Coen­zym Q10 – Unent­behr­lich für das Herz

Die­ser Arti­kel befaßt sich mit der Untent­behr­lich­keit des CoEn­zym Q10 auf unse­ren Herz­mus­kel. CoEn­zym Q10 ist eine kör­per­ei­ge­ne, orho­mo­le­ku­la­re Substanz.

Unent­behr­lich für das Herz: Coen­zym Q10

Die emi­nen­te Bedeu­tung der essen­ti­el­len Fett­säu­ren für unse­re Gesund­heit, auch zum Schutz vor Herz­er­kran­kun­gen, wur­de aus­führ­lich dar­ge­stellt. Ein wei­te­rer unent­behr­li­cher Nähr­stoff für ein gesun­des Herz ist Coen­zym Q10. Coen­zym Q10 ist eine kör­per­ei­ge­ne, ortho­mo­le­ku­la­re Sub­stanz und wird auch „Ubi­qui­non“ genannt. Es ist eine natür­lich vor­kom­men­de Ver­bin­dung, die in unse­rer Nah­rung in den meis­ten tie­ri­schen und pflanz­li­chen Lebens­mit­teln gefun­den wer­den kann. Es wird auch von unse­ren Zel­len syn­the­ti­siert (des­halb wird es nor­ma­ler­wei­se nicht als Vit­amin betrach­tet). Coen­zym Q10 ist ein lebens­wich­ti­ges Ele­ment der Mito­chon­dri­en und ist in allen Kör­per­zel­len vor­han­den. Die Mito­chon­dri­en sind die Kraft­wer­ke der Zel­len, wobei die aktivs­ten Kör­per­zel­len (Herz, Leber, Mus­ku­la­tur, Nie­ren, Bauch­spei­chel­drü­se) die höchs­te Kon­zen­tra­ti­on an Mito­chon­dri­en auf­wei­sen und somit einen höhe­ren Bedarf an Coen­zym Q10 haben.

Mit zuneh­men­den Alter hat unser Kör­per mehr und mehr Mühe, die erfor­der­li­chen Men­gen an voll­wer­ti­gen Q10 selbst zu syn­the­ti­sie­ren. Die Bio­syn­the­se eines 50-Jäh­ri­gen beträgt 75 % im Ver­gleich zu einem 20-Jäh­ri­gen, bei einem 65-Jäh­ri­gen sind es nur noch 50 %. Dies macht sich in der Fol­ge in einer fort­schrei­ten­den Zell­al­te­rung und damit im Alte­rungs­pro­zess all­ge­mein bemerk­bar. Auch fal­sche Ernäh­rung (z.B. ein hoher Ver­brauch an indus­tri­ell ver­ar­bei­te­ten Nah­rungs­mit­teln) oder die regel­mä­ßi­ge Ein­nah­me von Medi­ka­men­ten, ins­be­son­de­re von blut­druck­sen­ken­den Mit­teln (z.B. Beta-Blo­cker) kön­nen die eige­ne Q10-Pro­duk­ti­on mehr oder weni­ger stark hem­men. Das Glei­che gilt für Niko­tin- und Alkoholmißbrauch.

Mög­li­che Man­gel­sym­pto­me an Q10 kön­nen sein:

  • all­ge­mei­ne Schlaffheit
  • schnel­le Ermü­dung bei kör­per­li­cher Anstrengung,
  • Herz-Kreis­lauf­pro­ble­me
  • Dia­be­tes
  • Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­che
  • Rück­gang der Gedächt­nis­leis­tung und Denkfähigkeit
  • fort­schrei­ten­de Parodontose
  • Nach­las­sen der Seh­kraft und der Hautelastizität

Am deut­lichs­ten macht sich ein Man­gel bei den am stärks­ten von Q10 abhän­gi­gen Orga­nen, wie eben dem Herz, bemerkbar.

