be, Kör­per­säf­te, Blut etc.) ein bestimm­tes Gleich­ge­wicht an Säu­ren (zu 20 %) und Basen (zu 80 %) auf­wei­sen muss. Dies ist nötig, damit unser Stoff­wech­sel und die damit zusam­men­hän­gen­den bio­che­mi­schen Pro­zes­se ein­wand­frei funk­tio­nie­ren und somit ein opti­ma­ler Ablauf garan­tiert ist. Der mensch­li­che Kör­per wird täg­lich einer stän­dig wech­seln­den Men­ge von Säu­ren und Basen aus­ge­setzt. Beim gesun­den Orga­nis­mus befin­det sich das Gleich­ge­wicht natür­li­cher­wei­se im basi­schen Bereich. So liegt der pH-Wert des Blu­tes im Bereich 7,35 – 7,45. Die­ser Wert muss unter allen Umstän­den auf­recht erhal­ten wer­den. Unter­halb von 7,3 (Azi­do­se) und ober­halb von 7,8 (Alkal­o­se) ist auf Dau­er kein Leben mög­lich. Da im Stoff­wech­sel dau­ernd Säu­ren pro­du­ziert wer­den, muss sich der Orga­nis­mus stän­dig gegen Ver­schie­bun­gen des Milieus sei­ner Flüs­sig­kei­ten nach der sau­ren Sei­te hin ver­tei­di­gen. Eine Über­säue­rung führt näm­lich zu viel­fäl­ti­gen Funk­ti­ons­stö­run­gen im Orga­nis­mus. Nur auf­grund sei­ner Puf­fer­ka­pa­zi­tät kann der Kör­per den pH-Wert im Blut im Bereich 7,35 – 7,45 hal­ten. Unter Puf­fer­ka­pa­zi­tät ver­steht man die Reser­ven des Kör­pers, Säu­ren zu neu­tra­li­sie­ren, ohne dabei Depots wie die Kno­chen anzugreifen.

Der Ein­fluss der Ernährung

Die Über­säue­rung unse­res Kör­pers ist ein Zivi­li­sa­ti­ons­pro­blem, das zum gro­ßen Teil durch unse­re heu­ti­ge Ernäh­rung ver­ur­sacht wird. Denn der Säu­re-Basen-Haus­halt ist in hohem Maß von der Ernäh­rung und den zuge­führ­ten Nah­rungs­mit­teln abhän­gig. Ein gesun­des Säu­re-Basen-Gleich­ge­wicht kann der Kör­per nur dann auf­recht erhal­ten, wenn ihm Säu­ren und Basen in aus­ge­gli­che­nem Ver­hält­nis zuge­führt wer­den. Auf den Punkt gebracht: Wir sind so sau­er oder basisch wie das, was wir essen.

Vie­le sehr belieb­te Nah­rungs­mit­tel wie Fleisch und Wurst, Scho­ko­la­de und Kuchen sowie Cola­ge­trän­ke, Kaf­fee, Schwarz­tee und Alko­hol för­den die Säu­re­bil­dung. Domi­nie­ren die­se Nah­rungs­mit­tel unse­ren Spei­se­plan, wird der Kör­per über­säu­ert. Denn bei der Ver­dau­ung unse­rer Nah­rung, vor allem der tie­ri­schen Eiwei­ße, ent­ste­hen sau­re Stoff­wech­sel­pro­duk­te, die aus­ge­schie­den wer­den müs­sen. Sau­re Stoff­wech­sel­pro­duk­te benö­ti­gen Basen, um mit ihnen neu­tra­le Sal­ze zu bil­den, die über Lun­gen (durch Abat­mung von Koh­len­säu­re), Nie­ren oder Haut „ent­sorgt“ wer­den kön­nen. Die Säu­ren neu­tra­li­siert der Kör­per mit Hil­fe der „Alka­li­re­ser­ve“, das sind die zur Ver­fü­gung ste­hen­den Vor­rä­te an basi­schen Mine­ra­li­en wie Natri­um, Kali­um, Kal­ci­um und Magne­si­um. Feh­len die Basen zur Neu­tra­li­sie­rung der Säu­ren und droht der Säu­re­spie­gel im Blut anzu­stei­gen, reagiert der Kör­per mit einem Not­pro­gramm um den lebens­wich­ti­gen pH-Wert des Blu­tes kon­stant zu hal­ten: Die über­schüs­si­gen Säu­ren wer­den zunächst ins Bin­de­ge­we­be „abge­scho­ben“ und „abge­la­gert“, mit zuneh­men­der Über­säue­rung aber auch in die höher­wer­ti­gen Orga­ne. Die­se Abla­ge­run­gen behin­dern die Ver­sor­gung der Zel­len, es kommt zu Erkrankungen.

