Die koh­len­hy­drat­ar­me Ernäh­rung nach Dr. Atkins

Stel­len Sie sich bit­te fol­gen­des vor: Sie gehen zum Dok­tor, um ein Lei­den zu kurie­ren. Ihr Arzt emp­fiehlt Ihnen eine The­ra­pie. Sie fra­gen nach den Erfolgs­aus­sich­ten und Ihr Arzt sagt Ihnen, dass die von ihm vor­ge­schla­ge­ne Behand­lung lei­der in 95 % der Fäl­le ver­sagt. Jeder ver­nünf­ti­ge Mensch wür­de es sich zwei­mal über­le­gen, ob er sich einer sol­chen The­ra­pie unter­zie­hen will.

Das Ver­sa­gen der Diäten

Genau das ist die Situa­ti­on mit den Diä­ten zur Gewichts­re­duk­ti­on. 9 von 10 Diät­pro­gram­men schei­tern. Die Opfer die­ser Pro­gram­me wie­gen nach einem Jahr soviel wie vor der Kur – und vie­le von ihnen sogar deut­lich mehr. Trotz­dem unter­zie­hen sich unzäh­li­ge Men­schen unent­wegt die­sen oft selbst­quä­le­ri­schen und mühe­vol­len Pro­ze­du­ren, neh­men Appe­tit­züg­ler, die ihren Stoff­wech­sel durch­ein­an­der­brin­gen, emäh­ren sich von Pul­vern, die ihnen weder schme­cken noch bekom­men. Am Ende sind sie über­ge­wich­ti­ger, unglück­li­cher und in schlech­te­rer gesund­heit­li­cher Ver­fas­sung als vorher.

Es ist an der Zeit, mit die­sem Wahn­sinn auf­zu­räu­men. Dazu gehört, dass wir uns über eini­ge grund­le­gen­de Tat­sa­chen Klar­heit ver­schaf­fen müs­sen. Und wir müs­sen nach den Grün­den fra­gen, die zu Fett­lei­big­keit füh­ren, denn nur wenn wir die zugrun­de lie­gen­den Ursa­chen ken­nen, kön­nen wir sinn­vol­le – und vor allem nach­hal­ti­ge Kor­rek­tu­ren durchführen.

Dar­über, war­um und wie Diä­ten funk­tio­nie­ren, wird durch die Medi­en und nicht zuletzt durch eine inter­es­sier­te Indus­trie so viel Fal­sches, Ein­sei­ti­ges, schreck­lich Ver­ein­fa­chen­des ver­brei­tet, dass es einen grau­sen kann. Typi­sche Aus­sa­gen sind:

Wenn Sie nicht fett wer­den wol­len, dür­fen Sie kein Fett essen!“ „Wenn Sie kei­ne Pro­ble­me mit Cho­le­ste­rin haben wol­len, essen Sie kein Cho­le­ste­rin.“ Das klingt ein­leuch­tend, hat aber mit den Vor­gän­gen in unse­rem Stoff­wech­sel herz­lich wenig zu tun.

Der Kalo­rien-Mythos

Das grund­le­gen­de Dog­ma der heu­te gän­gi­gen Diä­ten ist die Kalo­rien-Hypo­the­se, auch so ein Miss­ver­ständ­nis. Sie besagt, dass wir abneh­men, wenn wir weni­ger Nah­rungs­ka­lo­rien auf­neh­men, als unser Kör­per ver­braucht. Dann wäre der Kör­per gezwun­gen, die zusätz­lich benö­tig­ten Kalo­rien aus den eige­nen Fett­de­pots zu ent­neh­men. Das ist eine Halb­wahr­heit und, wie immer, sind die Halb­wahr­hei­ten die schlimms­ten. Denn bei verr­rin­ger­ter Kalo­rien­zu­fuhr stellt der Kör­per sich schnell dar­auf ein, weni­ger Ener­gie (Kalo­rien) zu ver­brau­chen. Die­ses „Not­pro­gramm“ ist für den Diät­wil­li­gen fatal, weil er immer weni­ger isst und dabei immer weni­ger abnimmt. Es kommt noch schlim­mer: Kalo­rien­re­du­zier­te Diä­ten füh­ren näm­lich kei­nes­wegs nur zum Abbau von Fett­zel­len, son­dern lei­der auch von Mus­kel­mas­se. Mus­keln aber sind die Kör­per­ge­we­be, in denen der kör­per­ei­ge­ne Ener­gie­ver­brauch haupt­säch­lich statt­fin­det. Weni­ger Mus­kel­mas­se bedeu­tet des­halb weni­ger Kalo­rien­ver­bren­nung. So ent­steht ein Teu­fels­kreis: Wer­den – durch den Ver­lust an Müs­kel­mas­se – weni­ger Kalo­rien ver­brannt, muss die Zufuhr wei­ter ver­rin­gert wer­den, um Gewicht zu verlieren.

