Body­guard Zink

Die­ser Arti­kel befaßt sich mit der wich­ti­gen Wir­kung des Spu­ren­ele­men­tes Zink bei den bio­lo­gi­schen Abläu­fen im mensch­li­chen Körper.

Body­guard Spu­ren­ele­ment Zink

Wie die Vit­ami­ne ein­zig­ar­ti­ge che­mi­sche Ein­hei­ten sind, die in bestimm­ten Situa­tio­nen der Schlüs­sel zu beson­de­ren bio­lo­gi­schen Abläu­fen sind, so gilt dies auch für Mine­ral­stof­fe und Spu­ren­ele­men­te. Kein Mine­ral­stoff kann durch einen ande­ren ersetzt wer­den und kein Spu­ren­ele­ment kann durch ein ande­res ersetzt wer­den. Mine­ral­stof­fe und Spu­ren­elemnte sind lebens­not­wen­di­ge (essen­ti­el­le) Nähr­stof­fe, die der Kör­per nicht selbst her­stel­len kann und die daher über die Nah­rung zuge­führt wer­den müs­sen. Sie sind am Auf­bau von Kno­chen, Zäh­nen, Hor­mo­nen und Blut­zel­len betei­ligt. Man­che die­nen der Regu­la­ti­on des Was­ser­haus­halts, der Über­tra­gung von Rei­zen auf Ner­ven­zel­len oder Mus­keln und der Akti­vie­rung von Enzy­men im Stoff­wech­sel. Eine unzu­rei­chen­de Zufuhr von Mine­ral­stof­fen und Spu­ren­ele­men­ten kann zu Man­gel­er­schei­nun­gen füh­ren. Bei­spiels­wei­se kann Eisen­man­gel eine Anämie (Blut­ar­mut) her­vor­ru­fen, oder unzu­rei­chen­de Cal­ci­um­zu­fuhr ein Risi­ko­fak­tor für Osteo­po­ro­se sein. Eben­so viel­fäl­tig wie die Funk­tio­nen von Mine­ral­stof­fen und Spu­ren­ele­men­ten sind, eben­so zahl­reich sind dem­ge­mäß die Erkran­kun­gen, die als Fol­ge eines Man­gels die­ser lebens­wich­ti­gen Sub­stan­zen auf­tre­ten kön­nen. Dies gilt in ganz beson­ders hohem Maße für Zink.

Eigen­schaf­ten von Zink:

Zink ist für den mensch­li­chen Kör­per von größ­ter Bedeu­tung. Um sich eine Vor­stel­lung davon machen zu kön­nen muss man nur einen Blick in das Stan­dard­werk der ortho­mo­le­ku­la­ren The­ra­pie „Nutrio­lo­gi­sche Medi­zin” von Wer­bach wer­fen, das Mate­ri­al über Zink bei fol­gen­den Indi­ka­tio­nen vorlegt:

Akne vul­ga­ris, Alko­ho­lis­mus, Anorexia ner­vo­sa, Aph­then, Arrhyth­mi­en, Athero­skle­ro­se, Kata­rakt, Crohn­sche Erkran­kung, Coli­tis ulce­ro­sa, Demenz, Dia­be­tes mel­li­tus, Ent­zün­dun­gen, Epi­lep­sie, Erkran­kun­gen in der Schwan­ger­schaft, Her­pes sim­plex, hoher Blut­druck, Immun­de­pres­si­on, Infek­ti­on, Krebs, Lern­stö­run­gen, Müdig­keit, orga­ni­sches Hirn­syn­drom, pri­mär­chro­ni­sche Poly­ar­thri­tis, Pro­sta­ta­hy­per­tro­phie, Pso­ria­sis, Schi­zo­phre­nie, Tin­ni­tus, Ulkus (duo­deni und ven­tri­cu­li), Ulkus cru­ris, Unfrucht­bar­keit und Zahnfleischerkrankungen.

