Früh­jahrs­kur
– Ent­las­ten, Ent­schla­cken, Entgiften

Die­ser Arti­kel befaßt sich mit der Belas­tung unse­res Orga­nis­mus mit kör­per­frem­den Schad­stof­fen und wie man durch eine Ent­gif­tungs­the­ra­pie die Vor­aus­set­zung schafft, um zu mehr Schwung, Lebens­freu­de und somit mehr Wohl­be­fin­den zu erlangen.

Ent­las­ten – Ent­schla­cken – Entgiften
Früh­jahrs­kur für Leib und Seele

Ein ganz ent­schei­den­der Grund, war­um wir heu­te auf die Ergän­zung unse­rer Nah­rung durch zusätz­li­che Vital­stof­fe ange­wie­sen sind, liegt in der Belas­tung unse­rer Nah­rungs­mit­tel und unse­rer Umwelt durch kör­per­frem­de Stof­fe. Unser Kör­per hat im Lau­fe der Evo­lu­ti­on gelemt, mit den in der Natur vor­kom­men­den Stof­fen umzu­ge­hen. Er erkennt die natür­li­chen Inhalts­stof­fe unse­rer Nah­rung und hat alle Mecha­nis­men per­fekt ent­wi­ckelt, um sie in den Stoff­wech­sel­vor­gän­gen sowohl dem Auf­bau und Erhalt der Kör­per­struk­tur mit Kno­chen, Mus­keln und Gewe­ben als auch der kör­per­ei­ge­nen Ener­gie­er­zeu­gung zuzu­füh­ren. Tat­säch­lich ist unser mensch­li­cher Kör­per ja Teil der Natur und vie­le der natür­li­chen Nah­rungs­be­stand­tei­le fin­den sich in kör­per­ei­ge­nen Kon­zen­tra­tio­nen in unse­rem Orga­nis­mus. Unser Kör­per hat auch alle Mecha­nis­men ent­wi­ckelt, unbe­kömm­li­che oder gif­ti­ge (toxi­sche) Sub­stan­zen, die bei der Ver­stoff­wechs­lung der Nah­rung anfal­len, mit Hil­fe bestimm­ter Mikro­nähr­stof­fe (wie z. B. Selen) zu neu­tra­li­sie­ren und auszuscheiden.

Gift­quel­len in Umwelt …

Die nor­ma­le kör­per­ei­ge­ne Ent­gif­tung ist heu­te bei den meis­ten Men­schen per­ma­nent überlastet,und zwar zunächst durch die Unzahl von Schad­stof­fen, mit denen sich unser Orga­nis­mus als Fol­ge unse­rer indus­tria­li­sier­ten Lebens­wei­se unent­wegt aus­ein­an­der­set­zen muß. Die­se all­ge­gen­wär­ti­gen kör­per­frem­den, che­mi­schen Sub­stan­zen ver­un­rei­ni­gen (kon­ta­mi­nie­ren) die Luft, die wir atmen, das Was­ser, das wir trin­ken und die N ahrungs­mit­tel, die wir essen. Jähr­lich reg­nen allein 400.000 Ton­nen Blei auf uns her­ab. (Ver­glei­che mit mumi­fi­zier­ten Inka-Lei­chen aus Peru erga­ben, daß wir heu­ti­gen Zeit­ge­nos­sen tau­send­mal mehr Blei im Kör­per haben als die­se Hoch­land­be­woh­ner vor 1600 Jah­ren.) Aus Indus­trie­ab­fäl­len wer­den in Deutsch­land über 220 Ton­nen des hoch­gif­ti­gen Queck­sil­bers in Luft und Was­ser abgeleitet.

Zu den 12 Mil­lio­nen künst­li­chen che­mi­schen Ver­bin­dun­gen kom­men im Jahr ca. 600.000 neu hin­zu, über deren Aus­wir­kun­gen auf Gesund­heit und Umwelt meist kaum etwas bekannt ist. (Die MAK-Lis­te für gefahr­li­che Arbeits­stof­fe führt nur ca. 1.500 Sub­stan­zen auf.)

Ich nen­ne Ihnen die­se Bei­spie­le nicht, um Sie zu ängs­ti­gen, son­dern um Ihnen das Aus­maß zu ver­deut­li­chen, in dem unser Orga­nis­mus ihm frem­den Sub­stan­zen aus­ge­setzt ist: Das ent­geht unse­rer Allfmerk­sam­keit meist völ­lig, weil sich der Bezug die­ser dra­ma­ti­schen, tech­nisch gepräg­ten Ver­än­de­run­gen Zu unse­rer per­sön­li­chen Gesund­heit nur erschließt, wenn uns die Gefähr­dun­gen bewußt (gemacht) werden.

… und Nahrungsmitteln

Wuß­ten Sie, daß der sta­tis­ti­sche Bun­des­bür­ger Jahr für Jahr allein rund 4 – 5 Pfund Zusatz­stof­fe ißt, die in ver­ar­bei­te­ten Nah­rungs­mit­teln ent­hal­ten sind? Die­se che­mi­schen Sub­stan­zen haben kei­nen gesund­heits­för­dem­den Nut­zen. Sie wer­den ein­ge­setzt, um die Nah­rungs­mit­tel halt­ba­rer (Kon­ser­vie­rungs­mit­tel) oder für den Ver­brau­cher attrak­ti­ver zu machen (wie z. B. Farb‑, Aro­ma- und Geschmacks­stof­fe, Geschmacks­ver­stär­ker). Man­che Zusatz­stof­fe (wie Trenn- und Bin­de­mit­tel) erleich­tem auch die maschi­nel­len Abläu­fe in der Pro­duk­ti­on und wer­den nur des­halb verwendet.