Der Mythos von der fett­ar­men Diät

Die gegen­wär­ti­ge Mode­di­ät ist eine fett­ar­me, koh­len­hy­dratrei­che Kost, für die sich prak­tisch alle Diät­zen­tren, Zeit­schrif­ten­ver­la­ge, Mul­ti-Media-Rat­ge­ber, Berufs­or­ga­ni­sa­tio­nen, Ver­bän­de und sogar die ent­spre­chen­den öffent­li­chen Insti­tu­tio­nen ein­set­zen. Die­se Ernäh­rungs­wei­se, in der sich der Anteil der Nah­rungs­fet­te zu Guns­ten der Koh­len­hy­dra­te ver­rin­gert, wird seit dem Ende der 70er Jah­re emp­foh­len. Der Erfolg ist, dass Uber­ge­wicht in der Bevöl­ke­rung seit­her epi­de­mi­sche Aus­mas­se ange­nom­men hat. Jedes Jahr steigt der Anteil der Dicken inner­halb der Gesamt­be­völ­ke­rung und mitt­ler­wei­le sind rund die Hälf­te aller Deut­schen über­ge­wich­tig, dar­un­ter erschre­ckend vie­le Kin­der (die „Nutel­la-Gene­ra­ti­on“) und Her­an­wach­sen­de. („Nutel­la“ hat als ers­ten Haupt­be­stand­teil Zucker, als zwei­ten Fett.)

Das Über­maß an Zucker

Die Pro­pa­gie­rung koh­len­hy­dratrei­cher Nah­rung (z. B. Pas­ta, Back­wa­ren, Snacks, Frucht­säf­te, Cola-Geträn­ke) hat dazu geführt, dass der Pro-Kopf- Ver­zehr von Zucker (in sei­nen ver­schie­de­nen For­men) auf über 120 Pfund im Jahr hoch­ge­schnellt ist. Wir essen heu­te in 2 Wochen soviel Zucker wie unse­re Vor­vä­ter bis noch vor 150 Jah­ren in einem gan­zen Jahr!

Wir neh­men pro Tag über 600 Kalo­rien in Form von Zucker zu uns. Und das gilt für den Durch­schnitts­bür­ger, Mann, Frau oder Kind, nicht für den regel­recht Zucker­süch­ti­gen. Das heisst, vor­sich­tig gerech­net, dass ein Erwach­se­ner sei­nem Kör­per 14 bis 13 aller Kalo­rien durch ernäh­rungs­wis­sen­schaft­lich gese­hen lee­re und für den Stoff­wech­sel schäd­li­che, kalo­ri­sche Süss­stof­fe zu sich nimmt. Die gewohn­heits­mäs­si­ge Zufuhr von Zucker führt zur Sucht. Koh­len­hy­dra­te erhö­hen rasch die Blut­zuk­ker­wer­te – wir füh­len uns dann ener­gie­ge­la­den und posi­tiv gestimmt. Fällt der Blut­zu­cker­spie­gel dann rasant ab, tre­ten Müdig­keit, Unlust und Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­chen – und Ver­lan­gen nach Koh­len­hy­dra­ten auf. Die­ses Ver­lan­gen ist bei vie­len Uber­ge­wich­ti­gen längst zur zwang­haf­ten Abhän­gig­keit gewor­den. Wel­che nega­ti­ven Fol­gen das Über­maß an Koh­len­hy­dra­ten in unse­rer Ernäh­rung für unse­re Gesund­heit hat und welch ent­schei­den­de Rol­le die­ses Über­maß für das Ent­ste­hen von Über­ge­wicht spielt, wer­den wir in den fol­gen­den Abschnit­ten noch genau­er sehen.

Der kur­ze Schein­erfolg und sein Preis: Hunger …

Damit wir uns nicht miss­ver­ste­hen: Jede Diät, vom Fas­ten über F.d.H. bis hin zu den gera­de gän­gi­gen Mode­diä­ten, führt am Anfang zu gewis­sen Erfol­gen, wenn sie kon­se­quent befolgt wird. Ent­schei­dend ist aber immer, ob die erkämpf­te Gewichts­ab­nah­me von Dau­er ist. Und hier kom­men wir nicht um die ein­gangs erwähn­te Tat­sa­che her­um, dass 90% aller Diät­pro­gram­me schei­tern. Sie schei­tern haupt­säch­lich, weil die­se Pro­gram­me nicht durch­ge­hal­ten wer­den kön­nen. Sie gehen von Anfor­de­run­gen aus, die sich in die All­tags­wirk­lich­keit nicht auf Dau­er ein­fü­gen las­sen. Sicher kann man hero­isch für 14 Tage oder 4 Wochen ein paar Pfun­de abhun­gern, aber Hun­ger als Dau­er­zu­stand ist ein­fach eine qual­vol­le Vor­stel­lung. Sicher kann man sich in der gepfleg­ten Für­sorg­lich­keit eines Kur­ho­tels in Bad Gas­tein im Früh­jahr 3 Wochen von getro­cl­il­le­ten Milch­sem­meln und Kräu­ter­tee ernäh­ren, aber ist das etwas, was man das Jahr über wei­ter­macht? Sicher kann man auch eine Wei­le Diät-Shakes oder Appe­tit­züg­ler neh­men, aber man kann nicht davon leben. Und all das Wie­gen, Mes­sen und Kalo­rien­zäh­len, das stän­di­ge Krei­sen um Essen und Hun­ger, die Teil­nah­me an Grup­pen mit Lei­dens­ge­nos­sen, all das ist ganz offen­sicht­lich nicht jeder­manns Sache.

