Krebs vor­beu­gen

Die­ser Arti­kel befaßt sich mit der schlimms­ten Gei­sel der Mensch­heit, dem Krebs. Täg­lich erkran­ken fast 1.000 Men­schen allein in Deutsch­land an die­ser oft­mals töd­li­chen Erkran­kung. Eine akti­ve Krebs­prä­ven­ti­on ist dar­um ein The­ma, mit dem sich jeder aus­ein­an­der­set­zen sollte.

Krebs vor­beu­gen – durch akti­ve Krebsprävention

Krebs gehört zu den schreck­lichs­ten Krank­hei­ten unse­rer Zeit. In Deutsch­land erkran­ken der­zeit jähr­lich etwa 350.000 Men­schen neu an Krebs . Das sind 1.000 pro Tag. Die meis­ten Krebs­fäl­le tre­ten im Alter von über 60 Jah­ren auf. Im Alter unter 60 Jah­ren wer­den etwa 90.400 Neu­erkran­kun­gen geschätzt. Etwa 200.000 Men­schen pro Jahr ster­ben an die­ser Krank­heit. Fast jeder kennt die Angst, an Krebs zu erkran­ken. Es gibt kei­ne siche­re Metho­de, den Krebs zu besie­gen und die bis­he­ri­gen The­ra­pie­for­men üben selbst eine zer­stö­re­ri­sche Wir­kung auf unse­re Kör­per aus. Nach einer erfolg­rei­chen Behand­lung ist die Mög­lich­keit eines Rück­schlags immer gege­ben und noch Jah­re nach einer erfolg­rei­chen The­ra­pie kann der Krebs zurück­kom­men und sogar viru­len­ter sein als vor­her. Ande­re Krebs­pa­ti­en­ten erlie­gen trotz kon­ven­tio­nel­ler Behand­lung dem Krebs, weil sich die Krebs­zel­len der Behand­lung wider­set­zen und aus­brei­ten. Das gan­ze Aus­maß die­ser Erkran­kung, die Zer­stö­rung des Lebens nicht nur des kran­ken Men­schen, son­dern auch der Ange­hö­ri­gen, soll­te jeden von uns auf­ru­fen, dar­über nach­zu­den­ken, was man in sei­nem eige­nen Leben ändern kann, um eine sol­che dra­ma­ti­sche Wen­de zu verhindern.

Ursa­chen für Krebs

Um Gegen­maß­nah­men zu ergrei­fen muss man sei­nen Feind ken­nen. Des­halb sei­en hier die wich­tigs­ten Risi­ko­fak­to­ren genannt. Laut Aus­sa­gen der WHO wären durch einen gesun­den Lebens­stil etwa ein Drit­tel der Neu­erkran­kun­gen zu ver­mei­den, wobei der Ver­zicht auf das Rau­chen die ent­schei­dens­te Gegen­maß­nah­me dar­stellt. Denn die häu­figs­te Krebs­ur­sa­che ist nach wie vor das Rau­chen. Krebs­exper­ten schät­zen, dass etwa ein Drit­tel aller Krebs­to­ten in Deutsch­land Opfer ihres Tabak­kon­sums gewor­den sind. Ein Risi­ko stellt natür­lich auch das Pas­siv-Rau­chen dar. Die Wir­kung des Tabaks wird noch ver­stärkt durch Alkoholgenuss.

Alko­hol allein wird mit einem erhöh­ten Risi­ko für Brust­krebs bei Frau­en und für Krebs im Mund-Rachen-Raum in Ver­bin­dung gebracht.
Wich­tig ist auch, dass man im Berufs­le­ben und pri­va­ten All­tag krebs­aus­lö­sen­de Che­mi­ka­li­en mei­det so gut es geht. Mitt­ler­wei­le sind mehr als 1000 Stof­fe als krebs­för­dernd iden­ti­fi­ziert wor­den. Die bekann­tes­ten sind Asbest­stäu­be, Nitros­ami­ne, Ruß, das Pilz­gift Afla­to­xin und nicht zu ver­ges­sen der krebs­aus­lö­sen­de Stoff Acryl­amid, der erst ver­gan­ge­nes Jahr in aller Mun­de war.

Unbe­strit­ten sind auch die haut­krebs­aus­lö­sen­den Wir­kun­gen einer zu hohen UV-Belas­tung durch Son­nen­licht oder Sola­ri­en. Mit den größ­ten Ein­fluss auf unser Krebs­ri­si­ko hat aber unse­re Ernäh­rungs­wei­se. Das „Natio­nal Can­cer Insti­tut“ (NCI) gab 2002 eine bei­spiel­lo­se Anzahl an Pres­se­mit­tei­lun­gen her­aus, die deut­lich machen, dass die Ernäh­rung den Haupt­ein­fluss auf eine Krebs­ent­wick­lung hat. Ob man gewis­se Lebens­mit­tel auf sei­nem Spei­se­plan ste­hen hat oder nicht, kann tat­säch­lich weit­rei­chen­de Fol­gen haben. Es wird geschätzt, dass eine schlech­te Ernäh­rung für 60% aller Krebs­ar­ten ver­ant­wort­lich ist. Eine gute Ernäh­rung kann dage­gen 20 – 50 % aller Krebs­for­men ver­hin­dern, den meis­ten Schät­zun­gen zufol­ge. Nach den Daten des Welt­krebs­for­schungs­fonds (World Can­cer Rese­arch Fund Inter­na­tio­nal, WCRF) könn­ten durch die rich­ti­ge Ernäh­rung in Deutsch­land jähr­lich etwa 130 000 Krebs­fäl­le ver­hin­dert werden.