Basen­bild­ner

Obst (kei­ne Kon­ser­ven!), Dörrobst
Gemüse
(außer Spar­gel, Artischocken)
Blatt­sa­la­te und Kräuter
Natur­jo­ghurt und Molke
Soja und Tofu
Soja­milch, Man­del­mus & ‑milch
Mine­ral­was­ser ohne Kohlensäure
Grün‑, Rotbusch‑, Lapachotee

Säu­ren­bild­ner

Fleisch und Wurst
Geflü­gel und Wild
Fisch und Meeresfrüchte
Quark und Käse
Samen und Nüs­se (außer Mandeln)
Getrei­de und deren Erzeugnisse
Brot, Bröt­chen, Tor­ten, Eis usw. Boh­nen­kaf­fee und Schwar­zer Tee

Eine Unter­su­chung unse­rer Lebens­mit­tel auf ihre basen- oder säu­re­bil­den­den Eigen­schaf­ten ergab, dass sie ent­we­der säu­re­über­schüs­sig, neu­tral oder basen­über­schüs­sig sind. Sie wer­den folg­lich in drei Grup­pen ein­ge­teilt, in
  1. Säu­re­s­pen­der oder –bild­ner
  2. Basen­spen­der oder –bild­ner

Dabei umfaßt der Begriff „Säu­ren“ zwei Grup­pen von Nah­rungs­mit­teln, die völ­lig ver­schie­de­ne Wir­kun­gen ent­fal­ten, und zwar als drit­te Gruppe

  • anor­ga­ni­sche Säuren
  • orga­ni­sche Säuren

Die wich­tigs­ten anor­ga­ni­schen Säu­ren sind die aus dem Eiweiß­ab­bau stam­men­den Ami­no­säu­ren und eine Grup­pe von Mine­ral­säu­ren wie Salz­säu­re, Schwe­fel­säu­re, Phos­phor­säu­re, Sal­pe­ter­säu­re und die Harn­säu­re. Was der Kör­per davon nicht braucht, kann er nur in Ver­bin­dung mit den basisch wir­ken­den Mine­ra­li­en aus­schei­den. Er MUSS die Über­schüs­se und Stoff­wech­sel­schla­cken aber aus­schei­den, weil sie sich sonst im Kör­per abla­gern und Krank­hei­ten aus­lö­sen. Für die Aus­schei­dung sind des­halb die basi­schen Mine­ra­li­en Natri­um, Kali­um, Kal­ci­um und Magne­si­um unentbehrlich.

Die davon zu unter­schei­den­den orga­ni­schen Säu­ren sind bei­spiels­wei­se die Frucht- und Milch­säu­ren. Die­se Säu­ren schme­cken zwar sau­er, sie unter­lie­gen aber einem ganz ande­ren Stoff­wech­sel­weg als die anor­ga­ni­schen Säuren.

Die Frucht­säu­ren, die sich in allen Obst­ar­ten fin­den, wer­den durch den Sau­er­stoff der Luft zu Koh­len­di­oxyd (Koh­len­säu­re­gas) und Was­ser ver­brannt. Die Koh­len­säu­re wird aus­ge­at­met und das Was­ser über die Nie­ren aus­ge­schie­den. Dabei wer­den die Basen (Natri­um, Kali­um, Kal­ci­um und Magne­si­um), die alle reich­lich in den Früch­ten vor­han­den sind, frei und kön­nen dann hel­fen, anor­ga­ni­sche Säu­ren zu neu­tra­li­sie­ren, damit sie aus­ge­schie­den wer­den können.