Der mensch­li­che Kör­per ent­hält ca. 4 g Zink, die für das Wachs­tum und die regel­rech­te Funk­ti­on des Stoff­wech­sels not­wen­dig sind. Zink ist in allen Orga­nen sowie in den Ery­thro­zy­ten (rote Blut­kör­per­chen) und Leu­ko­zy­ten (wei­ße Blut­kör­per­chen) ent­hal­ten und dort vor allem Bestand­teil von Enzy­men. Mehr als 200 Enzy­me sind heu­te von der Wis­sen­schaft als abhän­gig von Zink bestä­tigt: kein ande­rer Mikro­nähr­stoff hat eine grö­ße­re Bedeu­tung für die Enzym­bil­dung. Enzy­me sind Eiweiß­kör­per, ohne die vie­le wich­ti­ge Reak­tio­nen im Kör­per sehr lang­sam oder erst gar nicht ablau­fen wür­den. Sie wer­den auch für den Trans­port wich­ti­ger Nähr­stof­fe im Kör­per sowie für die Bil­dung von Gewe­be und Kno­chen gebraucht. Wür­de man in einem Bio­che­mie-Lehr­buch nach­le­sen, an wel­chen Stel­len unse­res Stoff­wech­sels die­se Enzy­me – und damit auch Zink – wirk­lich not­wen­dig sind, könn­te man sich vor­stel­len, in wel­chem Umfang es bei uns Pro­ble­me gibt, wenn die Zink­zu­fuhr nicht aus­rei­chend ist.

Kno­chen, Haut, Haa­re, Nägel sowie die Geschlechts­or­ga­ne wei­sen beson­ders hohe Zink­ge­hal­te auf. Heu­te weiß man, daß Zink­man­gel bei Män­nern und Frau­en zu redu­zier­ter Frucht­bar­keit füh­ren kann. Auch kommt es häu­fi­ger zu Miss­bil­dun­gen und Kom­pli­ka­tio­nen wäh­rend der Schwan­ger­schaft. Bemer­kens­wert ist die Bedeu­tung des Zinks für die männ­li­chen Geschlechts­or­ga­ne. Die Hoden und die Samen­flüs­sig­keit ent­hal­ten mit die höchs­te Zink­kon­zen­tra­ti­on im mensch­li­chen Kör­per. Bei einem nied­ri­gen Zink­spie­gel kann auch die Dich­te der Sper­mi­en redu­ziert sein.

Unser Kör­per ist auf Zink also wirk­lich ange­wie­sen, ein Man­gel för­dert die Ent­ste­hung von Kran­hei­ten. Aus wel­chen Quel­len aber bezie­hen wir Zink und ist das über­haupt ausreichend?

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Zink in der Nahrung

Was für fast alle Mine­ral­stof­fe und Spu­ren­ele­men­te gilt, gilt ins­be­son­de­re für Zink: Die in unse­rer heu­ti­gen Ernäh­rung ent­hal­te­nen Nähr­stof­fe kön­nen unse­ren phy­sio­lo­gi­schen Bedarf nicht mehr abde­cken. Die Acker­bö­den sind infol­ge jahr­zehn­te­lan­ger Kunst­dün­gung ver­armt. Drei­vier­tel unse­rer Nah­rungs­mit­tel wer­den indus­tri­ell ver­ar­bei­tet: dabei wer­den ihnen einer­seits lebens­not­wen­di­ge Stof­fe ent­zo­gen und ande­rer­seits vie­le gesund­heits­schä­di­gen­de zuge­setzt (wir neh­men im Durch­schnitt pro Jahr zwei Kilo­gramm Zusatz­stof­fe zu uns). Unse­re moder­nen Lebens­um­stän­de – bestimmt durch Umwelt­gif­te, Auto­ab­ga­se, Form­alde­hyd, radio­ak­ti­ve Strah­lung, Stress­be­las­tung – ent­zie­hen unse­rem Kör­per wei­te­re Men­gen lebens­wich­ti­ger Sub­stan­zen oder wan­deln sie sogar in Schad­stof­fe um.

