Q10 hoch­do­siert – Herz- und Krebsleiden

CoEnzym Q10

Die­ser Arti­kel infor­miert Sie über Erfah­rungs­be­richte mit hoch­do­sier­ten Coen­zym Q10 bei Herz­er­kran­kun­gen und Krebsbehandlungen.

Coen­zym Q10 – Erfah­rungs­be­rich­te bei Herz­er­kran­kun­gen und Krebsbehandlung

Das Coen­zym Q10 ist ein Vital­stoff, der in vie­len Nah­rungs­mit­teln, z. B. Nüs­sen, bestimm­ten Gemü­se­ar­ten, Fleisch und Fisch, vor­kommt – aller­dings immer nur in klei­nen Men­gen. Q10 wird auch im Kör­per selbst gebil­det, aber die Fähig­keit zur kör­per­ei­ge­nen Syn­the­se nimmt im Lau­fe des Lebens lei­der dras­tisch ab.

Inten­siv erforscht wur­de das Coen­zym Q10 schon in den 50er Jah­ren durch den texa­ni­schen Wis­sen­schaft­ler K. Fol­kers. Er ent­deck­te die lebens­wich­ti­ge Rol­le, die das Coen­zym für die opti­ma­le Ener­gie­pro­duk­ti­on und ‑ver­sor­gung in den Orga­nen (vor allem im Her­zen) spielt und zwei­tens sei­ne außer­ge­wöhn­li­chen anti­oxi­da­tiv­en Fähig­kei­ten, wodurch der Orga­nis­mus vor zell­zer­stö­ren­den Schä­den durch agres­si­ve Mole­kü­le – freie Radi­ka­le – geschützt wird. Die­se Schä­den wer­den heu­te als Haupt­ur­sa­che für vie­le gesund­heit­li­che Stö­run­gen ange­se­hen, die mit dem Alte­rungs­pro­zess ver­stärkt auf­tre­ten. Freie Radi­ka­le gel­ten auch als Aus­lö­ser von Krebserkrankungen.

Inner­halb weni­ger Jah­re hat Q10 sei­nen Sie­ges­zug durch die gan­ze Welt ange­tre­ten. In Japan gehö­ren Q10-Prä­pa­ra­te zu den 6 meist­ver­wen­dets­ten Sup­ple­men­ten; Mil­lio­nen Ame­ri­ka­ner neh­men Q 10 täg­lich als Herz­schutz und Anti­oxi­dans (Radi­ka­len­fän­ger) und auch bei uns in Deutsch­land hat Q10 in den letz­ten Jah­ren eine berech­tig­te Ver­brei­tung gefun­den. Dazu haben infor­ma­ti­ve und viel­ge­le­se­ne Bücher wie „Her­z­wun­der Q10“ von Emi­le J. Bliz­na­kov beigetragen.

Q10 im Fokus neu­er Untersuchungen

Nun ist die Dis­kus­si­on um Q10 durch neue, auf­se­hen­er­re­gen­de Unter­su­chun­gen in ein neu­es Sta­di­um getre­ten. Wis­sen­schaft­li­cher und Ärz­te aus den USA, Kana­da und Däne­mark berich­ten über erstaun­li­che Erfol­ge durch den Ein­satz von – mit einer täg­li­chen Zufuhr von 100 – 400 mg – hoch­do­sier­tem Coen­zym Q 10 in der Behand­lung von Herz­in­suf­fi­enz und von Krebs­er­kran­kun­gen. Es ist noch gar nicht abzu­se­hen, wel­che immense Bedeu­tung die­se neu­en Erkennt­nis­se für die künf­ti­ge Behand­lung die­ser in den west­li­chen Zivi­li­sa­tio­nen so ver­brei­te­ten Lei­den haben werden.