Es gibt drei Grup­pen von Herz­er­kran­kun­gen, bei denen aus­rei­chend Q10 unent­behr­lich ist:

  1. Herz­in­suf­fi­zi­enz (Herz­mus­kel­schwä­che); das Herz ist nicht mehr in der Lage aus­rei­chend Blut zu pum­pen, dies führt zu beein­träch­tig­ten Blut­fluss im Kör­per und zu Stau­un­gen in Lun­ge oder Blutkreislauf;
  2. Ischä­mi­sche Herz­krank­heit; die Blut­ver­sor­gung des Herz­mus­kels ist unzu­rei­chend, weil Abla­ge­run­gen die Herz­ge­fä­ße ver­en­gen (Arte­ri­en­ver­kal­kung) oder wegen eines Infark­tes, der den Blut­zu­fluss been­det. Q10 hilft auch, die myo­kar­dia­len Zel­len vor Schä­den durch Sau­er­stoff- und Nähr­stoff­man­gel zu schützen
  3. Angi­na pec­to­ris; die Pein eines Mini- Herz­an­falls, für gewöhn­lich aus­ge­löst durch Stress, see­li­sche oder kör­per­li­che Belastung.

Posi­ti­ver Effekt von Q10 feststellbar

Der posi­ti­ve Effekt des zuge­führ­ten Q10 ist direkt ärzt­lich fest­stell­bar und mess­bar. Kli­ni­sche Stu­di­en in den USA und in Euro­pa haben gezeigt, dass Pati­en­ten, die neben der übli­chen Behand­lung der chro­ni­schen Herz­in­suf­fi­zi­enz zusätz­lich Q10 erhiel­ten, ihre maxi­ma­le Herz­leis­tung wie­der erreich­ten. Schon die Ein­nah­me von 100 mg pro Tag über 3 Mona­te führ­te zu einer deut­li­chen Erhö­hung der kör­per­li­chen Aktivität.

Bei der Behand­lung des aku­ten Herz­in­fark­tes wur­de gezeigt, dass bei Pati­en­ten, die zusätz­lich Coen­zym Q 10 ein­nah­men, das Risi­ko wei­te­rer Herz-pro­ble­me (plötz­li­cher Herz­tod, erneu­ter Herz­in­farkt) erheb­lich gesun­ken ist. Auch bei Herz­rhyth­mus­stö­run­gen und ischä­mi­schen Herz­krank­hei­ten (= Pro­ble­me mit den Herz­kranz­ge­fä­ßen, z.B. Angi­na pec­to­ris) unter­stütz­te die ergän­zen­de Behand­lung mit Coen­zym Q 10 die Ver­bes­se­rung des Krank­heits­bil­des bis hin zum voll­stän­di­gen Ver­schwin­den der Probleme.

Der posi­ti­ven Effekt von Q10 auf den Herz­mus­kel ist fol­gen­der­ma­ßen zu erklären:

  • Als schwer arbei­ten­der Mus­kel benö­tigt das Herz stän­dig Ener­gie. Des­halb wird auch die höchs­te Kon­zen­tra­ti­on von Q10 im Herz­mus­kel gemes­sen. Ein dau­er­haf­tes Absin­ken des Q10-Spie­gels führt in der Regel zuerst zu Pro­ble­men im Herz–  Kreislauf-Bereich.
  • Q10 wirkt wie Vit­amin E im fett­lös­li­chen Bereich und dockt an das  schäd­li­che LDL-Cho­le­ste­rin an. Es ver­hin­dert somit des­sen Oxi­da­ti­on und Anla­ge­rung an der Gefäß­in­nen­wand, die zur Arte­rio­skle­ro­se führt. Beson­de­re Bedeu­tung hat dies für die Herz­kranz­ge­fä­ße, die den Herz­mus­kel ernähren.