Wir lei­den heu­te schnel­ler an einem Mine­ral­stoff- und Spu­ren­ele­ment­man­gel als einem Vit­amin-Man­gel. Dies ist nicht nur so, weil unser Kör­per imstan­de ist, ein­zel­ne Vit­ami­ne teil­wei­se selbst zu bil­den, Mine­ral­stof­fe und Spu­ren­ele­men­te aber über­haupt nicht. Vit­ami­ne kom­men – in den Pflan­zen und Tie­ren, aus denen wir unse­re Nah­rung bezie­hen – men­gen­mä­ßig ziem­lich gleich­mä­ßig vor. Dage­gen sind die Mine­ral­stof­fe und Spu­ren­ele­men­te auf der Erde höchst ungleich ver­teilt. Dies trifft auch auf Zink zu.

In Obst und Gemü­se ist der Zink­ge­halt sehr nied­rig. Bei Getrei­de ist der Zink­ge­halt in ers­ter Linie vom Aus­mah­lungs­grad abhän­gig, da Zink vor­wie­gend in den Rand­schich­ten ange­rei­chert ist. So ent­hält Voll­korn­ge­trei­de zwar rela­tiv viel Zink, aber gleich­zei­tig auch Inhalts­stof­fe (Phytin­säu­re), mit denen Zink Kom­ple­xe bil­det und dadurch für den mensch­li­chen Kör­per nicht mehr so gut ver­füg­bar ist. Durch die Sau­er­teig­füh­rung bei der Brot­her­stel­lung ver­min­dert sich der Gehalt an Phytin­säu­re, so dass hier­zu­lan­de auch bei vege­ta­ri­scher Ernäh­rung eine aus­rei­chen­de Zink­ver­sor­gung mög­lich ist. Die im mitt­le­ren Osten übli­chen Fla­den­bro­te, die nicht aus Sau­er­teig her­ge­stellt wer­den, macht man für das rela­tiv häu­fi­ge Auf­tre­ten von Zink­man­gel in die­sem Gebiet mit­ver­ant­wort­lich. Die wich­tigs­ten Quel­len für Zink sind Fleisch, Fisch, Milch­pro­duk­te und Eier. Dunk­les Fleisch (Rind) hat einen höhe­ren Zink­ge­halt als hel­les Fleisch (Huhn). Den höchs­ten Gehalt an Zink haben Scha­len­tie­re (s. Tabelle).

Nicht nur, daß uns die heu­ti­ge Ernäh­rung nicht mehr aus­rei­chend mit Zink ver­sorgt. Zusätz­lich gibt es Zeit­ab­schnit­te im Leben, eine beson­de­re Ernäh­rung oder bestimm­te Krank­hei­ten, bei denen sowie­so ein erhöh­ter Zink­be­darf besteht.

Erhöh­te Gefahr von Mangelzuständen

  • Schnel­les Wachs­tum: Kind­heit und Ado­les­zenz, Schwan­ger­schaft und Stillzeit
  • Vege­ta­ri­sche und teil­ve­ge­ta­ri­sche Ernährung
  • Chro­ni­sches Fas­ten zur Gewichtreduktion
  • Ver­dau­ungs­stö­run­gen: Pan­kre­as­in­suf­fi­zi­enz, ent­zünd­li­che Darm­er­kran­kun­gen, Durchfall
  • Star­ker Alkoholkonsum
  • Dia­be­tes, Leber- und Nierenleiden
  • Chro­ni­sche Infek­tio­nen oder ent zünd­li­che Erkran­kun­gen (wie rheu­ma­ti­sche Arthritis)
  • Gewe­be­zer­stö­run­gen: Ope­ra­tio­nen, Ver­bren­nun­gen, Herzinfarkt
  • Krebs