Herz- und Kreis­lauf­erkran­kun­gen ste­hen auch bei uns in Deutsch­land in der Lis­te der Todes­ur­sa­chen seit vie­len Jah­ren an ers­ter Stel­le. Betrach­ten wir des­halb zunächst die Situa­ti­on bei den mit Q 10 behan­del­ten Herz­er­kran­kun­gen, vor allem die unter älte­ren Men­schen fast epi­de­misch zuneh­men­de Herz­mus­kel­schwä­che (Herz­in­suf­fi­zi­enz) mit ihren typi­schen Sym­pto­men wie Kurz­at­mig­keit, Erschöp­fung, Kraft­lo­sig­keit sowie Flüs­sig­keits­an­samm­lun­gen (Öde­me) in der Lun­ge und den Bei­nen. In der kon­ven­tio­nel­len The­ra­pie wer­den bei die­sem Krank­heits­bild vor allem herz­ak­ti­ve Arz­nei­mit­tel wie Digi­ta­lis, dazu ent­wäs­sern­de (Diure­ti­ka) sowie blut­ver­dün­nen­de (Vaso­dila­to­ren) Medi­ka­men­te eingesetzt.

Bei die­ser Funk­ti­ons­stö­rung ist das Herz nicht mehr imstan­de, eine den Anfor­de­run­gen ent­spre­chen­de För­der­leis­tung zu erbrin­gen. Es kommt zu Stau­ungs­er­schei­nun­gen im gro­ßen und klei­nen Kreis­lauf und in allen Orga­nen. Die Ver­sor­gung mit Blut und Sau­er­stoff ist ein­ge­schränkt, mit oft schwer­wie­gen­den nega­ti­ven Fol­gen für die Funk­ti­ons­fä­hig­keit der betrof­fe­nen Organe.

Ein Fall­be­richt

Die ame­ri­ka­ni­sche Best­sel­ler-Autorin Jean Car­per berich­tet in Ihrem neu­en Buch „Mira­cle-Cures“ von der 79jährigen Sus­an Por­ter, die an Herz­in­suf­fi­zi­enz litt. Ihre Schil­de­rung ist so lebens­nah und dra­ma­tisch, daß sie hier aus­führ­lich wie­der­ge­ge­ben wird:

Im Okto­ber 1994 sah es so aus, als ob Sus­an Por­ter an Herz­ver­sa­gen ster­ben wür­de. „Es ging ihr mise­ra­bel, sie war so schwach, daß sie fast nicht sit­zen konn­te“, erzählt ihre Toch­ter Joan. „Sie konn­te nicht gut atmen, war sehr müde und hat­te Flüs­sig­keit in der Lun­ge. Wir sag­ten das Fest zur Gol­de­nen Hoch­zeit unse­rer Eltern ab, weil Mut­ter zu schwach zum Gehen war. Ihr Arzt hat­te sie auf­ge­ge­ben. Sie war zu alt für eine Herz­trans­plan­ta­ti­on. Sie war mit allen übli­chen Herz­mit­teln behan­delt wor­den, aber nichts hat­te ihr gehol­fen. Wir dach­ten, daß sie das Ern­te­dank­fest (Thanks­gi­ving) nicht mehr erle­ben würde.“

Nach Jah­ren mit hohem Blut­druck stell­ten die Ärz­te bei Frau Por­ter eine kon­ges­ti­ve Herz­schwä­che fest. Mit den Tablet­ten der kon­ven­tio­nel­len medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung konn­te sie lan­ge ein akti­ves Leben füh­ren bis zu den letz­ten zwei Mona­ten, als sich ihr Zustand rapi­de ver­schlech­ter­te und schließ­lich in ein lebens­be­dro­hen­des Sta­di­um kam.

Als Dr. Ste­phan T. Sina­tra, ein bedeu­ten­der Herz­spe­zia­list am Man­ches­ter (Con­nec­ti­cut) Memo­ri­al Kran­ken­haus ihren Fall unter­such­te, bestä­tig­te er, daß ihr Zustand sehr ernst war.

Mit ihren 79 Jah­ren wog Frau Por­ter damals nur noch 77 Pfund. Die Pump­leis­tung ihrer Her­zens war auf ein Maß von 10 – 15 % (nor­mal ist 50 – 70 %) gefal­len, was bedeu­te­te, daß ihre Orga­ne nur unzu­rei­chend mit Blut und Sau­er­stoff ver­sorgt wurden.