Die Fol­gen einer Übersäuerung

Es ist nicht nur die fal­sche Zusam­men­set­zung unse­rer Nah­rung, vor allem zuviel Eiweiß und Fett und zuwe­nig voll­wer­ti­ge Koh­len­hy­dra­te, die uns krank macht. Wir holen uns die­se Ener­gie­lie­fe­ran­ten oft­mals aus den fal­schen Nah­rungs­mit­teln, die außer Kalo­rien nichts zu bie­ten haben. Denn unse­re Kör­per benö­ti­gen neben die­sen orga­ni­schen Nähr­stof­fen auch anor­ga­ni­sche Nah­rungs­be­stand­tei­le: die Mine­ral­stof­fe. Ihr Anteil im mensch­li­chen Kör­per beträgt 5% des Kör­per­ge­wichts (ohne Was­ser). Die Bedeu­tung der Mine­ral­stof­fe für ein gesun­des Zusam­men­spiel des gan­zen Orga­nis­mus wur­de in den letz­ten Jah­ren zuneh­mend erkannt. Gera­de im Zusam­men­hang mit dem Gleich­ge­wicht der Säu­ren und Basen in unse­rem Kör­per sind Mine­ral­stof­fe und Spu­ren­ele­men­te jedoch unentbehrlich.

Das Pro­blem unse­rer Nah­rung ist, dass der Anteil der Säu­re­bild­ner gestie­gen ist, gleich­zei­tig jedoch die Fähig­keit des Orga­nis­mus, die­se zu neu­tra­li­sie­ren auch auf­grund des stei­gen­den Nähr­stoff­man­gels, eben gera­de an basen­bil­den­den Sal­zen, gesun­ken ist. Dane­ben bein­flus­sen Umwelt­gif­te, Stress, Krank­heit und die Ein­nah­me von bestimm­ten Medi­ka­men­ten den Säu­re-Basen-Haus­halt nega­tiv. Durch einen zu hohen Anteil an säu­re­bil­den­der Nah­rung, die der Kör­per auf Dau­er nicht kom­pen­siert, kön­nen eine Rei­he von Stoff­wech­sel­ab­läu­fen ent­glei­sen und zur Ein­la­ge­rung von Schla­cken­stof­fen füh­ren, die den Aus­tausch von wich­ti­gen Nähr- und Wirk­stof­fen im Gewe­be beein­träch­ti­gen und z.B. Gelenk­be­schwer­den, Migrä­ne oder Magen­be­schwer­den begüns­ti­gen. Bei lang­an­dau­ern­der Über-säue­rung fin­det dann eine regel­rech­te Ent­mi­ne­ra­li­sie­rung bzw. ein Mine­ra­li­en­schwund der Kno­chen statt. Dem Kno­chen wird nicht nur Kal­zi­um ent­zo­gen, son­dern auch Phos­phor, Magne­si­um, Zink und Kali­um. Auch lagert der Kör­per Harn­säu­re­kris­tal­le zusam­men mit harn­sauren Sal­zen in den gelenk­na­hen Gewe­ben ab, wo sie dann zu den all­ge­mein bekann­ten Beschwer­den wie Rheu­ma und Gicht füh­ren. Auch den Venen­wän­den wer­den lang­sam die Kal­zi­um­vor­rä­te ent­zo­gen. Sie ver­lie­ren dadurch ihre Elas­ti­zi­tät, deh­nen sich und wer­den brü­chig wie ein alter Gum­mi­schlauch. Statt wie bei einer gesun­den Vene in gera­der Stre­cke muss das Blut in einer Krampf­ader in vie­len Win­dun­gen flie­ßen. Dadurch ver­lang­samt sich der gesam­te Blut­kreis­lauf im venö­sen Sys­tem (Gefahr der Venen­ent­zün­dung bis zu Lungenembolie).

Eine wei­te­re Fol­ge des Ent­zu­ges der Kalk­ver­bin­dun­gen aus den Gefäß­wän­den ist die Cho­le­ste­ri­n­ab­la­ge­rung. Wenn zum Schutz der Gefäss­wän­de kein Kal­zi­um mehr vor­han­den ist, beginnt der Kör­per einen Ersatz­stoff, der ihm zur Ver­fü­gung steht, in den Blut­ge­fäs­sen ein­zu­bau­en, und zwar Cho­le­ste­rin. Wür­de nicht das Cho­le­ste­rin zur Ver­fü­gung ste­hen, so gin­ge der Kör­per durch die Ein­wir­kung der Säu­ren auf die Blut­ge­fäs­se schnell zu Grun­de. Natür­lich hat die­se Ver­wen­dung eines „Ersatz­stof­fes“ auf lan­ge Sicht hin gesund­heit­li­che Nach­tei­le: sie führt zu Blut­druck­ver­än­de­run­gen, Herz­in­farkt und Schlag­an­fall. Außer­dem ver­lie­ren, wenn der pH-Wert auf die sau­re Sei­te absinkt, die wei­ßen Blut­kör­per­chen (unse­re Gift­po­li­zei im Kör­per) ihre Vita­li­tät und Infek­ti­ons­her­de brei­ten sich schnell aus. Das bedeu­tet wie­der­um Ver­min­de­rung bzw. Ver­lust der natür­li­chen Immu­ni­tät gegen alle Infektionskrankheiten.