Die Fol­gen von Zink-Man­gel­zu­stän­den sind

  • Der­ma­ti­tis, Akne, ver­zö­ger­te Wund­hei­lung, Haar­aus­fall, Fin­ger­nä­gel (wei­ße Flecken)
  • Ver­min­der­te Geruchs- und Geschmacksempfindung
  • Wachs­tums­stö­run­gen und ‑ver­zö­ge­run­gen, spä­te Pubertät
  • Depres­si­on, Reiz­bar­keit, Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen, Lern­schwä­chen, Hyper­ak­ti­vi­tät; Magersucht
  • Schwer­me­tall­be­las­tung, ver­min­der­te Resis­tenz gegen Umwelt­gif­te und Strahlung
  • Unfrucht­bar­keit bei Män­nern und Frauen,verminderte Sper­mi­en­bil­dung, Ovulationsstörungen
  • Geschwäch­te Immun­re­ak­ti­on mit Infektionsanfälligkeit

Bei die­ser Anzahl an bereits heu­te bekann­ten Stör­fak­to­ren auf eine nicht aus­rei­chen­de Zink­ver­sor­gung, erstaunt es nicht, dass Zink­man­gel­zu­stän­de in der Pra­xis äußerst häu­fig beob­ach­tet und gemes­sen wer­den können.

Für ein bes­se­res Ver­ständ­nis soll auf die Wir­kungs­wei­se von Zink bei den ein­zel­nen Erkran­kun­gen ein­ge­gan­gen wer­den.Tabel­le: Nah­rungs­mit­tel und Ihr Zinkgehalt.

Aus­tern
Kalbs-Schweine-Leber
Linsen
Erb­sen (gelb)
Haferflocken
Boh­nen (weiß)
Fleisch (Rind, Schwein)
Hühnerei
pro
100 g
100 g
100 g
100 g
100 g
100 g
100 g
1 Stück
7 mg
6- 8 mg
5 mg
4 mg
4 mg
3 mg
3 mg
1,5 mg

Haut­er­kran­kun­gen, Haar­aus­fall und ver­zö­ger­te Wundheilung

Neben einer Schwä­chung der kör­per­ei­ge­nen Abwehr­kräf­te führt Zink­man­gel auch zu einer Schwä­chung des Wachs­tums und der Wider­stands­fä­hig­keit von Haut, Schleim­haut, Haa­ren und Nägeln. Sprö­de Fin­ger­nä­gel, stump­fes Haar und ent­zünd­lich ver­än­der­te Haut (vor­al­lem Akne), Pickel, Pus­teln oder auch erhöh­te Emp­find­lich­keit gegen­über Son­nen­strah­lung kön­nen die Fol­ge sein. Bei anhal­ten­dem Zink­man­gel stel­len sich Haut­schä­den, gestör­te Wund­hei­lung sowie mas­si­ver Haar­aus­fall ein. Auch die ver­zö­ger­te Wund­hei­lung bei Dia­be­ti­kern kann mit einem Zink­ma­gel in Ver­bin­dung gebracht werden.

Groß­flä­chi­ge Wund­flä­chen, wie sie z.B. bei Ver­bren­nun­gen auf­tre­ten, sind Ursa­che für einen erhöh­ten Zink­ver­lust. Der Pro­zess der Wund­hei­lung ist mit einer erhöh­ten Zell­tei­lung und ver­stärk­ten Pro­te­in­syn­the­se ver­bun­den. Zink för­dert durch sei­nen Ein­fluss auf die Zell­tei­lung sehr stark den Wund­hei­lungs­pro­zess. Man soll­te daher gera­de nach Ope­ra­tio­nen auf eine aus­rei­chen­de Zink­ver­sor­gung des Kör­pers achten.

Ver­min­der­te Geruchs- und Geschmacksempfindung

Ein wich­ti­ges Man­gel­sym­ptom bei Zink­de­fi­zit besteht in Ver­än­de­run­gen im Geschmacks- und Geruchs­sinn. Der Zink­man­gel kann ver­schie­de­ne Ursa­chen haben, z.B zu wenig auf­ge­nom­me­nes Zink durch Ernäh­rungs­feh­ler oder ein erhöh­ter Bedarf, wofür vor allem toxi­sche Sub­stan­zen ursäch­lich sind. Mög­lich ist auch eine Ver­wer­tungs­stö­rung, wie sie bei­spiels­wei­se bei einer Leber­zir­rho­se gege­ben ist. Auch Ent­zün­dun­gen der Bauch­spei­chel­drü­se und Dia­be­tes füh­ren zu Zinkverlusten.