Ihr Herz pump­te fast zuwe­nig für ihre Bett-Stuhl-Exis­tenz“, berich­te­te Dr. Sina­tra. Er emp­fahl ihr, zusätz­lich zu ihrer Medi­zin täg­lich 3 x 30 mg Coen­zym Q10 ein­zu­neh­men, eine Dosis, die sich bei ande­ren Pati­en­ten als för­der­lich gezeigt hat­te. Aber es half kaum und Frau Por­ters Zustand ver­schlech­ter­te sich wei­ter. Im Febru­ar 1995 war sie fast tot. Ihre Lun­gen waren voll mit Flüs­sig­keit, sie atme­te unter größ­ten Schwie­rig­kei­ten. Alle Zei­chen deu­te­ten dar­auf hin, daß ihr Leben bald zu Ende sein würde.

Dann, im März, kam es zu einem Feh­ler, der sich als glück­lich erwei­sen soll­te. Der Sohn von Frau Por­ter kauf­te in einem Vit­amin­la­den ver­se­hent­lich eine Dose mit 100 mg Q‑10-Kap­seln statt der 30 mg-Kap­seln, die sie bis­her genom­men hat­te. So nahm die Pati­en­tin, ohne es zu bemer­ken, täg­lich 300 mg Q 10 ein, also mehr als drei­mal so viel wie ihre gewöhn­li­che Dosis.Einen Monat spä­ter hat­te sich ihr Zustand so dra­ma­tisch ver­bes­sert, daß sie auf­ste­hen und zu ihrem Sohn zu einem Oster­es­sen gehen konnte.

Wir konn­ten es fast nicht glau­ben“, berich­tet ihre Toch­ter. „Ihre Ener­gie war zurück. Sie hat­te kei­ne geschwol­le­nen Bei­ne mehr. Das Coen­zym Q 10 hat­te gewirkt.“

Ihr Zustand ver­bes­ser­te sich wei­ter und im Juni war die Pump­leis­tung ihrer Her­zens bei 20 %. „Das klingt zwar nicht viel, aber wenn der Wert so tief gesun­ken ist, dann sind 5 % schon ein enor­mer Unter­schied“ erklärt Dr. Sina­tra. Auch der Blut­fluß durch das Herz funk­tio­nier­te wie­der bes­ser. Dadurch erhöh­te sich die Pump­leis­tung des Her­zens und auch die Flüs­sig­keits­an­samm­lun­gen im Gewe­be gin­gen zurück.

Im Okto­ber konn­te Frau Por­ter wie­der ein­kau­fen. Im Novem­ber ging sie wie­der in die Kir­che. Im Dezem­ber reis­te sie für einen Besuch bei ihrer Toch­ter zum ers­ten Mal seit 18 Mona­ten wieder.

Als sie im Janu­ar aus­rutsch­te und sich eine Hüf­te brach, war ihr Herz schon wie­der so stark, daß sie die Hüft-Ope­ra­ti­on ohne Pro­ble­me über­ste­hen konn­te. Sie erhol­te sich so gut, daß sie bald wie­der ohne Stock gehen konn­te. „Sie ist vol­ler Ener­gie und muß­te wegen ihres Her­zens nicht mehr ins Kran­ken­haus, seit Sie Coen­zym Q 10 ein­nimmt“, sag­te ihre Toch­ter im Febru­ar 1997. Sie setzt die Ein­nah­me von 300 mg Coen­zym Q10 pro Tag fort.

Wie läßt sich die Wir­kung von Coen­zym Q10 erklären?

Die meis­ten Herz­er­kran­kun­gen, erklärt Dr. M. Rath in sei­nem Buch „Nie wie­der Herz­in­farkt“, sind auf einen chro­ni­schen Man­gel an Nähr- und Vital­stof­fen zurück­zu­füh­ren. Zu den Vital­stof­fen, die aus­schlag­ge­bend für die Ener­gie­pro­duk­ti­on der Zel­len ist, gehört das Coen­zym Q 10. Kein Organ benö­tigt soviel Ener­gie wie unser Herz. Kein Wun­der ange­sichts der enor­men Leis­tung, die das Herz ohne Pau­se erbringt. Es pumpt, wenn es gesund ist, mit jedem Schlag 170 Kubik­cen­ti­me­ter Blut in die gro­ße Schlag­ader, Tag für Tag, Jahr um Jahr. So über­rascht es nicht, daß die weit­aus größ­te Kon­zen­tra­ti­on des Ener­gie-Lie­fe­ran­ten Q 10 sich im Herz­mus­kel findet.