Die meis­ten die­ser Stof­fe sind kör­per­fremd, d. h. sie erfor­dern zusätz­li­che Arbeit der Ent­gif­tungs­or­ga­ne, vor allem Darm, Leber und Nie­re, zu ihrer Neu­tra­lisia­ti­on und Aus­schei­dung. Man mag ein­wen­den, daß Zusatz­stof­fe in Nah­rungs­mit­teln nur zuge­las­sen wer­den, wenn sie harm­los und ungif­tig sind. Aber die Prü­fung und Zulas­sung bezieht sich auf den Ein­zel­stoff. Über Wech­sel­wir­kun­gen mit ande­ren Sub­stan­zen und über Lang­zeit­wir­kun­gen ein­zel­ner Stof­fe lie­gen sel­ten aus­rei­chen­de Daten vor. Jeden­falls sehen vie­le ange­se­he­ne Fach­leu­te, Ernäh­rungs­for­scher wie Medi­zi­ner, einen direk­ten Zusam­men­hang zwi­schen der Ver­brei­tung indus­tri­ell ver­ar­bei­te­ter Nah­rungs­mit­tel und der erschre­cken­den Zunah­me von Nah­rungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten und All­er­gien. Der ange­se­he­ne W. Spil­ler z. B. ver­weist in sei­nem Buch „Dein Darm, Wur­zel der Lebens­kraft“ dar­auf, daß allein der Genuß von Back­aro­men und Ein­mach­hil­fen die Besie­de­lung des Darms mit bestimm­ten nütz­li­chen Koli-Bak­te­ri­en von 134 auf 4 redu­zier­te. Er schätzt, daß welt­weit 500 Mil­lio­nen Men­schen direkt wie auch indi­rekt erkran­ken, weil sie akut oder chro­nisch mit syn­the­ti­schen Sub­stan­zen über das Ver­dau­ungs­sys­tem kon­ta­mi­niert wer­den oder wur­den. Wir ver­ges­sen leicht, daß der Ver­dau­ungs­trakt des Men­schen die größ­te Kon­takt­fI­ä­che mit der Außen­welt dars­teIlt. Des­halb hat das The­ma „Ver­schmut­zung durch Schad­stof­fe aus Umwelt und Nah­rung“ heu­te eine ganz ande­re Dimen­si­on als noch vor eini­gen Jah­ren. SpiI­ler schreibt dazu:

War es bis vor 40 Jah­ren in ers­ter Linie ein ernäh­rungs­be­ding­tes Fehl­ver­hal­ten, das unse­ren Ver­dau­ungs­trakt und die Schleim­häu­te belas­te­te, haben wir es heu­te mit einer Viel­zahl che­misch-syn­the­ti­scher Stof­fe zu tun, die unser Ver­dau­ungs­sys­tem kon­ta­mi­nie­ren und schä­di­gen. Zusatz­stof­fe in indus­tri­ell her­ge­stell­ten Nah­rungs­mit­teln, Insek­ti­zi­de, Pes­ti­zi­de, Fun­gi­zi­de, Schwer­me­tal­le und ande­re Sub­stan­zen, Medi­ka­men­te und ande­re Stof­fe, stel­len uns hier immer wie­der vor gro­ße Auf­ga­ben. Wer sol­che Uber­le­gun­gen anstrengt, wird sich kaum wun­dern, daß heu­te in Deutsch­land über 30 Mil­lio­nen Men­schen an All­er­gien leiden.“

Als ob unser Darm – auch ohne Zusatz­stof­fe in Nah­rungs­mit­teln – nicht schon genug Arbeit leis­ten müß­te! Die – ganz nor­ma­le – Ver­wer­tung auch unbe­las­te­ter Nah­rung setzt eine Ver­dau­ungs­kraft vor­aus, die heu­te kei­nes­wegs mehr selbst­ver­stän­dI­ich ist. Die Fol­ge: Der Spei­se­brei ver­bleibt län­ger im Ver­dau­ungs­trakt, als uns gut­tut. Fehl­ernäh­rung und Bewe­gungs­man­gel brem­sen die Trans­port­funk­ti­on des Dar­mes. Nicht sel­ten blei­ben Abbau­pro­duk­te des Stoff­wech­sels bis zu 120 Stun­den im Darm lie­gen. Eiweiß, einer der Haupt­be­stand­tei­le unse­rer Nah­rung, geht in Fäul­nis über und bil­det Ammo­ni­ak; Koh­len­hy­dra­te (z. B. Obst) gären, wodurch Fusel­al­ko­hol und Methan­ga­se ent­ste­hen (die sich als Blä­hun­gen und Bauch­schmer­zen bemerk­bar machen). Die drit­te Grup­pe der Haupt­nähr­stof­fe, die Fet­te, „ver­sei­fen“ bei geschwäch­ter Ver­dau­ungs­kraft und zu lang­sa­mer Darm­pas­sa­ge, legen sich um ande­re wich­ti­ge Nähr­stof­fe, deren Ver­wer­tung sie auf die­se Wei­se behin­dem. Alle die­se Ver­wer­tungs­stö­run­gen, von denen die gestör­te Eiweiß­ver­dau­ung am häu­figs­ten ist, beein­träch­ti­gen die gesun­de Darm­fIo­ra und för­dert den Pilz­be­fall, wodurch die Situa­ti­on noch ver­schlim­mert wird.