… und Selbstvorwürfe

Viel schlim­mer ist, dass über­ge­wich­ti­gen Men­schen ihr Zustand oft auch noch zum Vor­wurf gemacht wird – und vie­le Dicke haben die­sen Vor­wurf völ­lig ver­in­ner­licht. Sie geben sich selbst die Schuld. Aus­ge­spro­chen oder unaus­ge­spro­chen wer­den Dicke für halt­los und wil­lens­schwach gehal­ten. Die­ser Tage las ich die Lei­dens­ge­schich­te von Dr. Racha­el Hel­ler, heu­te eine bekann­te Ernäh­rungs­exper­tin im Bereich der koh­len­hy­drat­ar­men Diät in Ame­ri­ka, die seit ihrer Jugend selbst stark über­ge­wich­tig war. Sie schil­dert den Besuch bei einem Diät­arzt, der ihr bei ihrem Pro­blem hel­fen soll­te. Die­ser Arzt kam zu einer wenig schmei­chel­haf­ten Dia­gno­se, die er in bru­ta­ler Direkt­heit so aus­sprach: „Sie sehen aus wie ein Schwein, weil sie essen wie ein Schwein.“ Wer nicht abneh­men kann, gilt leicht als maß­los, cha­rak­ter­schwach und unkon­trol­liert. Jeder neue, erfolg­lo­se Ver­such ver­stärkt bei vie­len Betrof­fe­nen das Gefühl von Scham und Ver­sa­gen. (Racha­el Hel­ler, übri­gens, stell­te ihren Spei­se­plan – ohne die Hil­fe ihres rup­pi­gen Arz­tes – auf eine strikt koh­len­hy­drat­ar­me Ernäh­rung um und hat ihr Wunsch­ge­wicht – sie nahm sagen­haf­te 165(!) Pfund ab – seit mehr als 10 Jah­ren gehal­ten. „Heu­te“, schreibt sie, „bin ich völI­ig frei von der Sucht nach Zucker, die vor­her mein Leben bestimmte. “)

Dabei könn­te nichts fal­scher sein als die­ser Vor­wurf. Über­ge­wicht ist – in den aller­meis­ten Fäl­len – schlicht eine Stoff­wech­sel­stö­rung, die so wenig mit Wil­lens­schwä­che zu tun hat wie eine lau­fen­de Nase, wenn wir Schnup­fen haben.

Über­ge­wicht – eine Stoffwechselstörung?

Wenn Sie schon län­ger damit leben müs­sen, dass Sie ein paar Pfun­de zuviel auf den Hüf­ten haben, wenn die Nei­gung, zuzu­le­gen, mit den Jah­ren immer stär­ker zu wer­den scheint, so dass J.hnen die Defi­ni­ti­on ver­traut vor­kommt: „Alter­wer­den bedeu­tet, immer weni­ger zu essen und dabei immer dicker zu wer­den“, dann ist es mehr als wahr­schein­lich, dass nicht Ihr Cha­rak­ter, son­dern Ihr gestör­ter Stoff­wech­sel die­se Ent­wick­lung ver­ur­sacht und begüns­tigt. Sie haben Glück, denn die­se Stö­rung kön­nen Sie leicht korrigieren.

Zucker und Insulin

Was pas­siert, wenn Sie gewohn­heits­mäs­sig koh­len­hy­dratrei­ches Essen zu sich nehmen?

Die fol­gen­de Abbil­dung zeigt es:

Atkins-Diät Infografik kohlenhydratarme Ernährung

Das ist ein Teu­fels­kreis. Wie Sie bemerkt haben, spielt das Insu­lin dar­in eine Schlüsselrolle.

Insu­lin, ein Hor­mon der Bauch­spei­chel­drü­se, ist eine der stärks­ten und wir­kungs­volls­ten Sub­stan­zen, mit denen der Kör­per die Nut­zung, Ver­tei­lung und Lage­rung von Nah­rungs­en­er­gie regu­liert. Insu­lin sti­mu­liert unser Hun­ger­ge­fühl. Dr. Judith Rodin von der Yale Uni­ver­si­tät hat es des­halb tref­fend das „Hun­ger-Hor­mon“ genannt. InsuI­in hilft (lei­der) auch, uns fett zu machen und im übri­gen auch müde, lau­nisch, schlaff und antriebsarm.

Der Zucker-Stoff­wech­sel

Alle ver­dau­li­chen Koh­len­hy­dra­te, die Sie essen, wer­den im Kör­per in ein­fa­che Zuk­ker­for­men, ins­be­son­de­re Glu­ko­se, umge­baut. Alle (ener­gie­ver­brau­chen­den) Kör­per­pro­zes­se wer­den vor­ran­gig durch Glu­ko­se ange­trie­ben. Insu­lin ist ver­ant­wort­lich für den Trans­port der Glu­ko­se zur Ener­gie­pro­duk­ti­on in alle Kör­per­zel­len. Die Mus­kel­zel­len ver­brau­chen die meis­te Glu­ko­se, dann das Gehirn, dann die ande­ren Gewe­be. Wenn die Zel­len nicht alle Koh­len­hy­dra­te, die Sie geges­sen haben, für die Ener­gie­pro­duk­ti­on ver­brau­chen kön­nen, beför­dert das Insu­lin den Rest in die Fett­zel­len, wo sie in Form von Fett (Tri­gly­ce­ri­den) gespei­chert wer­den. Tri­gly­ce­ri­de sind die Haupt­be­stand­tei­le unse­rer Fett­zel­len. So kommt es, dass Sie, sogar wenn Sie sich fett­frei ernäh­ren, leicht zusätz­li­ches Kör­per­fett ansam­meln können.