Ver­gleicht man nun den Q‑10-Gehalt im Herz­mus­kel von Gesun­den und Pati­en­ten mit Herz­mus­kel­schwä­che, so zeigt sich bei 75 % der Pati­en­ten ein erheb­li­cher Man­gel an Q10. Ent­spre­chend hoch ist der Anteil der Pati­en­ten, die schnell (meist inner­halb von 2 – 8 Wochen) ihre Herz­funk­tio­nen revi­ta­li­sie­ren, wenn aus­rei­chend Coen­zym Q 10 zuge­führt wird.

Die Ver­bes­se­run­gen bezie­hen sich dabei nicht nur auf die Herz­funk­ti­on selbst, son­dern wir­ken posi­tiv auf den gesam­ten Orga­nis­mus. Denn mit der gestei­ger­ten Herz­leis­tung tritt ja wie­der eine bes­se­re Ver­sor­gung der Kör­per­ge­we­be und Orga­ne ein und die typi­schen Sym­pto­me verschwinden.

Beson­ders ein­drucks­voll wird dies in einer ita­lie­ni­schen Unter­su­chung belegt. Die­se – bis­her größ­te – Stu­die wur­de mit 2.664 Pati­en­ten durch­ge­führt, die an Herz­in­suf­fi­zenz lit­ten. Die Pati­en­ten erhiel­ten über 90 Tage täg­lich zwi­schen 50 – 150 mg Coen­zym Q 10. 78 % der Teil­neh­mer wur­de 100 mg pro Tag oral verabreicht.

Nach 3 Mona­ten zeig­ten alle Pati­en­ten wesent­li­che Ver­bes­se­run­gen bei den Beschwer­den, die in Zusam­men­hang mit ihrer Herz­in­suf­fi­enz standen.

Die fol­gen­de Tabel­le zeigt, bei wel­chen Beschwer­den wie­viel Pro­zent der Pati­en­ten wesent­li­che Ver­bes­se­run­gen erreichten:
  • Zya­no­se (blau­ro­te Ver­fär­bung von Haut und Schleim­häu­ten infol­ge Abnah­me des Sau­er­stoff­ge­halts im Blut) 78 %
  • Öde­me (Schwel­lun­gen infol­ge Ansamm­lung wäß­ri­ger Flüs­sig­keit in den Gewebs­spal­ten, z. B. der Haut und Schleim­häu­te) 78,6 %
  • Lun­gen­ödem 77,8 %
  • Ver­grö­ße­rung der Leber 49,8 %
  • Kurz­at­mig­keit 52,7 %
  • star­kes Herz­klop­fen 75,4 %
  • Schwit­zen 79,8 %
  • Herz­rhyth­mus­stö­run­gen 63,4 %
  • Schlaf­lo­sig­keit 62,8 %
  • Schwin­del 73,1 %
  • nächt­li­cher Harn­drang 53,6 %

Ein wei­te­rer Fallbericht

In Toronto/Kanada befin­det sich eines der welt­weit größ­ten und berühm­tes­ten Zen­tren für die Unter­su­chung und Behand­lung von Herz­lei­den, das Peter-Munk-Herz­zen­trum. Auch an die­sem Insti­tut wird das Poten­ti­al von Q 10 bei der Behand­lung von Herz­krank­hei­ten inten­siv erforscht.