Was ist der ph-Wert

Die Abkür­zung pH steht für poten­tia hydro­ge­nii, das aus dem Latei­ni­schen über­setzt soviel wie „Stär­ke des Was­ser­stoffs“ in einer Lösung bedeu­tet. Die Stär­ke ist abhän­gig von der Fähig­keit oder Bereit­schaft ℗ einer che­mi­schen Ver­bin­dung, Was­ser­stof­fio­nen (H) abzu­spal­ten. Je klei­ner der pH-Wert des­to stär­ker die Säu­re. Der pH-Wert eines Stof­fes kann sau­er, neu­tral oder basisch sein. Die pH-Wert-Ska­la reicht von 0 bis 14. Ein pH-Wert über 7,0, also von 7,1 bis 14, ent­spricht dem alka­li­schen Bereich. Ein pH-Wert unter 7,0, also von 1,0 bis 6,9 ent­spricht dem sau­ren Bereich. Beim Teil­strich 7 haben wir dann schließ­lich den neu­tra­len Bereich.

Man kann die Schä­den, die durch eine Säu­re-Ein­wir­kung im Kör­per her­vor­ge­ru­fen wer­den, in 3 Grup­pen zusam­men fassen:
  1. Durch die Ent­mi­ne­ra­li­sie­rung wird Zahn­ka­ri­es, Schä­di­gung der Blut­ge­fäs­se, Alters­kno­chen­brü­chen, Leis­ten­brü­chen, Band­schei­ben­schä­den etc. Vor­schub geleistet;
  2. Durch die Abla­ge­rung von Stof­fen, die nor­ma­ler­wei­se aus­ge­schie­den wer­den, wer­den Rheu­ma, Arthri­tis und Gicht geför­dert. Auch Stein­ab­la­ge­run­gen in der Gal­len­bla­se, den Nie­ren, im Harn­lei­ter, der Harn­bla­se sind die Fol­ge. Der Ver­lust der Fil­tra­ti­ons­fä­hig­keit der Nie­ren ist Aus­gangs­punkt ver­schie­de­ner Krankheiten.
  3. Mit der Über­säue­rung ver­liert der Kör­per die Immu­ni­tät gegen Infek­ti­ons­krank­hei­ten, ange­fan­gen bei der simp­len Erkäl­tung bis zu ver­schie­dens­ten schwe­ren Infektionen.

Wenn wir die­se 3 Punk­te betrach­ten, erken­nen wir durch die Häu­fig­keit der ange­führ­ten Kör­per­schä­den, dass unse­re Lebens­wei­se im wesent­li­chen falsch sein muss. Sie führt als schwer­wie­gends­te Fol­ge durch die Ein­la­ge­rung säu­re­hal­ti­ger Schla­cken­stof­fe in den Orga­nis­mus zu einer mehr oder weni­ger aus­ge­präg­ten Stoff­wech­sel­be­las­tung mit einer Viel­zahl an nega­ti­ven Fol­gen ein­schließ­lich der Ein­schrän­kung unse­rer Verdauungskraft.

Wie kann man eine Über­säue­rung feststellen?

Die Kör­per­zel­len geben Säu­re- oder auch Basen­über­schüss nach außen ab, die­ser wird über den Urin aus­ge­schie­den. Um zu über­prü­fen, ob eine Über­säue­rung vor­liegt, ste­hen meh­re­re Mög­lich­kei­ten zur Aus­wahl, doch am ein­fachs­ten und schnells­ten geht es mit pH-Indi­ka­tor­stäb­chen, die mit Urin benetzt wer­den. Dar­auf kann man das Ergeb­nis dann able­sen und mit einer Farb­ska­la ver­glei­chen. Es sei jedoch dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die Kon­trol­le am bes­ten mehr­mals am Tag durch­ge­führt wer­den soll­te, um einen Durch­schnitts­wert zu bestimmen.