Die Blut­zu­cker-Ach­ter­bahn

Mehr noch, wenn Sie eine Men­ge Koh­len­hy­dra­te über einen lan­gen Zeit­raum essen, (z. B. Ihr gan­zes bis­he­ri­ges Leben lang), dann ver­lie­ren Ihre Zel­len schließ­lich die Fähig­keit, Zucker auf­zu­neh­men und effek­tiv in Kör­per­ener­gie umzu­wan­deln. (Die Medi­zi­ner sagen, Ihre Zel­len wer­den insu­lin­re­sis­tent). Ihr Kör­per pro­du­ziert dann mehr und mehr Insu­lin, um die unter Ener­gie­man­gel­lei­den­den Zel­len doch noch zu ver­sor­gen. Das Ergeb­nis: Ihr Blut­zu­cker geht hoch und Ihr Kör­per wird zur fett­pro­du­zie­ren­den Maschi­ne, weil die Glu­ko­se nun in die Fett­zel­len gelie­fert wird, statt für den unmit­tel­ba­ren Ener­gie­be­darf ver­braucht zu wer­den. Wenn das geschieht, sinkt Ihr Blut­zu­cker dras­tisch. Das mer­ken Sie dar­an, dass Sie müde und reiz­bar wer­den – und zugleich einen Heiss­hun­ger auf Süs­ses ent­wi­ckeln. Die­ses Ver­lan­gen ent­steht, weil die Zel­len immer weni­ger Glu­ko­se in Kör­per­ener­gie umwan­deln kön­nen. Der oft die zwang­haf­ten For­men einer Sucht anneh­men­de Heiss­hun­ger ver­stärkt natür­lich nur das Pro­blem, denn „Süs­ses« bedeu­tet noch mehr Insu­lin im Blut. Wenn Sie dem Ver­lan­gen nach­ge­ben, – eine Cola, ein Stück Piz­za oder ein paar Chips sind meist leicht greif­bar – beginnt der Teu­fels­kreis von neu­em. Und Sie neh­men wei­ter zu!

Hyper­in­su­li­nis­mus

Ihr Stoff­wech­sel ist nun in einer erns­ten Not­la­ge: Stän­dig wird Insu­lin – Ihr fett­pro­du­zie­ren­des Hor­mon – abge­son­dert, um mit dem hohen Zucker­spie­gel fer­tig zu wer­den. Es kann sei­ne nor­ma­le Auf­ga­be, die Ener­gie­ge­win­nung durch den Trans­port von Glu­ko­se in die Zel­len zu sti­mu­lie­ren, immer weni­ger erfül­len, weil die Zel1en insu­lin­re­sis­tent gewor­den sind. Je dicker ein über­ge­wich­ti­ger Mensch wird, um so grö­ßer wird auch das Insu­lin­pro­blem. Koh­len­hy­dra­te bewir­ken, dass gros­se Men­gen des Hor­mons frei­ge­setzt wer­den, doch der Kör­per ist nicht mehr in der Lage, es rich­tig ein­zu­set­zen. Folg­lich sind Uber­ge­wicht und ein hohes Insu­lin­ni­veau prak­tisch das­sel­be. Die­sen Zustand nen­nen die Medi­zi­ner Hyper­in­su­li­nis­mus. Er ist eine Vor­stu­fe des Dia­be­tes Typ II, der unter Über­ge­wich­ti­gen extrem ver­brei­tet ist.

Fall­bei­spiel Nr. 1, Har­ry Kronberg

Geschäfts­füh­rer einer Holz­hand­lung, kam mit Herz­rhyth­mus­stö­run­gen und einem ver­zwei­fel­ten Gewichts­pro­blem zu mir. Schon als Kind war er dick­lich, doch nun hielt er sein Gewicht über­haupt nicht mehr unter Kon­trol­le. Ein paar Jah­re zuvor hat­te er sein Gewicht mit einer fett­ar­men Diät von 245 auf 85 Pfund gesenkt. 95 Pfund kamen aber zurück. AIs Har­ry mich auf­such­te, blieb die Waa­ge tat­säch­lich bei 280 Pfund ste­hen – bei einer Grö­ße von 1,73 Meter in der Tat recht statt­lich. In den 35 vor­an­ge­gan­ge­nen Mona­ten hat­te er eine rela­tiv stär­ke­hal­ti­ge, fett­ar­me Diät mit unge­fähr 1700 Kalo­rien pro Tag zu sich genom­men und damit 70 Pfund zuge­legt, genau 2 Pfund pro Monat. Das Resul­tat wies ein­deu­tig auf ein Stoff­wech­sel­pro­blem hin. Dann begann er mit mei­ner Diät. Die­se Diät strich ganz strikt jeg­li­che Koh­len­hy­dra­te von sei­nem Spei­se­plan, doch Fleisch, Fisch, Geflü­gel und Eier durf­te er essen, soviel er woll­te. Der Kalo­rien­satz war fast genau­so hoch wie bei sei­ner letz­ten Diät, doch ließ er kei­ne Mahl­zeit aus und . war nicht einen Augen­blick lang von Hun­ger geplagt. In den ers­ten drei Mona­ten der Diät ver­lor er 50,5 Pfund (3,9 Pfund pro Woche), und er nimmt noch ste­tig 3 Pfund pro Woche ab. Sei­ne Herz­pro­ble­me sind inzwi­schen ver­schwun­den, sein Cho­le­ste­rin­spie­gel ist von 207 auf 134 gefal­len, sei­ne Tri­gly­ce­rid­wer­te von 134 auf 31.