Der Direk­tor, Prof. Dr. Micha­el Sole, berich­tet, daß sein Inter­es­se an Q 10 ursprüng­lich durch einen sei­ner Pati­en­ten geweckt wur­de, der einen Herz­schritt­ma­cher benö­tig­te. „Es war ein Pati­ent, des­sen Herz so erschöpft war, daß ich ihm den Ein­satz eines Herz­schritt­ma­chers nahe­leg­te. Als ich ihn 4 Mona­te spä­ter wie­der sah, hat­te er noch immer kei­nen Schritt­ma­cher. Zu mei­ner Über­ra­schung hat­te sich sein Zustand aber ins Gegen­teil ver­kehrt: es ging ihm so gut wie lan­ge nicht mehr! Auf mein Erstau­nen hin gestand er mir, daß er kei­nen Schritt­ma­cher gewollt hat­te und von einem Freund den Tip bekom­men hat­te, es doch ein­mal mit Coen­zym Q 10 zu versuchen.“

Ist die­se spek­ta­ku­lä­re Ver­bes­se­rung zufäl­lig oder eine Fol­ge der Ein­nah­me von Q10?

Dazu sagt Dr. Sole: „Es ist mir bis­her erst die­ser Fall bekannt, aber er ist dra­ma­tisch genug und erstaunt mich sehr! Allein die­ser Fall recht­fer­tigt jedoch, daß wei­te­re Stu­di­en unter­nom­men wer­den, um die Wir­kung von Coe­ny­zym Q10 noch bes­ser zu ergründen.“

Die Dosie­rung ist entscheidend

Wie das Bei­spiel von Sus­an Por­ter zeigt, ist für die Behand­lung von Herz­krank­hei­ten mit Coen­zym Q 10 eine aus­rei­chend hohe Dosie­rung von größ­ter Wich­tig­keit. Die meis­ten Fach­leu­te sind der Ansicht, daß eine the­ra­peu­ti­sche Wirk­sam­keit ab einer täg­li­chen Zufuhr von 100 mg gege­ben ist. (Eini­ge For­scher emp­feh­len 2 mg Q 10 pro kg Körpergewicht.)

Bei Herz­in­suf­fi­zi­enz sind Dosie­run­gen zwi­schen 50 – 300 mg – je nach Schwe­re des Lei­dens – üblich, Dr. Clark („Hei­lung ist mög­lich“) emp­fiehlt sogar 400 mg täg­lich. Gewöhn­lich gilt die Regel, daß die Zufuhr umso höher sein muß, je kran­ker der Pati­ent und je schwä­cher das Herz ist. Da die kör­per­ei­ge­ne Ver­wer­tung von Mensch zu Mensch vari­iert, ist es zweck­mä­ßig, den Q‑10-Gehalt im Blut fest­stel­len zu las­sen und sicher­zu­stel­len, daß er im Lau­fe der Behand­lung ein höhe­res Niveau erreicht.

Coen­zym Q10 ist ungif­tig und auch bei sehr hohen Dosie­run­gen (über 600 mg pro Tag) im all­ge­mei­nen völ­lig frei von Neben­wir­kun­gen. Ganz ver­ein­zelt berich­ten Pati­en­ten über eine mil­de Form von Übel­keit, wenn Sie Coen­zym Q 10 einnehmen.

Im all­ge­mei­nen wird Coen­zym Q10 bei Herz­er­kran­kun­gen zusam­men mit den vom Arzt ver­ord­ne­ten Medi­ka­men­ten ein­ge­nom­men. Es wird sich aber im Ver­lau­fe der Behand­lung oft erge­ben, daß die­se – in Abspra­che mit dem behan­deln­den Arzt – redu­ziert wer­den können.

Erfah­rungs­be­rich­te über den Ein­satz von Q10 bei der Behand­lung von Brustkrebs

Wir hat­ten ein­gangs erwähnt, daß Q10 vor allem zwei ent­schei­den­de gesund­heits­för­dern­de Eigen­schaf­ten auf­weist: Es för­dert ers­tens die Ener­gie­ver­sor­gung der Zel­len und Gewe­be, was vor allem bei Herz­krank­hei­ten von Bedeu­tung ist und zwei­tens: es stärkt die kör­per­ei­ge­ne Immun­ab­wehr. Die­se letz­te­re Eigen­schaft hat eine gro­ße Bedeu­tung bei der Vor­beu­gung und Behand­lung von Krebserkrankungen.