Wie gesagt, ist der Kör­per stän­dig auf Ent­gif­tung, ein­ge­stellt. Wenn aber eine per­ma­nen­te Uber­las­tung besteht oder wenn die Ver­dau­ungs­kraft, vor allem bei älte­ren Men­schen, ein­ge­schränkt ist, kön­nen die in den (nor­ma­len) Stoff­we­chel­pro­zes­sen anfal­len­den Abbau­pro­duk­te nicht mehr recht­zei­tig oder voll­stän­dig aus­ge­schie­den wer­den. Dann kön­nen tat­säch­lich Gift­stof­fe aus dem Ver­dau­ungs­trakt in den Kör­per geschwemmt werden.

Wo lan­den die­se Stof­fe? Der Mün­che­ner Arzt für All­ge­mein­me­di­zin und Natur­heil­ver­fah­ren Dr. Erwin Här­in­ger erklärt:

Den Raum zwi­schen den Kör­per­zel­len füllt das Grund­ge­we­be aus, ein zell­rei­ches, wei­ches Bin­de­ge­we­be, in dem der Aus­tausch zwi­schen klei­nes­ten Blut­ge­fä­ßen, Ner­ven- und Organ­zel­len statt­fin­det. Mil­li­ar­den von Kör­per­zel­len wer­den also nicht direkt vom Blut, son­dern aus der Bin­de­ge­webs­flüs­sig­keit des Grund­ge­we­bes mit Nähr­stof­fen ver­sorgt. In die­sem Netz­werk spei­chert der Kör­per auch Schad­stof­fe. Wenn die sich anhäu­fen, kommt es auf die­ser Tran­sit­stre­cke zum Stau. Wich­ti­ge Nähr­stof­fe und Sau­er­stoff gelan­gen nicht mehr aus­rei­chend zu den Zel­len. Die Zel­len ver­hun­gern regel­recht, obwohl reich­lich Nähr­stof­fe im Kör­per vor­han­den sind. Frau­en machen zum Bei­spiel die Ehfah­rung, daß sie Vital­stoff­kap­seln für die Schön­heit ein­neh­men – und die Haut den­noch schup­pig und die Haa­re trotz­dem stumpf blei­ben. Die inne­re Ver­gif­tung ent­wi­ckelt sich schlei­chend, die Beschwer­den sind zunächst viel­deu­tig. Doch schließ­lich rebel­liert der gan­ze Kör­per mit Haut und Haa­ren: Haut­pro­ble­me wie Ent­zün­dun­gen und All­er­gien tre­ten auf oder ver­schlim­mern sich. Die Haa­re wer­den stumpf, die Nägel brü­chig. Beson­ders ver­zwei­felt reagiert die Psy­che, wenn die Gren­ze der Gift­stoff­be­las­tung über­schrit­ten ist. Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen und nach­las­sen­de Hirn­leis­tung fiih­ren dann dazu, daß man mit dem All­tag nicht mehr klar­kommt. Ganz typisch ist chro­ni­sche Müdig­keit: Der Akku ist leer.“

Was kön­nen wir tun? Die Stra­te­gie heißt:
Ent­las­ten – Ent­schla­cken – Entgiften.

Ent­las­ten

Wir ent­las­ten unse­ren Orga­nis­mus, wenn wir ihn kurz­zei­tig bei den natür­li­chen, kör­per­ei­ge­nen Ent­gif­tungs­pro­zes­sen unter­stüt­zen. Die bes­te Ent­las­tung besteht dar­in, belas­ten­de Stof­fe zu ver­mei­den, soweit das irgend mög­lich ist. Den Schad­stof­fen der Umwelt, mit denen unser Kör­per über die Haut oder die Lun­gen in Kon­takt kommt, kön­nen wir nicht ent­ge­hen, aber über das, was wir in den Mund ste­cken, tref­fen wir unse­re eige­ne Ent­schei­dung. Die Grund­re­gel ist: Je weni­ger unse­re Nah­rung indus­tri­ell bear­bei­tet ist, des­to bes­ser. Ver­mei­den Sie vor allem Fer­tig­ge­rich­te aus Dosen oder Tüten, Tro­cken­sup­pen, Fer­tig­so­ßen und ähn­li­che Pro­duk­te. Lesen Sie die Zuta­ten­lis­ten genau. Was Sie nicht an che­mi­schen Sub­stan­zen auf­neh­men, braucht Ihr Kör­per auch nicht müh­sam zu neutralisieren.

Eine eben­so ein­fa­che wie wirk­sa­me Metho­de, den Orga­nis­mus kurz­zei­tig zu ent­las­ten, ist ein wöchent­li­cher Saft­tag, ein Tag also, an dem man sich aus­schließ­lich von frisch berei­te­ter Gemü­se­brü­he oder Saft emäh­rt. Sehr gut ent­las­ten Sau­er­kraut­saft oder Gemü­se­säf­te aus bio­lo­gi­schem Anbau, die Sie im Reform­haus oder Natur­kost­la­den fin­den. Obst­säf­te sind weni­ger gut geeig­net, weil sie, auch wenn sie nicht zusätz­lich gesüßt sind, einen hohen Gehalt an Zucker haben.