Nur etwa 5 – 10 % der Krebs­er­kran­kun­gen sind erb­lich bedingt. Schät­zun­gen zufol­ge sind bis zu 90% der Krebs­er­kran­kun­gen das Ergeb­nis von Umwelt­gif­ten und einer unge­sun­den Lebens­wei­se. Sie kön­nen also das Schick­sal her­aus­for­dern oder sich schüt­zen – das liegt ganz bei Ihnen.

Was ist eine gute Ernährung?

Früch­te und Gemü­se sind die Eck­pfei­ler einer gesun­den Ernäh­rung. Sie sind reich an Vit­ami­nen, Mine­ra­li­en, Spu­ren­ele­men­ten, kom­ple­xen Koh­len­hy­dra­ten und Fasern. Gleich­zei­tig haben Früch­te und Gemü­se einen nied­ri­gen Cho­le­ste­rin­ge­halt, wenig Fett und Kalo­rien. Der regel­mä­ßi­ge Ver­zehr von Gemü­sen spe­zi­ell aus der Kohl­fa­mi­lie (Brok­ko­li, Kohl, Blu­men­kohl und Rosen­kohl) redu­ziert das Krebs­ri­si­ko beträcht­lich. Sie beinhal­ten Ver­bin­dun­gen, die es dem Kör­per ermög­li­chen, poten­ti­el­le Krebs­er­re­ger zu ent­gif­ten und aus­zu­schei­den. Zusätz­lich sind Früch­te und Gemü­se reich an Anti­oxi­dan­ti­en, wie z.B. Beta-Caro­tin und Vit­amin C, die wie­der­um das Krebs­ri­si­ko min­dern. Fünf Por­tio­nen Früch­te und/oder Gemü­se am Tag soll­ten es schon sein, Fleisch in Maßen genos­sen, also 2 – 3 mal die Woche, gehört zu einer gesun­den Ernäh­rung dazu. Besorg­nis­er­re­gend für den Fleisch­ver­zehr ist heut­zu­ta­ge jedoch die moder­ne Vieh­hal­tung, die ver­wen­de­ten Hor­mo­ne, Anti­bio­ti­ka und ande­re che­mi­sche Rück­stän­de (bei­spiels­wei­se Nitrofen). Den meis­ten Tie­ren (bis zu 90%) wer­den Hor­mo­ne ver­ab­reicht damit die Gewichts­zu­nah­me beschleu­nigt wird. Dadurch belas­ten tie­ri­sche Pro­duk­te unse­ren Orga­nis­mus. Beim star­ken Anbra­ten von Fleisch bil­den sich zudem krebs­aus­lö­sen­de Stof­fe wie Nitros­ami­ne und Benz­py­ren. Außer­dem lie­fern Fleisch und Wurst jede Men­ge an gesät­tig­ten Fet­ten und Kalorien.

Pro­ble­ma­tisch ist, dass Fleisch und Wurst in unse­rer heu­ti­gen Ernäh­rung (fast) täg­lich auf dem Tisch ste­hen. Die Men­ge und die ange­spro­che­nen belas­ten­den Fak­to­ren sind ein ent­schei­den­der Nach­teil für den Erhalt eines gesun­den Organismus.

Wis­sen­schaft­ler, die sich auf den Zusam­men­hang zwi­schen Ernäh­rung und Krebs spe­zia­li­siert haben, sind schon so fort­ge­schrit­ten, dass sie Nah­rungs­mit­tel mit einem bestimm­ten Krebs­typ in Ver­bin­dung brin­gen kön­nen. Umge­kehrt wei­sen Wis­sen­schaft­ler auf spe­zi­el­le Stof­fe in der Ernäh­rung hin, die Krebs ver­hin­dern können.

Epi­de­mio­lo­gi­sche Stu­di­en zei­gen, dass bei Bewoh­nern des Mit­tel­meer­rau­mes Krebs­ar­ten wie Lun­gen- und Dick­darm- Krebs deut­lich weni­ger auf­tre­ten als in nord­eu­ro­päi­schen Län­dern. Dies wird vor allem dar­auf zurück geführt, dass die medi­ter­ra­ne Ernäh­rung einen hohen Gehalt bio­ak­ti­ver Inhalts­stof­fe auf­weist wie Vit­ami­ne, ein­fach und mehr­fach unge­sät­tig­te Fett­säu­ren sowie sekun­dä­re Pflanzenstoffe.