Gegen­maß­nah­men

Sobald wir uns bewußt wer­den, dass unse­re an Säu­re über­schüs­si­ge Ernäh­rung für das Dilem­ma ver­schie­de­ner Beschwer­den und vor allem für den Ver­lust unse­res Wohl­be­fin­dens ver­ant­wort­lich ist, kön­nen wir auch etwas dage­gen tun. Ein gesun­der, mit allen Nähr-und Wirk­stof­fen aus­rei­chend ver­sorg­ter Orga­nis­mus ver­mag alle natür­li­chen ernäh­rungs­be­ding­ten und rhyth­mi­schen Schwan­kun­gen im Stoff­wech­sel zwi­schen sau­er und basisch durch zahl­rei­che Puf­fer­sys­te­me aus­zu­glei­chen. Aber es sind eben zu vie­le unse­rer bevor­zug­ten Lebens­mit­tel Säu­re­bild­ner. Im Gegen­satz zu den ver­säu­ern­den ste­hen die basen­über­schüs­si­gen Nah­rungs­mit­tel. Sie ent­hal­ten die bereits erwähn­ten not­wen­di­gen, basisch wir­ken­den Mine­ra­li­en Natri­um, Kali­um, Kal­ci­um und Magne­si­um. Gera­de die zen­tra­le Bedeu­tung eines aus­ge­gli­che­nen Mine­ral­stoff­haus­halts für das ein­wand­freie Funk­tio­nie­ren des Stoff­wech­sels fin­det all­ge­mein noch viel zuwe­nig Beachtung.

Wol­len wir unse­ren Säu­re-Basen-Haus­halt in Ord­nung brin­gen, ist der wich­tigs­te Schritt eine Ernäh­rungs­um­stel­lung, bei der dar­auf geach­tet wer­den muss, mög­lichst vie­le basen­bil­den­de Nähr­stof­fe zu sich zu nehmen.

Eine aus­ge­wo­ge­ne Nah­rungs­er­gän­zung mit Vit­ami­nen und Mine­ral­stof­fen kann dabei hel­fen: sie greift regu­lie­rend in den Stoff­wech­sel ein, hält den Säu­re-Basen-Haus­halt im Gleich­ge­wicht und führt unse­rem Kör­per lebens­wich­ti­ge Vital­stof­fe zu, die wir täg­lich benö­ti­gen. Hier ist z.B. ein hoch­wer­ti­ges Mul­ti-Vit­amin-Mine­ral-Prä­pa­rat zu emp­feh­len: Es ent­hält nicht nur die wich­tigs­ten Vit­ami­ne, Mine­ral­stof­fe und Anti­oxi­dan­ti­en in aus­rei­chen­der Men­ge, son­dern zusätz­lich die für unse­re Gesund­heit unent­behr­li­chen Sekun­dä­ren Pflan­zen­stof­fe, ver­schie­de­ne Green­foods, ener­gie­spen­den­de Nähr­stof­fe, nicht zu ver­ges­sen Enzy­me, die die Auf­nah­me der Nähr­stof­fe in den Stoff­wech­sel för­dern. Die­se Nah­rungs­er­gän­zung ist für jeden zu emp­feh­len, aber beson­ders für die­je­ni­gen, die kei­ne Zeit haben auf eine gesun­de Ernäh­rung zu ach­ten. Oder man sorgt zumin­dest für eine Ver­sor­gung sei­nes Kör­pers mit basisch wir­ken­den Mine­ra­li­en. In die­sem Fal­le eig­net sich ein hoch­do­sier­ter Mine­ral­stoff-Kom­plex mit Spu­ren­ele­men­ten. Um bestehen­de Beschwer­den zu regu­lie­ren, die durch ein Ungleich­ge­wicht der Säu­ren und Basen im Kör­per ent­stan­den sind, ist die Ein­nah­me eines Mine­ral­stoff-Prä­pa­rats obers­tes Gebot. Sie bil­den den Grund­stein für eine soli­de Gesund­heit, indem sie für eine Auf­recht­erhal­tung des Säu­re-Basen-Gleich­ge­wichts sorgen.