Mikro­nähr­stof­fe und bestimm­te PfI­an­zen­stof­fe kön­nen die Ent­las­tung sehr wirk­sam unter­stüt­zen. Am ein­fachs­ten zu hand­ha­ben sind Kom­plex-Prä­pa­ra­te, die die haupt­säch­lich infra­ge­kom­men­den Aktiv­stof­fe in einer Kap­sel ent­hal­ten. Eine Kap­sel ent­hält in einer aus­ge­wo­ge­nen Mischung Extrak­te der Mari­en­dis­tel (ent­las­tet die Leber), Echinacea (stärkt die Kör­per­ab­wehr), Aloe Vera, Psyl­li­um (Floh­sa­men, erleich­tert die Aus­schei­dung von Toxi­nen), Löwen­zahn-Wur­zel­ex­trakt (regt die Fett­ver­dau­ung an, ent­wäs­sert und erleich­tert die Aus­schei­dung von Toxi­nen über die Nie­re an). Gol­den­se­al (Gold­ru­te, stärkt das Lymph­sys­tem und ver­bes­sert die Nie­ren­durch­blu­tung) und wei­te­re Pflan­zen­ex­trak­te, die die Aus­schei­dung von Gift­stof­fen sti­mu­lie­ren. Man nimmt täg­lich 2 – 4 Kap­seln, kur­mä­ßig über 7 – 14 Tage, mit jeweils min­des­tens 1/4l Was­ser (am bes­ten Vol­vic- Was­ser oder ein ande­res stiI­les Quell­was­ser), von dem man im übri­gen wäh­rend der Kur – und mög­lichst auch in der übri­gen Zeit – min­des­tens 2 1 am Tag trin­ken soll­te. Für Kin­der unter 6 Jah­ren und Per­so­nen mit Magen- oder Darm­ge­schwü­ren oder ähn­li­chen Beschwer­den ist die­se Kur nicht geeignet.

Die Ent­las­tung durch einen wöchent­li­chen Saft­tag (und die Ver­mei­dung von belas­ten­den Nah­rungs­mit­tel-Zusatz­stof­fen) gibt dem Orga­nis­mus Erho­lung und die Chan­ce zur Rege­ne­ra­ti­on. Man soll­te also die Wir­kung solch schein­bar klei­ner Maß­nah­men nicht unterschätzen.

Ent­schla­cken

Ent­schla­ckung schI­ießt Ent­las­tung ein, geht aber einen Schritt wei­ter. Ent­schla­cken zielt dar­auf ab, Gif­te aus dem Bin­de­ge­we­be her­aus­zu­trans­por­tie­ren, also die Trans­port­we­ge für die Ver­sor­gung der ZeI­len mit Nähr­stof­fen und der Aus­lei­tung von Abbau­pro­duk­ten wie­der frei­zu­ma­chen. Die Ent­schla­ckung des Bin­de­ge­we­bes wird beson­ders wirk­sam durch Fas­ten in Gang gesetzt. Man muß dabei nicht an eine lan­ge Heil­fas­ten­kur den­ken, die immer am bes­ten in Ruhe und unter guter medi­zi­ni­scher Betreu­ung durch­ge­führt wer­den soll­te. Ent­schla­ckung kann gut initia­li­siert wer­den« durch das soge­nann­te Drei – Tage- Fas­ten, das man zu Hau­se, etwa über das Wochen­en­de, durch­füh­ren kann. Das Drei-Tage-Fas­ten ist einer der schnells­ten Wege, die Aus­lei­tung von schäd­li­chen Stoff­wech­sel­pro­duk­ten zu erhö­hen und Heil­pro­zes­se im gesam­ten Orga­nis­mus anzuregen.

Der Ablauf: Das Drei-Tage-Fas­ten wird, wenn man ein Wochen­en­de dafür vor­ge­se­hen hat, am Don­ners­tag ein­ge­lei­tet, indem man am frü­hen Abend die letz­te Mahl­zeit, bestehend aus fri­schem Obst oder fri­schem, gedüns­te­tem Gemü­se, zu sich nimmt. Von Frei­tag bis Sonn­tag abend ißt man nichts, trinkt aber wäh­rend die­ser Zeit min­des­tens 2, bes­ser 2,5 1 stil­les QueIl­was­ser oder unge­süß­ten Kräu­ter­tee (z. B. Kamil­le). Es ist güns­tig, am dar­auf­fol­gen­den Mon­tag mit leich­ten Mahl­zei­ten, bestehend aus einem Apfel, Ana­nas oder ande­rem fri­schem Obst das Fas­ten zu bre­chen. Am Mon­tag nach­dem Fas­ten beginnt man auch mit der Zufuhr ent­gif­ten­der Nähr- und PfI­an­zen­stof­fe, wie z. B. Total Cle­an­se. Das Wochen­en­de soll­te mög­lichst in Ruhe und ohne äuße­re und inne­re Anstren­gun­gen ver­bracht wer­den. Bewe­gung an fri­scher Luft ist sinn­voll, anstren­gen­des spor­tI­i­ches Trai­ning in die­ser Zeit nicht ange­bracht. Der Kör­per soll sich erho­len und je bes­ser er das tut, des­to bes­ser wer­den die Resul­ta­te sein.

