Alpha-Lipon­säu­re – viel­sei­tig, star­ker Naturstoff

Autor: Die­ter Henrichs

Ein ech­tes All­round-Talent und hoch­fle­xi­bel: Alpha-Lipon­säu­re (med. α‑Liponsäure)

Wer­den oxi­da­tive Pro­zes­se in unse­rem Kör­per nicht durch ent­spre­chen­de Anti­oxi­dan­ti­en auf­ge­fan­gen, altern wir schnel­ler, las­sen in unse­rer Leis­tungs­kraft nach und wer­den anfäl­li­ger für Krank­hei­ten. Eine gute Mög­lich­keit, das Altern zu ver­lang­sa­men, ist der Ein­satz hoch­wirk­sa­mer Anti­oxi­dan­ti­en, um den oxi­da­tiv­en Scha­den zu begren­zen. Eines der stärks­ten und viel­sei­tigs­ten Anti­oxi­dan­ti­en mit Lang­zeit­wir­kung ist die Alpha-Lipon­säu­re. Galt die Alpha-Lipon­säu­re bei ihrer Ent­de­ckung vor gut 50 Jah­ren noch als Vit­amin, so wur­de sie spä­ter, nach­dem fest­ge­stellt war, dass der mensch­li­che Orga­nis­mus die­sen Stoff selbst her­stellt, umklassifiziert.

Von allen nen­nens­wer­ten Anti­oxi­dan­ti­en besitzt nur die Alpha-Lipon­säu­re die Fähig­keit, sowohl in was­ser­lös­li­cher als auch in fett­lös­li­cher Umge­bung zu wir­ken. Die­se ein­ma­li­ge Fähig­keit bedeu­tet, dass Alpha-Lipon­säu­re ihre Wir­kung an jedem Ort unse­res Kör­pers ent­fal­ten kann, auch dort, wo oxi­da­tive Zell­schä­di­gung zu vie­len alters­be­ding­ten Erkran­kun­gen wie Herz­krank­hei­ten und Dia­be­tes führt.

Eben­so bedingt durch die­se Eigen­schaft über­win­det die Alpha-Lipon­säu­re die Blut-Hirn-Schran­ke. Die­se Fähig­keit ermög­licht zusätz­lich eine schüt­zen­de Wir­kung vor neu­ro­lo­gi­schen und kogni­ti­ven Erkran­kun­gen wie Alz­hei­mer. Durch den Ener­gie­stoff­wech­sel in den Brenn­stoff­zel­len unse­res Kör­pers, den Mito­chon­dri­en, wer­den fort­lau­fend Freie Radi­ka­le mit oxi­da­tiv schä­di­gen­der Wir­kung frei­ge­setzt. Bei man­geln­der Abwehr durch ent­spre­chen­de Anti­oxi­dan­ti­en, durch Man­gel­er­näh­rung bei­spiels­wei­se, führt die kumu­la­ti­ve Schä­di­gung zu zahl­rei­chen, meist alters­be­zo­ge­nen nega­ti­ven Effekten.

Oxi­da­tive Stof­fe wer­den gehemmt und reduziert

Füh­ren­de Wis­sen­schaft­ler stüt­zen die Theo­rie des Alterns durch Freie Radi­ka­le, so auch der renom­mier­te Bio­che­mi­ker Bruce Ames von der Uni­ver­si­ty of Cali­for­nia, Ber­ke­ley. Dr. Ames und sei­ne Kol­le­gen behaup­ten: Oxi­da­tio­nen sind Neben­pro­duk­te des ganz nor­ma­len Stoff­wech­sels, die­se ver­ur­sa­chen aber ganz erheb­li­che Schä­den an der DNA, den Pro­te­inen und Lipoiden.

Des wei­te­ren geben sie zu beden­ken, dass die Schä­den einen erheb­li­chen Bei­trag leis­ten zur Alte­rung und den ent­spre­chen­den Erkran­kun­gen wie Krebs, Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen, Immun­stö­run­gen, Hirn­funk­ti­ons­stö­run­gen und Grau­er Star. Erstaun­li­cher­wei­se kann Alpha-Lipon­säu­re nicht nur anti­oxi­da­tiv wir­ken, son­dern hilft sogar, die Pro­duk­ti­on von oxi­da­tiv­en Stof­fen als Neben­pro­dukt des Stoff­wech­sels zu mindern.

In der ortho­mo­le­ku­la­ren The­ra­pie wird Alpha-Lipon­säu­re oral ange­wandt bei:

Dia­be­tes

Durch die Erhö­hung der Glu­ko­se­auf­nah­me in den insu­lin­re­sis­ten­ten Zel­len bewirkt Alpha-Lipon­säu­re eine Opti­mie­rung der Glu­ko­se­to­le­ranz und ver­bes­sert damit den dia­be­ti­schen Zustand. Neben der ora­len Ein­nah­me von Alpha-Lipon­säu­re kann bei Dia­be­tes eine hoch­do­sier­te intra­ve­nö­se Gabe den posi­ti­ven Effekt noch steigern.