Die ent­schei­den­de Kor­rek­tur: Zäh­len Sie Koh­len­hy­dra­te – nicht Kalorien!

Kom­men Ihnen die oben beschrie­be­nen Zustän­de bekannt vor? Dann wer­den Sie sich fra­gen, wie Sie Ihren Stoff­wech­sel wie­der ins Gleich­ge­wicht bekom­men kön­nen und wie Sie des­halb, weil der Grund für Ihr Über­ge­wicht kor­ri­giert wur­de, Ihr Wunsch­ge­wicht nicht nur errei­chen, son­dern auch mühe­los und auf Dau­er erhal­ten kön­nen. Sie wer­den es nicht glau­ben, aber das ist mög­lich ohne Hun­gern und Kalo­rien­zäh­len, ohne Diät-Shakes und pül­ver­chen. Es ist mög­lich durch eine Ernäh­rung, die die für das Kör­per­ge­wicht maß­geb­li­chen Stoff­wech­sel­vor­gän­ge optimiert.

Das Ver­dienst von Dr. Atkins

Die gesund­heit­li­chen Risi­ken einer koh­len­hy­dratrei­chen Ernäh­rung sind in der medi­zi­ni­schen For­schung seit Jahr­zehn­ten bekannt und bes­tens doku­men­tiert. Es ist das Ver­dienst von Dr. Robert C. Atkins, dem New Yor­ker Inter­nis­ten, die Ergeb­nis­se die­ser For­schun­gen auf­ge­grif­fen und eine Ernäh­rungs­wei­se ent­wi­ckelt zu haben, die bei insu­lin­be­ding­ter Fett­lei­big­keit die zugrun­de­lie­gen­de Stoff­wech­sel­stö­rung kor­ri­giert. Die Wirk­sam­keit sei­ner Emp­feh­lun­gen erfuh­ren nicht nur die Pati­en­ten sei­nes Medi­zi­ni­schen Cen­ters, son­dern auch die Leser sei­ner Bücher, die sei­ne Rat­schlä­ge befolgten.In den USA ist die so genann­te „Low Carb„Diät, inzwi­schen auch von wei­te­ren Medi­zi­nern und Ernäh­rungs­exper­ten emp­foh­len, mitt­ler­wei­le zu einer Art Volks­be­we­gung geworden.

Die Ernäh­rung nach Dr. Atkins

Dr. Atkins emp­fiehlt die Umstel­lung auf eine koh­len­hy­drat­ar­me Ernäh­rungs­wei­se. Wenn Sie weni­ger Koh­len­hy­dra­te zu sich neh­men, ver­mei­den Sie eine Grup­pe von Nah­rungs­mit­teln, die Sie dick machen.

Die ers­te Pha­se der Umstel­lung, die min­des­tens 14 Tage dau­ert, bringt Ihren Stoff­wech­sel in einen Zustand, in dem Ihr Kör­per Fett ver­brennt, und zwar schnell und auf natür­li­che Wei­se. Wie geht das? Indem Sie prak­tisch alle Koh­len­hy­dra­te aus der Nah­rung strei­chen (für die Dau­er die­ser Pha­se, nicht für immer.) Pro­te­in­rei­che Nah­rungs­mit­tel wie Fleisch, Fisch, Käse, Eier und auch Fet­te (But­ter, Mayon­nai­se) sind erlaubt, aber Sie dür­fen nicht mehr als maxi­mal 20g (statt der gewohn­ten 300 – 400g) Koh­len­hy­dra­te pro Tag essen. Und die Koh­len­hy­dra­te, die sie essen, stam­men aus nähr­stoff­rei­chem grü­nen Salat oder Gemü­se, nicht aus Scho­ko­rie­geln. Das zwingt Ihren Kör­per, die vor­han­de­nen Glu­ko­se-Vor­rä­te abzu­bau­en und Ihr Kör­per­fett für die Ener­gie­ge­win­nung anzu­grei­fen. Von Ihren frü­he­ren Diä­ten wis­sen Sie aus leid­vol­ler Erfah­rung, dass sie die Kalo­rien­auf­nah­me ver­rin­gern muß­ten, ent­we­der indem Sie weni­ger Eiweiß, Koh­len­hy­dra­te und Fet­te aßen, oder indem Sie den Fett­ver­brauch ver­rin­ger­ten zuguns­ten der Koh­len­hy­dra­te (wie Nudeln, Kar­tof­fen, Reis usw.) Oder auch, wie beim FIüs­sig­keits­fas­ten, indem Sie die Kalo­rien­auf­nah­me ins­ge­samt dras­tisch senk­ten. Sie wis­sen jetzt auch, war­um die­se Diä­ten letzt­lich versagten:

Sie mach­ten Sie hung­rig. Und: Sie kor­ri­gier­ten nicht die Ursa­che, durch die Sie über­haupt erst dick wur­den: das lebens­lan­ge Uber­maß an Koh­len­hy­dra­ten. Nicht das Fett macht Sie dick, son­dern die Koh­len­hy­dra­te, beson­ders in der Form von raf­fi­nier­tem Zucker und wei­ßem Auszugsmehl.