Die Säu­re-Basen-Regu­lie­rung und ihre Erfolge

Nach­fol­gen­de Fall­bei­spie­le aus der Pra­xis eines Ernäh­rungs­be­ra­ters sol­len die Kraft einer Säu­re-Basen-Ernäh­rung deut­lich machen. Außer­dem zeigt sich, dass bei den unter­schied­lichs­ten Beschwer­den immer auch eine Über­säue­rung des Kör­pers in Betracht gezo­gen wer­den sollte.

Fall­bei­spiel 1: Pati­en­tin, I. K., 47 Jahre.

  • Dia­gno­sen: Nah­rungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten, Ver­dau­ungs­be­schwer­den, Sod­bren­nen, star­ke Über­säue­rung (Urin-pH-Tages­durch­schnitt 5,0 – 5,5).
  • Anmer­kung: Der Fach­arzt fand kei­nen Anhalt, der für eine klas­si­sche All­er­gie sprach, auch eine Hefe­pilz­er­kran­kung die oft­mals mit Nah­rungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten ver­bun­den ist, konn­te aus­ge­schlos­sen werden.
  • Ernäh­rungs­be­ra­tung: Die Kost wel­che vie­le dena­tu­rier­te Lebens­mit­tel ent­hielt, wur­de Säu­re-Basen-ori­en­tiert umge­stellt und zusätz­lich die Gabe einer alka­li­schen Nah­rungs­er­gän­zung auf Mine­ral­stoff­ba­sis empfohlen.
  • Resul­ta­te: Ers­te Erfol­ge stell­ten sich bereits nach weni­gen Wochen ein, spä­ter hat­te die Pati­en­tin kei­ne Beschwer­den mehr und ihre Nah­rungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten gin­gen mit der Zeit auch kom­plett weg. Bei­be­hal­ten hat Frau I. K. die alka­li­sche Nah­rungs­er­gän­zung bis heu­te, jedoch ledig­lich in einer Erhaltungsdosis.

Fall­bei­spiel 2: Pati­en­tin G.M., 64 Jahre.

  • Dia­gno­sen: The­ra­pie­re­sis­ten­te Bin­de­haut­ent­zün­dung, Über­säue­rung (Urin-pH-Wer­te zwi­schen 5,0 – 6,5).
  • Anmer­kung: Da die kon­ser­va­ti­ve Behand­lung mit cor­ti­son­hal­ti­gen Sus­pen­sio­nen und Sal­ben der Pati­en­tin kei­ne dau­er­haf­te Erleich­te­rung brach­te, wand­te sie sich der Natur­heil­kun­de zu. Die natur­heil­kund­li­che Behand­lung zeig­te (vor der Ernäh­rungs­um­stel­lung) kei­nen anhal­ten­den Erfolg.
  • Ernäh­rungs­be­ra­tung: Die Ernäh­rung wur­de der Säu­re-Basen-Balan­ce des Kör­pers ange­gli­chen. Ein­ge­schränkt wur­de der Fleisch­ver­zehr, ins­be­son­de­re Schwei­ne­fleisch, da hier beson­ders viel Arach­idon­säu­re (eine Fett­säu­re) ent­hal­ten ist, die Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen im Kör­per beson­ders begüns­tigt. Der täg­li­che Bedarf liegt etwa bei 0,1 mg, mit der übli­chen Fleisch­kost wer­den aber durch­schnitt­lich Wer­te von 200 – 400 mg erreicht. Eine basi­sche Nah­rungs­er­gän­zung wur­de ein­ge­setzt, u.a. auch Spi­ru­li­na und Alfal­fa. Zur Leber­ent­gif­tung wur­de zusätz­lich ein Pro­dukt mit Mari­en­dis­tel­ex­trakt emp­foh­len, auch nahm die Pati­en­tin Beta Caro­tin, mehr­mals täg­lich ein.
  • Resul­ta­te: Erst als sich die Stoff­wech­sel­si­tua­ti­on posi­tiv änder­te, zeig­te die natur­heil­kund­li­che The­ra­pie Wir­kung und die Heil­prak­ti­ke­rin setz­te die Behand­lung mit Erfolg fort.
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Kategorien: Körper.