Wachs­tum

Zink ist unent­behr­lich für das Wachs­tum beim Men­schen. Beson­ders Jugend­li­che in der Wachs­tums­pe­ri­ode haben einen erhöh­ten Zink­be­darf. Wäh­rend der Puber­tät benö­tigt der Kör­per mehr Zink für die Ent­wick­lung und Funk­tio­nen der Geschlechts­or­ga­ne. Es erstaunt des­halb nicht, dass bei vie­len Jun­gen und Mäd­chen Zink­man­gel­zu­stän­de häu­fig sind.

Psy­chi­sche Erkran­kun­gen, geis­ti­ge Störungen

Daß Geis­tes­krank­heit mit der Ernäh­rung in Zusam­men­hang ste­hen kann, wur­de zum ersten­mal ent­deckt und wis­sen­schaft­lich doku­men­tiert, als man her­aus­fand, daß Pel­la­gra (mit Depres­sio­nen, Durch­fall und Schwach­sinn) mit Nia­cin geheilt wer­den konn­te. Danach zeig­te sich, daß eine Behand­lung mit dem gesam­ten Vit­amin-B-Kom­plex noch mehr gute Wir­kun­gen hat­te als Nia­cin alleine.

Die Anzei­chen, daß geis­ti­ge oder psy­chi­sche Stö­run­gen bio­che­mi­sche Ursa­chen haben, neh­men zu. Expe­ri­men­te haben gezeigt, daß die Sym­pto­me von geis­ti­gen Erkran­kun­gen sozu­sa­gen ein- und aus­ge­schal­tet wer­den kön­nen wie ein Licht­schal­ter, indem man den Vit­amin­spie­gel im Kör­per ver­än­dert. So ist Zink­man­gel oft mit Apa­thie, Lethar­gie, Depres­sio­nen, Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen, Psy­cho­sen, Schi­zo­phre­nie ver­bun­den. Behand­lungs­er­fol­ge wur­den auch bei der Mager­sucht erzielt. Begin­nend mit Zink­do­sie­run­gen von 3‑mal täg­lich 15 mg und einer all­mäh­li­chen Stei­ge­rung bis zu 3‑mal 50 mg täg­lich wäh­rend eines Zeit­raums von 4 Mona­te konn­te eine signi­fi­kan­te Nor­ma­li­sie­rung des Kör­per­ge­wichts, des Appe­tits und des Geschmacks­emp­fin­dens erzielt wer­den. Auch die Depres­sio­nen lie­ßen nach.

Schwer­me­tall­be­las­tun­gen

Zusam­men mit Selen ist Zink in der Lage, gif­ti­ge Schwer­me­tal­le aus dem Kör­per zu schleu­sen oder sie durch Bin­dung unschäd­lich zu machen. Das gilt bei chro­ni­schen Ver­gif­tun­gen mit Metal­len wie Blei, Cad­mi­um, Queck­sil­ber, Alu­mi­ni­um usw.

Unfrucht­bar­keit bei Män­nern und Frauen

Zink­man­gel führt beim Mann und bei der Frau zu Unfrucht­bar­keit und ist ein häu­fi­ger Grund für unge­woll­te Kin­der­lo­sig­keit. Die Pro­sta­ta ist das Organ mit dem höchs­ten Zink­ge­halt, gefolgt von der Bauch­spei­chel­drü­se und den Augen. Ohne Zink im Pro­sta­ta­se­kret sind die Sper­mi­en unbeweglich.

Auch Schwan­ger­schafts­kom­pli­ka­tio­nen kön­nen durch einen Zink­man­gel aus­ge­löst sein (als Fol­ge davon kön­nen auf­tre­ten Wachs­tums­ver­zö­ge­run­gen, Pla­zen­ta­ab­lö­sun­gen, Fehl­ge­bur­ten, Früh­ge­bur­ten, Missbildungen …).