Der Bericht von Dr. Lockwood

Seit 1992 tes­tet der däni­sche Wis­sen­schaft­li­cher Dr. Knut Lock­wood an sei­ner Krebs­kli­nik in Kopen­ha­gen das Coen­zym Q10 zusam­men mit ande­ren Anti­oxi­dan­ti­en an 42 Brust­krebs-Pati­en­ten im Alter von 42 – 81 Jah­ren. Die Stu­die läuft noch immer. Der abschlie­ßen­de Bericht wird noch in die­sem Jahr erwartet.

Dr. Lock­wood und ande­re Kol­le­gen, ein­schließ­lich Dr. Karl Fol­kers von der Uni­ver­si­tät in Texas, haben aber in der Zwi­schen­zeit schon über eini­ge erstaun­li­che Erfol­ge mit dem Ein­satz von Q10 in der Behand­lung von Brust­krebs berich­tet. Die betrof­fe­nen Frau­en beka­men das Q10 zusam­men mit ihrer gewöhn­li­chen The­ra­pie sowie wei­te­ren Nährstoff-Präparaten.

Hier sol­len zwei (übri­gens auch in dem Buch „Mira­cle-Cures“ von Jean Car­per geschil­der­te) Fäl­le vor­ge­stellt werden:

Fall­be­richt 1

Im Juli 1991 hat­te die 59-jäh­ri­ge K. M. eine Brust­krebs-Ope­ra­ti­on. Im Okto­ber stieß sie zu Dr. Lock­woods Stu­die und begann mit der Ein­nah­me einer Anzahl von täg­li­chen Sup­ple­men­ten, die in einem Pro­to­koll fest­ge­hal­ten wur­den. Dar­un­ter befan­den sich

  • 2.850 mg Vit­amin C,
  • 2.500 i. E. Vit­amin E,
  • 32,5 i.E. Beta-Carotin,
  • 387 mcg Selen,
  • 1,2 g Gammalinolensäure,
  • 3,5 g Ome­ga-3-Fett­säu­ren und
  • 90 mg Conez­my Q 10.

Es bil­de­ten sich kei­ne Meta­sta­sen außer­halb der Brust, aber in der Brust waren wei­ter­hin Meta­sta­sen vor­han­den. Eine genaue Beob­ach­tung zeig­te, daß der Tumor nicht grö­ßer wur­de. Tat­säch­lich sta­bi­li­sier­te er sich inner­halb eines Jah­res auf einer Grö­ße von 1,5 – 2 cm.

Im Okto­ber ent­schlos­sen sich Dr. Lock­wood und sei­ne Kol­le­gen, die Dosie­rung von Q 10 auf 390 mg täg­lich zu stei­gern. Einen Monat spä­ter konn­te – zu aller Erstau­nen – der Tumor nicht mehr erfühlt wer­den. Im Dezem­ber war der Tumor auf dem Mam­mo­gram nicht mehr fest­stell­bar; es gab kei­ne Spu­ren von einem Kno­ten oder irgend­wel­che Zei­chen von Mikro­cal­ci­fi­ca­tio­nen auf dem Rönt­gen­bild. Der Krebs war ver­schwun­den. Dr. Lock­wood, ein äußerst erfah­re­ner Krebs­arzt, der jähr­lich mehr als 200 Fäl­le von Brust­krebs über eine Zeit von 45 Jah­ren behan­delt hat, sag­te, daß er noch nie zuvor einen spon­ta­nen, voll­stän­di­gen Rück­gang (Remis­si­on) eines Brust­tu­mors in die­ser Grö­ße erlebt hät­te, auch nicht bei einer kon­ven­tio­nel­len Antitumor-Therapie.

Fall­be­richt 2

Die­ser Bericht schil­dert den Fall einer 44 Jah­re alten Frau, der im Sep­tem­ber 1992 bei­de Brüs­te ent­fernt wur­den. Der Krebs hat­te sich zu die­sem Zeit­punkt bereits auf 12 Lymph­kno­ten in der rech­ten Arm­beu­ge aus­ge­brei­tet. Sie erhielt eine Serie von 10 Behand­lun­gen mit Chemotherapie.