Die Darm­rei­ni­gung

Wenn Sie wis­sen, daß lhre Darm­flo­ra nicht in Ord­nung ist, etwa, weil Sie Anti­bio­ti­ka neh­men muß­ten, oder wenn Sie ver­mu­ten, daß Sie an einem Pilz­be­fall­lei­den, dann kön­nen Sie das Kurz­fas­ten mit einer Darm­rei­ni­gung ver­bin­den. Ver­wen­den Sie statt „Total Cle­an­se“ dann zunächst ein kom­bi­nier­tes Nähr­stoff- und Pflan­zen-Prä­pa­rat, das die schäd­li­chen Hefe­pil­ze ein­dämmt und die Besie­de­lung mit nütz­li­chen Darm­bak­te­ri­en för­dert. Ein ein­fach zu hand­ha­ben­des und recht voll­stän­di­ges Prä­pa­rat für die­sen Zweck ist „Yeast Cle­an­se“, eben­falls von Sola­ray. Yeast Cle­an­se ent­hält Capryl­säu­re und an Cal­ci­um, Magne­si­um und Zink gebun­de­ne Capry­la­te, (Sal­ze der Capryl­säu­re), die schäd­li­che Darm­pil­ze, ins­be­son­de­re Can­di­da-Pil­ze, wirk­sam bekämp­fen kön­nen. Lapa­cho-Rin­de, Grape­fruit-Samen-Extrakt, Alli­cin (aus Knob­lauch), Süß­holz­wur­zel und Tee­baum­öl ver­stär­ken die darm­rei­ni­gen­de Wir­kung den Auf­bau der Darm­flo­ra kön­nen Sie mit Aci­do­phi­lus-Kap­seln oder FOS-Pul­ver (Nutra-Flo­ra­FOS) beschleunigen.

Ent­gif­ten

Die eigent­li­che Ent­gif­tung umfaßt alle Maß­nah­men, die geeig­net sind, Gif­te nicht nur aus Blut oder Bin­de­ge­we­be, son­dern aus dem gesam­ten Orga­nis­mus zu ent­fer­nen. Hier kön­nen – neben ande­ren Ver­fah­ren bestimm­te Mikro­nähr­stof­fe und Pflan­zen­stof­fe unschätz­ba­re Diens­te leisten.

Wir unter­schei­den vier Haupt­grup­pen von gif­ti­gen Sub­stan­zen, mit denen unser Orga­nis­mus sich aus­ein­an­der­set­zen muß:

  • Ers­tens Schwer­me­tal­le, die der Kör­per vor allem aus der Umwelt – aufnimmt;
  • zwei­tens toxi­sche che­mi­sche Sub­stan­zen (z. B. Wohn­gif­te aus Lösungs­mit­teln oder Form­alde­hyd, Pes­ti­zi­de, Her­bi­zi­de, aber auch schäd­li­che Zusatzs­stof­fe in Nah­rungs­mit­teln und lnhalts­stof­fe von Alko­hol und – nicht zuletzt – zahl­rei­chen Medikamenten).
  • Drit­tens: Gift­stof­fe, die von Bak­te­ri­en und Hefe­pil­zen gebil­det und im Darm nicht ver­ar­bei­tet wer­den; schließlich
  • vier­tens gif­ti­ge Abbau­pro­duk­te, die im nor­ma­len Stoff­wech­sel, vor allem im Eiweiß­stoffwcch­sel, anfal­len und die dann schä­di­gend wir­ken kön­nen, wenn die Ver­dau­ung geschwächt oder gestört ist.

Vor allem die Sub­stan­zen der ers­ten bei­den Haupt­grup­pen sam­meln sich nicht nur im Bin­de­ge­we­be an, son­dern auch in ande­ren Kör­per­or­ga­nen. Die toxi­schen Schwer­me­tal­le Blei und Alu­mi­ni­um kön­nen sich im Gehim abla­gem, Cad­mi­um und Queck­sil­ber schä­di­gen auf Dau­er das Ner­ven­ge­we­be, Arsen lagert sich in den Nie­ren ab usw, die gefähr­li­chen Chlor-Koh­len­was­ser­stof­fe in den Fett­ge­we­ben, Kbh­len­mon­oxyd in den Herz­mus­keln usw.

Das Tücki­sche an die­sen Schad­stoff­be­las­tun­gen ist, daß sie, oft über Jah­re, kei­ne spe­zi­fi­schen Sym­pto­me her­vor­ru­fen. Die ers­ten Anzei­chen einer Schwer­me­tall­be­las­tung sind vage – oder blei­ben uner­kannt, weil sie mit ande­ren gesund­heit­li­chen Stö­run­gen ver­bun­den sind. Sol­che Sym­pto­me kön­nen Kopf­schmerz, Müdig­keit, Mus­kel­schmer­zen, Ver­stop­fung, Zit­tem, sein, aber auch die nach­las­sen­de Fähig­keit, sich kon­zen­trie­ren zu kön­nen oder kla­re Gedan­ken zu fas­sen. Mit zuneh­men­den Abla­ge­run­gen ver­stär­ken sich die­se Symptome.

Zu den Mikro­nähr­stof­fen und bio­ak­ti­ven Pflan­zen­stof­fen, die vor der schlei­chen­den Ver­gif­tung durch Schwer­me­tal­le schüt­zen kön­nen, gehö­ren vor allem Vit­amin C und die B- Vit­ami­ne, die Mine­ral­stof­fe Cal­ci­um, Magne­si­um, Zink, Eisen, Kup­fer, Selen und Chrom, die schwe­fel­hal­ti­gen Ami­no­säu­ren Methio­nin, Cystein und Tau­rin. Nütz­lich sind auch was­ser­lös­li­che Bal­last­stof­fe wie Pec­tin oder Psyl­li­um (Floh­sa­men), die die Fähig­keit haben, Toxi­ne an sich zu bin­den und ihre Aus­schei­dung zu fördern.