Zur Fest­stel­lung der Wir­kung von Alpha-Lipon­säu­re auf die Insu­lin­sen­si­ti­vi­tät behan­del­ten euro­päi­sche For­scher 12 über­ge­wich­ti­ge Erwach­se­ne mit Typ-2-Dia­be­tes und einem Durch­schnitts­al­ter von 53 Jah­ren. Ver­ab­reicht wur­den 600 mg zwei­mal täg­lich über einen Zeit­raum von 4 Wochen. Zwölf Pro­ban­den mit nor­ma­ler Glu­ko­se­to­le­ranz dien­ten als Kon­troll­grup­pe. Die For­schung ergab, dass eine Ver­bes­se­rung der Insu­lin­sen­si­ti­vi­tät bereits nach 4 Wochen fest­stell­bar war.

Demenz

Als eine von meh­re­ren neu­ro­de­ge­nera­ti­ven Erkran­kun­gen ist Demenz die Fol­ge unge­brems­ten Alterns im gesam­ten Orga­nis­mus. Der Gesund­erhalt der Gehirn­zel­len kann maß­geb­lich durch Alpha-Lipon­säu­re beein­flusst wer­den. Durch die Über­win­dung der Blut-Hirn-Schran­ke gelingt es der Alpha-Lipon­säu­re als einer der weni­gen Anti­oxi­dan­ti­en im gesam­ten Orga­nis­mus zu wirken.

Chro­ni­sches Erschöpfungssyndrom

Aus­schlag­ge­bend für das Burn­out – chro­ni­sche Erschöp­fungs­syn­drom ist ein gestör­ter Ener­gie­stoff­wech­sel. Die­ser fin­det in den Mito­chon­dri­en statt und wird durch Alpha-Lipon­säu­re enorm angeregt.

Krebs

Alpha-Lipon­säu­re ver­mag nicht nur die Mito­chon­dri­en vor oxi­da­tiv­er Zer­stö­rung zu schüt­zen. Durch die akti­vie­ren­de Wir­kung auf ande­re anti­oxi­da­tive Stof­fe kann Alpha-Lipon­säu­re sogar beschä­dig­te Struk­tu­ren repa­rie­ren. Durch Beein­träch­ti­gung des Ener­gie­haus­halts der Krebs­zel­len regt es deren Unter­gang an.

Als Neben­ef­fekt noch ein paar Pfun­de verlieren?

Wie ein­gangs erwähnt ist die Alpha-Lipon­säu­re sowohl in was­ser- als auch in fett­lös­li­cher Umge­bung aktiv. Dies, so erga­ben die Rand­er­geb­nis­se aus Stu­di­en, führ­te zu einer ver­bes­ser­ten Fett­ver­bren­nung inner­halb der Zel­len. Ver­su­che an Mäu­sen mit erhöh­tem Fett­ge­we­be, wel­che auf Ver­än­de­run­gen der Insu­lin­to­le­ranz durch Gabe von Alpha-Lipon­säu­re unter­sucht wur­den, zeig­ten im Stu­di­en­ver­lauf eine deut­li­che Gewichts­ab­nah­me. Dar­über hin­aus erhöh­te sich die Mas­se der Mito­chon­dri­en in den Adi­po­zy­ten (Fett­zel­len). Soll Alpha-Lipon­säu­re also als natür­li­che Abnehm­hil­fe genom­men wer­den? Dazu die For­schungs­lei­ter: Die Ein­nah­me von Alpha-Lipon­säu­re zur all­ge­mei­nen Gesund­erhal­tung ist in jedem Fal­le eine klu­ge Ent­schei­dung. Pur­zeln dann zusätz­lich noch über­flüs­si­ge Pfun­de, umso besser.

Alpha-Lipon­säu­re: als Anti­oxi­dans ein Multitalent

Alpha-Lipon­säu­re ist in ihrer Wir­kungs­wei­se als Anti­oxi­dant gut erforscht. Das Wir­kungs­spek­trum erstreckt sich über den gesam­ten Orga­nis­mus. Nicht zuletzt ist die­se Kraft dar­auf zurück zu füh­ren, dass ein „Recy­cling“ von essen­ti­el­len Nähr­stof­fen und Vit­ami­nen wie C, E, Q10 und Glutat­hion statt­fin­det. Dadurch erhöht sich die Auf­nah­me die­ser Stof­fe im Kör­per bei gleich­zei­ti­ger Ein­nah­me von Alpha-Liponsäure.

Erhal­ten Sie sich Ihre Vita­li­tät und nut­zen Sie die viel­fäl­ti­ge Kraft von Alpha-Liponsäure!

Wei­te­re Krank­heits­bil­der, die mit Alpha-Lipon­säu­re the­ra­pier­bar sind:

  • Peri­phe­re Neuropathie
  • Kar­dia­le auto­no­me Neuropathie
  • Kata­rakt und Glaukom
  • Leber­er­kran­kun­gen
  • Kreis­lauf­erkran­kun­gen
  • Lyme-Bor­re­lio­se
  • Stoff­wech­sel­stö­run­gen

Die­ser Arti­kel könn­ten Sie eben­falls interessieren:

Die­sen Bei­trag u.a. im PDF-For­mat her­un­ter­la­den und bequem lesen:
Kategorien: Antioxidans und Nähr- und Vitalstoffe.