Auch Gebär­mut­ter­myo­me und Zys­ten in der Brust kön­nen in vie­len Fäl­len durch einen Man­gel an Zink ver­ur­sacht sein. Die Nor­ma­li­sie­rung des Zink­haus­halts führt in der Regel zu einer signi­fi­kan­ten Ver­bes­se­rung der Krankheitssymptome.

Immun­sys­tem

Eine unzu­rei­chen­de Zink­ver­sor­gung hat meist zuerst Aus­wir­kun­gen auf das Immun­sys­tem. All­er­gien, Auto­im­mun­erkran­kun­gen oder Infekt­an­fäl­lig­kei­ten kön­nen die Fol­ge sein.

Wei­ter scheint Zink eine Schleim­haut abschwel­len­de Wir­kung zu besit­zen (bei­spiels­wei­se bei Neben­höh­len­ent­zün­dung oder Mit­tel­ohr­ent­zün­dung aber auch bei Angina).

Wie Vit­amin C besitzt Zink eine anti­vi­ra­le Wir­kung, beson­ders auf eini­ge For­men von Rhi­no­vi­ren (Schnup­fen), die häu­fig an der Ent­ste­hung einer Erkäl­tung betei­ligt sind.

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Leber­er­kran­kun­gen

Es über­rascht nicht, daß Zink für die Gesund­heit unse­rer Leber von enor­mer Bedeu­tung ist. Schließ­lich ist die Leber eine Art Enzym- oder Stoff­wech­sel­zen­tra­le unse­res Kör­pers. Und Zink ist an sehr vie­len Enzym­funk­tio­nen betei­ligt. Des­halb soll­te bei allen Leber­er­kran­kun­gen, wie bei­spiels­wei­se bei der alko­hol­be­ding­ten Leber­zir­rho­se, der Zink-Ver­sor­gungs­zu­stand über­prüft und bei einem Man­gel ent­spre­chend sup­ple­men­tiert werden.

Hypo­glyk­ämie und Diabetes

Dia­be­ti­ker wie­sen beson­ders häu­fig eine Unter­ver­sor­gung mit dem Spu­ren­ele­ment Zink auf. Aus wis­sen­schaft­li­chen Unter­su­chun­gen ist bekannt, dass Dia­be­ti­ker zum Teil eine um die Hälf­te nied­ri­ge­re Zink­kon­zen­tra­ti­on im Blut auf­wei­sen als gesun­de Pro­ban­den. Bei Typ-1-Dia­be­ti­kern ist der Zink­wert noch gerin­ger als bei Altersdiabetikern.

Durch den Zink­man­gel sind bestimm­te Stoff­wech­sel­vor­gän­ge beim Dia­be­ti­ker beein­träch­tigt: Zink ist funk­tio­nell am Zucker­stoff­wech­sel betei­ligt. Über das Enzym Car­boxy­pep­ti­da­se – es kata­ly­siert die Umwand­lung von Pro­in­su­lin in Insu­lin – beein­flußt Zink den Zucker­stoff­wech­sel. Noch wich­ti­ger ist, dass Zink in der Bauch­spei­chel­drü­se in Form eines Zink-Insu­lin-Kom­ple­xes gespei­chert wird. Bei einer Unter­ver­sor­gung wird die Insu­lin-Akti­vi­tät und –Neu­syn­the­se beein­träch­tigt und der Glu­ko­se­trans­port vermindert.

Ein Zink­man­gel führt dar­über hin­aus gera­de bei Dia­be­ti­kern zu einer ver­zö­ger­ten Wundheilung.