Die Leber unse­res wich­ti­ges Entgiftungsorgan

Mit den toxi­schen Che­mi­ka­li­en der zwei­ten Haupt­grup­pe hat vor allem die Leber zu tun, unser wich­tigs­tes Ent­gif­tungs­or­gan. Es ist erstaun­lich, wel­che unge­heu­ren Leis­tun­gen die­se „che­mi­sche Fabrik“ in unse­rem Kör­per täg­lich voll­bringt. Sie erträgt selbst jah­re­lan­ge Über­for­de­rung still und unbe­merkt, aber das heißt nicht, daß die Leber gren­zen­los belast­bar ist. Der Volks­mund sagt: „Der Schmutz der Leber ist die Müdig­keit“, aber ihre Über­for­de­rung, die zur Ansamm­lung die­ser Toxi­ne im Orga­nis­mus führt, äußert sich vor allem in psy­cho­lo­gi­schen oder neu­ro­lo­gi­schen Sym­pto­men wie Depres­sio­nen, men­ta­len Stö­run­gen wie Ver­wir­rung, ein­ge­schränk­ten Ner­ven­re­fle­xen und ande­ren Stö­run­gen der nor­ma­len Nervenfunktionen.

Wir tun des­halb gut dar­an, unse­re Leber bei lhrer Arbeit zu unter­stüt­zen. Aus ortho­mo­le­ku­la­rer Sicht kom­men hier­für beson­ders alle Anti­oxi­dan­ti­en, (beson­ders Glutat­hion), wei­ter­hin Methio­nin, L‑Carnitin und Cho­lin infra­ge. Bio­ak­ti­ve Pflan­zen­wirk­stof­fe, die die Arbeit der Leber för­dern, sind in der Mari­en­dis­tel (Milk Thist­le, Sily­ma­rin), in Arti­scho­cken und Gelb­wurz (Turm­e­ric-Extrakt mit dem Wirk­stoff Cur­cu­min) enthalten.

Die im Ver­dau­ungs­trakt auf­tre­ten­den Toxi­ne der drit­ten Haupt­grup­pe kön­nen nur schä­di­gend wir­ken, wenn die ver­ur­sa­chen­den Mikro­or­ga­nis­men (Bak­te­ri­en, Hefe-Pil­ze) über­hand­neh­men. Dann aller­dings füh­ren sie häu­fig zu ent­zünd­li­chen Darm­er­kran­kun­gen (Coli­tis, Mor­bus Crohn) und ernst­haf­ten Gesund­heits­stö­run­gen in ande­ren Berei­chen. Dazu gehö­ren All­er­gien, Asth­ma, Schup­pen­flech­te, Ekze­me, Autolmmunerkrankungen.

Zur Ent­gif­tung die­ser Stof­fe ist der Schutz und Erhalt einer gesun­den Darm­flo­ra uner­läß­lich. Die hier­für hilf­rei­chen Mit­tel wur­den wei­ter oben (im Abschnitt über die Darm­rei­ni­gung) bereits genannt. Dane­ben ist die Stär­kung der all­ge­mei­nen lmmun­ab­wehr durch eine täg­li­che Grund­ver­sor­gung mit einem gut dosier­ten Mul­ti­vit­amin und Mine­ral­stoff-Prä­pa­rat und der Leber­schutz von­nö­ten, denn lmmun­sys­tem und Leber sind für die Ent­gif­tung der mikro­bi­schen Toxi­ne in ers­ter Linie zustän­dig. Bal­last­stoff­rei­che Kost för­dert eben­falls deren Ausscheidung.

Die Nie­re

Die vier­te Haupt­grup­pe schäd­li­cher Sub­stan­zen, näm­lich die Abfall­pro­duk­te vor allem des Eiweiß­stoff­wech­sels wie Ammio­ni­ak und über­mä­ßi­ge Harn­säu­re, wer­den durch die Nie­ren aus­ge­schie­den. Zu hoher Kon­sum eiweiß­hal­ti­ger Nah­rung belas­tet die Nie­ren; reich­li­che Was­ser­zu­fuhr (2 – 2,5 l stil­les Quell­was­ser pro Tag) hilft den Nie­ren bei ihrer Arbeit. Schaf­gar­be und die Extrak­te aus Kir­schen­stiel und Lin­den­splint sind vor­züg­li­che Mit­tel, um die Funk­ti­ons­fä­hig­keit der Nie­ren zu för­dern und zu erhalten.

Heil­fas­ten

Wenn Sie wis­sen oder ver­mu­ten, daß bei Ihnen toxi­sche Belas­tun­gen vor­lie­gen, kann nichts den Ent­gif­tungs­pro­zess so effek­tiv in Gang set­zen wie eine län­ge­re Heil­fas­ten-Kur (10, 14 oder gar 21 Tage). Es ist aller­dings nicht rat­sam und u. U. gefähr­lich, eine sol­che Kur ohne the­ra­peu­ti­sche Uber­wa­chung durch­zu­füh­ren. Suchen Sie einen The­ra­peu­ten, der lhre beson­de­ren toxi­schen Belas­tun­gen fest­stel­len kann, der sich mit der Aus­lei­tung von Gift­stof­fen aus­kennt und die Kri­sen, die sich in die­sem Pro­zess (durch die ver­mehr­te Anwe­sen­heit von Gift­stof­fen im Blut) unwei­ger­lich ein­stel­len, wirk­sam behan­deln kann.