Was ändert sich in Ihrem Stoffwechsel?

Dann pas­siert fol­gen­des: Der Kör­per, der wie wir gese­hen haben – bei reich­li­cher Zucker/­Stär­ke-Zufuhr erst ein­mal die dar­aus gebil­de­te­te Glu­ko­se in Kör­per­ener­gie umwan­delt, greift zunächst auf die noch in Leber und Mus­keln vor­han­de­nen Glu­ko­se-Vor­rä­te zurück. Die­se sind nach etwa 48 Stun­den auf­ge­braucht. Wer­den wei­ter­hin kei­ne Koh­len­hy­dra­te ver­zehrt, dann muss der Orga­nis­mus für die Ener­gie­ge­win­nung auf ande­re Brenn­stof­fe als Glu­ko­se zurück­grei­fen. Er „fragt“ die Hirn­an­hang­drü­se (Hypo­phy­se), woher die benö­tig­te Ener­gie kom­men soll. Die Hypo­phy­se signalisiert:

Aus den Fett­zel­len.“ Nach 2 – 4 Tagen koh­len­hy­drat­frei­er Ernäh­rung stellt der Kör­per also die Ener­gie­ge­win­nung um: von Glu­ko­se- auf Fett­ver­bren­nung. das ist natür­lich genau das, was sich jeder Uber­ge­wich­ti­ge wünscht!

Es kommt aber noch bes­ser, denn jetzt tre­ten zwei Din­ge ein:

  1. Zusam­men mit ihrem „Befehl“ zur Umstel­lung auf Fett­ver­bren­nung ver­an­laßt die Hypo­phy­se die Aus­schüt­tung von fett­mo­bi­li­sie­ren­den Sub­stan­zen, die die Ener­gie­ge­win­nung aus den Fett­zel­len för­dert und beschleunigt.
  2. Die­se Sub­stan­zen ver­hin­dern zugleich die sonst für die meis­ten Diä­ten so fata­len Hun­ger­at­ta­cken, ins­be­son­de­re das zwang­haf­te Ver­lan­gen nach Süssem.

Im Zustand der Keto­se ver­lie­ren wir Körpergewicht
Die Umstel­lung des Stoff­wech­sels auf Fett­ver­bren­nung wird Keto­se (oder Lipo­ly­se) genannt.

Im Zustand der Keto­se ver­lie­ren wir Kör­per­ge­wicht – und Zen­ti­me­ter, weil Fett­zel­len abge­baut wer­den. In die­sem Zustand schei­det der Kör­per Abfall­pro­duk­te des Fett­stoff­wech­sels, so genann­te Keton­kör­per, über den Urin (und den Atem) aus. Man kann leicht fest­stel­len, ab man in Keto­se ist, und zwar mit Hil­fe von Test­strei­fen, (z. B. Ketos­tix von Bay­er), die in jeder Apo­the­ke erhält­lich sind. Urin, der Keton­kör­per ent­hält, färbt die­se Test­strei­fen von zart rosa bis tief vio­lett, je nach der Anzahl der aus­ge­schie­de­nen Keton­kör­per. Das ist sehr hilf­reich, denn auf die­se Wei­se kann man den Erfolg der Diät täg­lich leicht und sicher überprüfen.

Gewöhn­lich ver­lie­ren Män­ner in den ers­ten 14 Tagen die­ser Ernäh­rungs­wei­se zwi­schen 8 und 16 Pfund Kör­per­ge­wicht, Frau­en zwi­schen 4 und 12 Pfund. Man kann die­se stren­ge Pha­se fort­füh­ren, bis man sein Wunsch­ge­wicht erreicht hat. Danach rich­ten Sie ihren indi­vi­du­el­len Ernäh­rungs­plan so ein, dass Sie nur gera­de soviel Koh­len­hy­dra­te ver­zeh­ren (vor­zugs­wei­se sol­che, wie sie in Sala­ten und Gemü­sen ent­hal­ten sind), dass kei­ne Gewichts­zu­nah­me erfolgt. Das rich­ti­ge per­sön­li­che Maß kann leicht mit Hil­fe der Test­strei­fen her­aus­ge­fun­den werden.