Arthri­tis

Arthri­tis ist eine chro­ni­sche, in Schü­ben ver­lau­fen­de ent­zünd­li­che Erkran­kung, die in ers­ter Linie die Gelen­ke betrifft, sich aber auch auf Orga­ne aus­wei­ten kann. Typi­sche Beschwer­den sind Mor­gen­steif­heit, Schwel­lung, Bewe­gungs- und Druck­schmerz. Mit fort­schrei­ten­der Gelenk­zer­stö­rung kommt es zu typi­schen Ver­for­mun­gen, z. B. an den Hän­den oder Füßen. Wird bei Arthri­tis Zink gege­ben, ist eine Bes­se­rung der Gelenk­schwel­lun­gen, der Steif­heit, der Geh­leis­tung und des All­ge­mein­zu­stan­des zu beob­ach­ten. Vie­le Rheu­ma-Medi­ka­men­te (z. B. Cor­ti­son) kön­nen lang­fris­tig Zink­män­gel ver­ur­sa­chen. Bei einer Ver­ord­nung die­ses Medi­ka­ments soll­te mann des­halb par­al­lel ein Zink-Prä­pa­rat einnehmen.

Erkran­kun­gen des Auges

In der Netz­haut fin­det man die höchs­te Zink­kon­zen­tra­ti­on im Kör­per. In meh­re­ren Unter­su­chun­gen wur­de Zink­man­gel mit Netz­haut­funk­ti­ons­stö­run­gen in Ver­bin­dung gebracht. Zwi­schen Vit­amin A und Zink bestehen enge funk­tio­nel­le Bezie­hun­gen. Durch Zink­man­gel kann ein Vit­amin-A-Man­gel­sym­ptom wie Nacht­blind­heit noch ver­stärkt werden.

Auch bei der Maku­la-Dege­ne­ra­ti­on, der häu­figs­ten Ursa­che für Seh­stö­run­gen und Seh­ver­lus­te im Alter, kann eine Zink­sup­ple­men­tiere­ung – neu­es­ten Stu­di­en zufol­ge – bemer­kens­wer­te Erfol­ge erzielen.

Über­do­sie­rung Zink

Im Unter­schied zu den sehr häu­fi­gen Man­gel­zu­stän­den wer­den Zin­küber­do­sie­run­gen sehr sel­ten beob­ach­tet. Erst bei Dosie­run­gen von über 150 mg Zink pro Tag kann der Stoff­wech­sel ande­rer Mine­ral­stof­fe, beson­ders Eisen, Kup­fer und Man­gan, gestört wer­den. Das liegt dar­an, dass ver­schie­de­ne Metal­le mit ähn­li­chen Eigen­schaf­ten sich im Kör­per gegen­sei­tig ver­drän­gen und beein­flus­sen können.

Zusam­men­fas­sung The­ma Zink

Die Infor­ma­tio­nen machen deut­lich, daß Zink für vie­le kör­per­li­che Pro­zes­se eine ent­schei­den­de Funk­ti­on ein­nimmt. Und welch schwer­wie­gen­de Fol­gen ein Man­gel haben kann. Da unse­re Nah­rung Zink nicht mehr in aus­rei­chen­der Men­ge zur Ver­fü­gung stellt, ist es ohne Zwei­fel emp­feh­lens­wert Zink als Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel zuzu­füh­ren. Selbst der von der Deut­schen Gesell­schaft für Ernäh­rung (DGE) im Auf­trag des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Gesund­heit her­aus­ge­ge­be­ne aktu­el­le Ernäh­rungs­be­richt über die Ernäh­rungs­si­tua­tiuon in Deutsch­land macht deut­lich, daß das Spu­ren­ele­ment Zink zu den Nah­rungs­be­stand­tei­len gehört, bei dem mit übli­cher Ernäh­rungs­wei­se das Risi­ko einer Unter­ver­sor­gung mit am höchs­ten ist. Da die DGE in ihren Nähr­stoff­emp­feh­lun­gen sonst immer sehr zurück­hal­tend ist, will das etwas heißen.

Aus ortho­mo­le­ku­la­rer Sicht wer­den täg­lich 15 – 50 mg Zink emp­foh­len. Zum Aus­gleich von Man­gel­zu­stän­den und im Krank­heits­fall sind höhe­re Dosie­run­gen angezeigt.

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Kategorien: Haut, Nähr- und Vitalstoffe und Spurenelement.