Ide­al ist eine sol­che Heil­fas­ten­kur in dar­auf spe­zia­li­sier­ten Ein­rich­tun­gen, in ent­spann­ter Umge­bung mit ande­ren, unter metho­di­scher Anlei­tung und ergänzt durch Bäder und Bewe­gung. Heil­fas­ten erfor­dert Urlaub und kann nicht „neben­her“ gemacht werden.

Die rus­si­sche Ölkur

Ein altes Haus­mit­tel, das die Aus­schei­dung van Gift­stof­fen för­dert, ist die ÖI-Zieh-Kur. Sie ist aus der rus­si­schen VoIks­heil­kun­de bekannt. Man nimmt dabei.morgens auf nüch­ter­nen Magen einen Eßlöf­fel Son­nen­blu­men­öl in den Mund und „kaut“ das Öl für etwa 10- 15 Minu­ten. Wich­tig ist, daß das Öl in die­ser Zeit mög­lichst inten­siv im gan­zen Mund­raum in Bewe­gung bleibt. Das Öl übt durch die Schlürf- und Saug­be­we­gun­gen einen star­ken Reiz auf die Mund­schleim­häu­te aus und ver­an­laßt sie dadurch, Schad­stof­fe abzugeben.
Die zahl­rei­chen begeis­ter­ten Ver­fech­ter schwö­ren auf die Wirk­sam­keit der Öl-Zieh-Kur und glau­ben, daß das Öl sogar bestimm­te Krank­heits­er­re­ger bin­den kann.

Das Öl wird durch die Kau- und Saug­be­we­gun­gen mil­chig und dünn­flüs­sig. Am Ende der Pro­ze­dur kommt es dar­auf an, das Öl auf kei­nen Fall zu schlu­cken, son­dern rest­los aus­zu­spu­cken. Man kann die Wir­kung der Öl-Zieh-Kur noch erheb­lich ver­bes­sern, indem man anstel­le von Son­nen­blu­men­öl ozoni­sier­tes Oli­ven­öl ver­wen­det. Das ist Oli­ven­öl, wel­ches durch Ozon (0 3) ange­rei­chert wur­de, des­sen bak­te­ri­zi­de, fun­gi­zi­de (pilz­ab­tö­ten­de) und anti­vi­ra­le Wir­kung seit lan­gem bekannt ist.

Ent­gif­tung als Vor­aus­set­zung für Gesund­heit und Wohlbefinden

Eine Heil­fas­ten­kur kann wirk­sa­me Ent­gif­tung ent­schei­dend anre­gen und Ihnen neue Lebens­en­er­gie geben, aber sie ist nicht der ein­zi­ge Weg zur Ent­gif­tung. Und sie wird schon aus zeit­li­chen und finan­zi­el­len Grün­den für die meis­ten von uns eine Aus­nah­me blei­ben. Wich­ti­ger sind des­halb die Maß­nah­men, die wir in unse­rem gewöhn­li­chen All­tags­le­ben tref­fen kön­nen, um die Auf­nah­me von Gift­stof­fen, soweit es über­haupt noch in unse­rer Macht steht, zu ver­rin­gen. Da steht an ers­ter Stel­le die Ver­mei­dung von Gif­ten und die ent­schie­de­ne Gewöh­nung an mög­lichst unver­ar­bei­te­te, fri­sche, bio­lo­gisch erzeug­te Lebens­mit­tel. In zwei­ter Linie die Unter­süt­zung der ent­gif­ten­den Kör­per­or­ga­ne, vor allem Darm, Leber und Nie­ren, durch hier­für geeig­ne­te Nähr- und Pflan­zen­stof­fe und schließ­lich die Stär­kung des Immun­sys­tems durch die aus­rei­chen­de Ver­sor­gung mit Vital­stof­fen, beson­ders Antioxidantien.

Die Ent­gif­tung gefähr­li­cher Schad­sub­stan­zen ist ein Pro­zess, der stän­dig im Orga­nis­mus abläuft – und ablau­fen muß. Die Fähig­keit des Kör­pers, Toxi­ne zu ent­gif­ten und aus­zu­schei­den, bestimmt unse­ren gesund­heit­li­chen Zustand grund­le­gend. Ein vemünf­ti­ger per­sön­li­cher Ansatz, den Orga­nis­mus in den kör­per­ei­ge­nen Ent­gif­tungs­pro­zes­sen zu unter­stüt­zen, kann Maß­nah­men wie das Drei-Tage-Fas­ten oder eine län­ge­re, medi­zi­nisch über­wach­te Heil­fas­ten­kur ein­schlie­ßen. Sol­che Maß­nah­men kön­nen sinn­vol­ler­wei­se jedoch nur als Anstoß und Aus­gangs­punkt ange­se­hen wer­den für das lang­fris­ti­ge all­täg­li­che Ent­gif­tungs­pro­gramm, das die gewohn­heits­mä­ßi­ge Ver­mei­dung von Gif­ten, die aus­rei­chen­de Ver­sor­gung mit Anti­oxi­dan­ti­en und ent­gif­tungs­för­der­den Vital­stof­fen, einen gesun­den Lebens­stil mit viel Bewe­gung sowie eine natur­be­las­se­ne, bal­last­stoff­rei­che Ernäh­rung einschließt.