Der Q10-Spie­gel im Herz­mus­kel ist bei Herz­pa­ti­en­ten oft unna­tür­lich tief. Q10-Sup­ple­men­te sor­gen dafür, einen opti­ma­len Spie­gel zu halten.

Stu­di­en zu Q10

Im Novem­ber 1983 eröff­ne­te der Nobel­preis­trä­ger und Pro­fes­sor für Che­mie Dr. A. Buten­andt das ers­te in Deutsch­land durch­ge­führ­te Q10 Sym­po­si­um am Max Planck Insti­tut mit den Worten:

Ich hof­fe, dass die­se Tagung die deut­schen Bio­che­mi­ker und Ärz­te ermu­tigt, mehr über die fas­zi­nie­ren­de Geschich­te des Coen­zyms Q10 zu ler­nen und an der Ent­wick­lung an die­sem wich­ti­gen Gebiet heu­te – wie auch in Zukunft – teil­zu­neh­men und mit­zu­ar­bei­ten.“ Heu­te, mehr als 20 Jah­re spä­ter, wur­de nun­mehr die Theo­rie und Not­wen­dig­keit des Q10 wis­sen­schaft­lich erforscht und bewiesen.

Heu­te weiß man, dass Coen­zym Q10 lebens­wich­tig und der Ener­gie-Lie­fe­rant für 95% unse­rer gesam­ten Kör­per­ener­gie ist. Der Kör­per selbst bil­det Q10, aber die Fähig­keit zur kör­per­ei­ge­nen Her­stel­lung nimmt im Lau­fe des Lebens lei­der dras­tisch ab:

Nach der Ein­nah­me von Q10 zei­gen sich bedeu­ten­de Ver­bes­se­run­gen der Herz­leis­tung und wei­te­rer kli­ni­scher Sym­pto­me. Die­se Erkennt­nis­se sind kei­nes­falls sub­jek­tiv, son­dern kli­nisch jeder­zeit wie­der­hol­bar. Es gibt heu­te eine Viel­zahl an inter­na­tio­na­len Stu­di­en, die auf­zei­gen, dass Herz­er­kran­kun­gen und Q10 Man­gel in direk­tem Zusam­men­hang ste­hen und das Q10 the­ra­peu­ti­sche Qua­li­tä­ten aufweist.

Exem­pla­risch sei die nach­fol­gen­de ita­lie­ni­sche Stu­die mit Q10 genannt. Es wur­de der Nach­weis erbracht, dass die Sym­pto­me einer Herz­mus­kel­schwä­che in Zusam­men­hang mit Q10 Ein­nah­me ver­min­dert wer­den. Die Wirk­sam­keit ist durch die Ver­bes­se­rung und Sta­bi­li­sie­rung der Herz­leis­tung der Pati­en­ten nach­ge­wie­sen wor­den. 2.500 Pati­en­ten wur­den wäh­rend einer drei­mo­na­ti­gen Stu­die an 159 ita­lie­ni­schen Kran­ken­häu­sern mit Q10 the­ra­piert. Nach der Behand­lung ver­bes­ser­ten sich die kli­ni­schen Anzei­chen und Sym­pto­me wie folgt:

* blau­ro­te Ver­fär­bung von Haut und Schleim­häu­ten infolge

Abnah­me des Sau­er­stoff­ge­halts im Blut

** Schwel­lun­gen infol­ge Ansamm­lung wäss­ri­ger Flüs­sig­keit in den  Gewebs­spal­ten, z. B. der Haut und Schleimhäute

Vie­le wei­te­re Stu­di­en­ergeb­nis­se kön­nen in dem her­vor­ra­gen­den Buch von Dr. E. G. Bliz­na­kov „Die Ent­de­ckung: Ener­gie Vit­amin Q10“ nach­ge­schla­gen wer­den, über das Prof. Dr. F. Zil­li­ken aus Bonn schreibt: „Pflicht­lek­tü­re ab 40!“

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Kategorien: Co-Enzyme und Herz.