Fall­be­richt Nr. 2, Mary Anne Evans

Bevor sie mich auf­such­te, hat­te Mary Anne Evans sich auf­ge­ge­ben. Ich bat sie, mir ihre Geschich­te zu erzählen.

lch sag­te mir, ich bin ein­fach den Rest mei­nes Lebens dick. Ich wog« 209 Pfund, als ich her­kam, und ich hat­te in den ver­gan­ge­nen zwan­zig Jah­ren ste­tig zuge­legt – ganz« beson­ders nach den Gebur­ten mei­ner Kinder.“
Bei einer Grö­ße von 1,65 Meter und im Alter von 42 Jah­ren war Mary Annes Gewicht von mehr als 200 Pfund ein Gesund­heits­ri­si­ko. Sie sag­te, sie habe zahl­lo­se Diä­ten aus­pro­biert. Sie hat­te geglaubt, es sein sinn­voll, ihre Kalo­rien­zu­l­unr zu kon­trol­lie­ren, wenn sie abneh­men woll­te, doch irgen­wie hat­te das nie funk­tio­niert. Die pfun­de ver­schwan­den unter Mühen, kamen jedoch ganz schnell immer wie­der, und das erschien ihr ziem­lich unfair.

Was soll­te das alles also? Außer­dem war sie nicht wegen einer Gewichts­ab­nah­me zu mir gekom­men. Mary Annes Blutdmck war zu hoch (160/.100), sie hat­te zahl­rei­che AIl­er­gien, und Ihr Haupt­pro­blem bestand in einer star­ken Müdig­keit, mit der sie seit Jah­ren kämpf­te. Nalim man zu die­sen Sym­pto­men noch ihr Uber­ge­wicht hin­zu, so konn­te ich vor­aus­se­hen, dass sie in eine schwe­re kör­per­li­che Mid­life-Cri­sis schlit­ter­te. Man muss­te also sofort etwas dage­gen unternehmen.

Als ers­tes strich ich alle Koh­len­hy­dra­te von ihrem Spei­se­plan. Bei einer Kofi­lenhy­drat­zu­fuhr von Null ent­wi­ckelt auch der fet­tes­te Kör­per eine Keto­se dass heißt, ver­ein­facht aus­ge­drückt, er ver­brennt sein eige­nes Fett. Keto­se ist die Geheim­waf­fe super­erfolg­rei­chen Abneh­mens. Ich woll­te, daß bei Mary Ann die Keto­se ein­tritt. Sie war bereit, es zu ver­su­chen. Was tat sie? Mary gab die Cra­cker auf die sie sonst zum Mit­tag­essen aß, und die Kar­tof­feln zum Abend­essen, sie ver­zich­te­te auf Pop­corn, Kuchen und Plz­za, die sie sonst tags­über als Zwi­schen­mahl­zeit aß, sie nahm kei­nen Zucker mehr in den Kaf­fee, sie ließ das gele­gent­li­che Erfri­schungs­ge­tränk weg. Aus­ser­dem ver­zich­te­te sie auf den Oran­gen­saft zum Früh­stück und zeit­wei­se sogar auf das Gemü­se zum Abendessen.

Sie aß Eier mit Schin­ken zum Früh­stück, Thun­fisch zu Mit­tag, Hühn­chen, Schwein­ko­te­lett oder Steak zum Abend­essen. Nach den ers­ten paar Tagen war offen­sicht­lich, daß sie ohne Pro­ble­me den Zustand der Keto­se erreich­te, und wir setz­ten einen Salat zum Mit­tag und einen Salat zum Abend­essen zusätz­lich auf ihren Speiseplan.

In der zwei­ten Woche merk­te ich, daß ich mich rich­tig wohl­fühl­te. Ich hat­te viel mehr Ener­gie als bei mei­ner alten Ernäh­rungs­wei­se, und ich hat­te kei­nen Hunger.“

Schon bald trug noch ein wei­te­rer Punkt dazu bei, daß Mary Anne die­se Diät wei­ter­mach­te: sie nahm ab – zehn Pfund in 16 Tagen. Nach fünf Wochen hat­te sie 21 Pfund ver­lo­ren, und ihr Blutdmck lag bei 12078. Es dau­er­te 9 Mona­te, bis Mary Anne nur noch 139 pfund wog, ein Gewicht, das ihrem Wunsch­ge­wicht ziem­lich nahe kam. Mit 70 ver­lo­re­nen Pfun­den hat­te sie ein Drit­tel der Per­son hin­ter sich gelas­sen, die sie ein­mal gewe­sen war.

Zwei wei­te­re Jah­re sind ver­gan­gen. Mary Annes Gewicht hat sich um die 142 Pfund ein­ge­pen­delt. Ein paar­mal pro Woche trinkt sie vor dem Abend­essen ein Glas Wein, und sie ißt zwei Kar­tof­feln pro Woche. Die ein­zi­gen Koh­len­hy­dra­te, die sie zu sich nimmt, bestehen aus Gemü­se und Sala­ten, die aber reich­lich. Sie ist auf einer Luxus­di­ät, die sie sehr geniesst. Sie ist ener­gie­ge­la­den und ihr Blut­druck ist nor­mal. Sie ist ein typi­sches Bei­spiel für den Erfolg der Atkins-Diät.

Ist die­se Ernäh­rungs­wei­se unbedenklich?