Die Anwen­dung von Nähr- und Vitalstoffen

zur Ent­gif­tung des Körpers:

Eini­ge prak­ti­sche Hinweise:
Schwer­me­tal­le und Che­mi­ka­li­en ent­fal­ten ihre toxi­schen Wir­kun­gen im Kör­per über freie Radi­ka­le. Des­halb ste­hen die Anti­oxi­dan­ti­en in vor­ders­ter Linie, wenn es dar­um geht, den Kör­per zu entgiften.Therapeutische Dosie­run­gen in Deto­xi­fa­ka­ti­ons-Pro­gram­men errei­chen des­halb auch hohe Wer­te, z. B. bei

  • Vit­amin C 12.000 mg,
  • Beta-Caro­tin 200.000 i. E. und
  • Vit­amin E 1.000 i. E. täglich.

(Vit­amin E wird spe­zi­ell bei Blei‑, Cad­mi­um- und Queck­sil­ber­ver­gif­tung, aber auch bei Stickoxid‑, Tetra­chlor­koh­len­stoff- und Ben­zol­ver­gif­tun­gen eingesetzt.)

Zum vor­sor­gen­den Schutz vor Umwelt­gif­ten reicht die durch ange­mes­sen dosier­te Mul­ti-Prö­pa­ra­te gebo­te­ne Ver­sor­gung im all­ge­mei­nen aus, bei erhöh­tem Bedarf evtl. ergänzt durch einen zusätz­li­chen Anti­oxi­dan­ti­en-Kom­plex. Die Grund­ver­sor­gung durch ein mög­lichst voll­stän­di­ges Mul­ti-Prä­pa­rat soll­te auf jeden Fall immer gewähr­leis­tet sein. Außer den anti­oxi­da­tiv­en Vit­ami­nen A (Beta-Caro­tin), C und E muß das Prä­pa­rat auch die Spu­ren­ele­men­te Selen, Man­gan, Zink, Eisen, Kup­fer und Molyb­dän ent­hal­ten, die für die Bekämp­fung frei­er Radi­ka­ler eben­falls uner­läß­lich sind.

Der Sinn ist, die kör­per­ei­ge­nen (endo­ge­nen) Radi­kal­fän­ger, ins­be­son­de­re die anti­oxi­da­tiv­en Enzy­me, zu unter­stüt­zen. Die­se Enzy­me, die auf zel­lu­la­rer Ebe­ne arbei­ten, brau­chen die genann­ten Spu­ren­ele­men­te für ihre Funk­ti­on. Die meis­ten toxi­schen Che­mi­ka­li­en, beson­ders Pes­ti­zi­de, Her­bi­zi­de und Lösungs­mit­tel, lagern sich im Fett­ge­we­be ab. Die Orga­ne, die die meis­ten Fett­sub­stan­zen ent­hal­ten, Gehirn und Nie­ren, sind des­halb beson­ders anfäl­lig für toxi­sche Abla­ge­run­gen. Lipo­tro­pe Nähr­stof­fe wie Cho­lin und Fol­söu­re, Methio­nin und Betain för­dern den Gal­len­fluß und die mit dem Fett­stoff­wech­sel zusam­men­hön­gen­den Leber­funk­tio­nen. Die in Arti­scho­cken ent­hal­te­nen Fla­vo­no­ide (Cyna­rin) und Gerb­stof­fe regen eben­falls Gal­len­fluß und Fett­ver­dau­ung stark an.

Eine beson­de­re Rol­le spielt das Spu­ren­ele­ment Selen. Selen ist in der Lage, Schwer­me­tal­le wie Queck­sil­ber (Amal­gan!), Blei, Cad­mi­um und Arsen in inak­ti­ve che­mi­sche Ver­bin­dun­gen zu über­füh­ren. Bei die­sem Pro­zeß wird Selen sozu­sa­gen „ver­braucht“, wes­halb bei bestehen­den Belas­tun­gen durch Schwer­me­tal­le eine täg­li­che Zufuhr von 200 mcg Selen-Methio­nin sinn­voll ist.

In the­ra­peu­ti­schen Ent­gif­tungs-Pro­gram­men wird fast immer auch zusötz­lich die Ami­no­söu­re L‑Cystein und Syl­i­ma­rin (der bio­ak­ti­ve Wirk­stoff der Mari­en­dis­tel) ange­wen­det. Der Dosie­rungs­be­reich liegt bei L‑Cystein zwi­schen 500 – 2.000 mg täg­lich, bei Sily­ma­rin bei 360 mg täg­lich. (Man hat fest­ge­stellt, daß Sily­ma­rin den Glutat­hion-Spie­gel in der Leber um 35 % anhe­ben kann).

Glutat­hion ist eine der wich­tigs­ten Ent­gif­tungs­sub­stan­zen. Glutat­hion ver­wan­delt fett­lös­li­che Gif­te in eine was­ser­lös­li­che Form, wodurch sie über die Nie­ren aus­ge­schie­den wer­den kön­nen. Geschützt wird Glutat­hion durch die Ami­no­söu­ren Methio­nin und Cystein.Für den vor­beu­gen­den Gesund­heits­schutz rei­chen Kom­plex-Prä­pa­ra­te im all­ge­mei­nen aus, wenn die täg­li­che Grund­ver­sor­gung mit Vital­stof­fen gewöhr­leis­tet ist. Hal­ten Sie sich stets an die auf der Packung ver­merk­ten Dosierungsempfehlung.

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Kategorien: Entgiftung.