Im April 1994 erga­ben Tests, daß sich auch in der Leber der Pati­en­tin Meta­sta­sen gebil­det hat­ten. Die Ärz­te hat­te wenig Hoff­nung, weil – wie ein Arzt es aus­drück­te „Meta­sta­sen in der Leber gewöhn­lich die Vor­bo­ten des bal­di­gen Todes sind.“

Die Dosis von Q10 wur­de von täg­lich 90 mg auf 390 mg erhöht. Gleich­zei­tig setz­te die Pati­en­tin die Ein­nah­me der Nähr­stoff-Sup­ple­men­te sowie der Medi­ka­ti­on (dar­un­ter 30 mg Tam­oxi­fen), die sie seit der Ent­fer­nung der Brüs­te ein­ge­nom­men hat­te, fort.

Im April 1995 zeig­te eine Ech­o­s­can-Unter­su­chung der Leber, daß die Krebs­zel­len dort ver­schwun­den waren. Es gab auch kei­ne Anzei­chen, daß sich der Krebs an ande­ren Stel­len des Kör­pers aus­ge­brei­tet hatte.

Dr. Lock­wood führt die Remis­si­on des Brust­krebs wie auch der Meta­sta­sen in der Leber, die bei einer kon­ven­tio­nel­len Krebs-The­ra­pie sehr sel­ten sei, auf die hoch­do­sier­ten Q‑10-Gaben zurück. Er emp­fiehlt Brust­krebs-Pati­en­tin­nen Q 10 in einer Dosie­rung zwi­schen 90 und 390 mg zusätz­lich zu der nor­ma­len The­ra­pie zu nehmen.

Die­se und ande­re Erfah­rungs­be­rich­te haben vie­le Ärz­te, vor allem in den USA, ver­an­laßt, hoch­do­sier­tes Coen­zym Q10 zum fes­ten Bestand­teil ihrer Krebs­be­hand­lung zu machen. Noch viel For­schungs­ar­beit ist nötig, um den genau­en Wirk­me­cha­nis­mus von Q10 bei der Krebs­be­kämp­fung zu erklä­ren. Es erscheint jedoch nach dem jet­zi­gen Stand der For­schung als sehr wahr­schein­lich, daß Q10 – wie ande­re kom­ple­men­tä­re Krebs-The­ra­pien – Tumor­zel­len nicht direkt atta­ckiert. Dies ist der Ansatz der her­kömm­li­chen Krebs-The­ra­pie (Bestrah­lung und Che­mo­the­ra­pie). Viel­mehr legen die Erfah­run­gen mit Q10 die Ver­mu­tung nahe, daß die­ser Vital­stoff bei ent­spre­chen­der Dosie­rung in der Lage ist, die kör­per­ei­ge­ne Immun­ab­wehr so zu revi­ta­li­sie­ren, daß die Bil­dung und das Wachs­tum bös­ar­ti­ger Krebs­zel­len ein­ge­dämmt wer­den kann. Die vor­lie­gen­den Berich­te bestär­ken die­se Annah­me eindrucksvoll.

Lite­ra­tur:

  1. Fol­kers, K. et al., Bio­che­mi­cal and Bio­phy­si­cal Reserch Com­mu­ni­ca­ti­ons, 1995, 1271 (1): 172 – 77 und 1994, 199: 1504-08.
  2. Fol­kers, K., Bio­me­di­cal and Cli­ni­cal Aspects of CoQ10, 1981, 1: 294 – 311.
  3. Fol­kers, K., Jour­nal of Opti­mal Nut­ri­ti­on, 1993; 2(4): 264 – 74.
  4. Lock­wood, K. et al: Bio­che­mi­cal and Bio­phy­si­cal Rease­arch Com­mu­ni­ca­ti­ons, 1995; 212: 172 – 77
  5. Lang­sjoen, P. H., et al., Ame­ri­can Jour­nal of Car­dio­lo­gy, 1990, (65): 521 – 23
  6. Car­per, Jean, Mira­cle Cures, 2997, 308 S., Har­per Coll­ins Publ. Inc.
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Kategorien: Co-Enzyme und Krebs.