Ein gele­gent­lich gehör­ter Ein­wand ist, dass der Zustand der Keto­se pro­ble­ma­tisch ist. Wir haben gese­hen, dass Keto­se ein voll­kom­men natür­li­cher alte­ma­ti­ver Stoff­wech­sel­pro­zess ist, in dem der Orga­nis­mus depo­nier­tes Kör­per­fett zur Ener­gie­ge­win­nung ver­brennt, wenn kei­ne Koh­len­hy­dra­te (Glu­ko­se) zur Ver­fü­gung stehen.

Ein ande­rer Ein­wand besagt, dass pro­te­in­und fett­rei­che Kost schlecht für Nie­ren und Herz sind. Wenn ein dia­gnos­ti­zier­tes und fort­ge­schrit­te­nes Nie­ren­lei­den vor­liegt, wodurch die Pro­te­in­ver­ver­wer­tung erschwert ist, kommt die­se Diät even­tu­ell nicht infra­ge; jeden­falls ist eine ärzt­li­che Über­wa­chung in die­sen Fäl­len not­wen­dig. Soweit es um Herz­er­kran­kun­gen im Zusam­men­hang mit den in die­ser Diät erlaub­ten Fet­ten geht, ist die Situa­ti­on ein­deu­tig: Dr. Atkins, sel­ber Herz­spe­zia­list, berich­tet, dass Zehn­tau­sen­de sei­ner Pati­en­ten nach der Umstel­lung ihrer Ernäh­rungs­wei­se ihre Cho­le­ste­rin- und Tri­gly­ce­rid- Wer­te auf Dau­er dra­ma­tisch ver­rin­gert und damit das Risi­ko einer Herz­er­kran­kung gesenkt haben.

Schlank wer­den, schlank blei­ben – Ihre Entscheidung!

Schlank­sein ist mehr als ein aus ästhe­ti­schen Grün­den begreif­li­cher Wunsch. Dicke tra­gen aus­ser ihrem Lei­bes­um­fang erheb­li­che gesund­heit­li­che Risi­ken mit sich her­um: Blut­hock­druck, Herz- und Kreis­lauf­be­schwer­den, Anfäl­lig­keit für rheu­ma­ti­sche Erkran­kun­gen und Dia­be­tes. Die erhöh­ten Risi­ken kön­nen durch die koh­len­hy­drat­ar­me Kost erheb­lich ver­rin­gert wer­den. Die­se Ernähmngs­wei­se schal­tet, wie wir gese­hen haben, den Stoff­wech­sel um von Glu­ko­se- Ver­bren­nung auf Fett­ver­bren­nung. (Wun­der­bar: Es ist Ihr Kör­per­fett, das da ver­brannt wird.) Der Blut­zu­cker wird sta­bi­li­siert. Die extre­men Hochs und Tiefs, die „Blut­zu­cker-Ach­ter­bahn“ mit ihren Stim­mungs­schwan­kun­gen, Schwä­che­zu­stän­den, uner­klär­li­chen Aus­set­zern im Denk- und Kon­zen­tra­ti­ons­ver­mö­gen gehö­ren end­gül­tig der Ver­gan­gen­heit an.

Die Abhän­gig­kei­ten und das zwang­haf­te Ver­lan­gen nach Koh­len­hy­dra­ten, die Ihrer Gesund­heit scha­den, hören auf. Das Bes­te an die­ser Diät aber ist zwei­fel­los das Glücks­ge­fühl, der Zuwachs an Ener­gie und Wohl­be­fin­den, der sich mit dem Abbau der Pfun­de einstellt.

Bei 85 % der Über­ge­wich­ti­gen, schätzt die schon erwähn­te Dr. Racha­el Hel­ler, sind die Ursa­chen des Lei­dens Koh­len­hy­drat­Ab­hän­gig­keit und (dar­aus resul­tie­ren­de) Stö­run­gen des Insu­lin-Stoff­wech­sels. Abhil­fe in die­sen Fäl­len schafft nur eine koh­len­hy­drat­ar­me Kost. Wenn Sie schon län­ger dick sind, kön­nen Sie ziem­lich sicher sein, zu die­sen 85 % zu gehö­ren. Wenn Sie schlank wer­den – und blei­ben – wol­len, kann es für Sie rat­sam sein, das, was Sie bis­her über Diä­ten gehört haben, einen Moment zu ver­ges­sen und sich vomrteils­frei (viel­leicht ver­suchs­wei­se für 14 Tage oder 4 Wochen) auf eine koh­len­hy­drat­ar­me Ernäh­rung ein­zu­las­sen. Es könn­te die Über­ra­schung Ihres Lebens sein!

Die Fall­be­rich­te sind dem Buch „Die nel­le Atkins-Diät“ von Dr. Robert C. Atkins ent­nom­men. Das Buch ist als Taschen­buch (Nr. 1990, ca. 400 S., DM 19,90) bei Mosaik/Goldmann erschie­nen. Es ent­hält eine aus­führ­li­che Beschrei­bung der koh­len­hy­drat­ar­men Ernähmngs­wei­se und wert­vol­le Tipps für die prak­ti­sche Umset­zung; dar­über­hin­aus einen aus­führ­li­chen Rezept­teil sowie genaue Dosie­rungs­an­ga­ben für Vit­ami­ne, die eine erfolg­rei­che Umstel­lung beschleu­ni­gen und erleichtern.
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Kategorien: Allgemein und Verdauung.