Ein ande­res Bei­spiel ist Japan. In Japan hat der zuneh­men­de Ein­fluss west­li­cher Lebens- und Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten inklu­si­ve Alko­hol- und Tabak­kon­sum, im Lau­fe der letz­ten 30 Jah­re zu einem ste­ti­gen Anstieg der Krebs­ra­ten für Lungen‑, Brust- und Pro­sta­ta-Krebs geführt. Wäh­rend die typi­sche japa­ni­sche Ernäh­rung noch vor 30 Jah­ren nur etwa ein Fünf­tel des Fett­ge­halts der ver­gleich­ba­ren ame­ri­ka­ni­schen Ernäh­rung auf­wies, hat sich der Fett­an­teil mitt­ler­wei­le auf­grund des hohen Fleisch­ver­zehrs nahe­zu ver­vier­facht. Auch der Kon­sum soja­hal­ti­ger Lebens­mit­tel hat sich dras­tisch ver­rin­gert, wodurch das Auf­tre­ten von Brust- und Pro­sta­ta-Krebs ange­stie­gen ist. Denn durch die soge­nann­ten Phy­to­ös­tro­ge­ne in den Soja­pro­duk­ten war auch die Anzahl der hor­mo­nell beding­ten Krebs­ar­ten ver­gleichs­wei­se niedrig.

Die Unter­schie­de in der Ernäh­rung schla­gen sich also schon in den epi­de­mio­lo­gi­schen Stu­di­en nie­der und füh­ren zu unter­schied­li­chen Resul­ta­ten. Sucht man sich die Fak­to­ren zusam­men, die eine gute Ernäh­rung aus­ma­chen, so sind es letzt­lich die Inhalts­stof­fe, die als Schutz­fak­to­ren für den Kör­per fun­gie­ren. Vor allem Nähr­stof­fe aus Obst, Gemü­se und Salat sind ent­schei­dend für unse­re Gesund­heit. Die Schutz­stof­fe vor Krebs (aber auch ande­ren Erkran­kun­gen) hei­ßen Anti­oxi­dan­ti­en. Anti­oxi­dan­ti­en set­zen sich aus den unter­schied­lichs­ten Nähr­stoff­grup­pen zusam­men, aus Vit­ami­nen, Mine­ral­stof­fen und Sekun­dä­ren Pflan­zen­stof­fen. Um die Leis­tung der Anti­oxi­dan­ti­en ein­zu­ord­nen, sei kurz ihre Funk­ti­on im Kampf gegen die Frei­en Radi­ka­le erläutert.

Freie Radi­ka­le und Krebsentstehung

Die DNA einer ein­zi­gen mensch­li­chen Zel­le ist pro Tag etwa 10.000 oxi­da­tiv­en Angrif­fen aus­ge­setzt. Freie Radi­ka­le sind nicht nur am phy­sio­lo­gi­schen Alte­rungs­pro­zess, son­dern auch maß­geb­lich an krank­haf­ten Pro­zes­sen im Kör­per wie eben auch der Krebs­ent­ste­hung betei­ligt. Es ist eine Tat­sa­che, dass mit zuneh­men­dem Alter die oxi­da­tiv­en Schä­den in unse­rem Kör­per zuneh­men. Des­halb erhöht sich mit stei­gen­dem Lebens­al­ter auch das Auf­tre­ten mali­gner Erkrankungen.

Freie Radi­ka­le sind unvoll­stän­di­ge Mole­kü­le, die gefähr­lich insta­bil sind, weil sie ein part­ner­lo­ses „frei­es“ Elek­tron besit­zen. Die meis­ten Mole­kü­le sind che­misch sta­bil, weil ihre Elek­tro­nen paar­wei­se vor­kom­men, so dass sie ein­an­der im Gleich­ge­wicht hal­ten. Freie Radi­ka­le sind höchst insta­bil und reagie­ren (oxi­die­ren) leicht mit benach­bar­ten Mole­kü­len, indem sie ein Elek­tron steh­len. Das Mole­kül, das ein Elek­tron ver­liert, wird dabei gewöhn­lich beschä­digt. Außer­dem wird das Mole­kül, dem ein Elek­tron gestoh­len wur­de, selbst zum Frei­en Radi­kal, das wie­der­um ein Elek­tron von einem drit­ten Mole­kül steh­len könn­te, wodurch eine Ket­ten­re­ak­ti­on von schä­di­gen­den Pro­zes­sen gestar­tet wird. Freie Radi­ka­le wer­den auch Oxi­dan­ti­en genannt.

Der Angriff der Frei­en Radi­ka­le auf unse­re Zel­len fin­det in jedem Augen­blick statt und ist Teil der nor­ma­len Lebens­vor­gän­ge. Aber die­ser Angriff wird ver­stärkt durch Lebens­be­din­gun­gen, die dem Orga­nis­mus die Abwehr erschwe­ren. Dazu gehört die Belas­tung durch Umwelt­gif­te, Smog, Gift­stof­fe, die in unse­ren Woh­nun­gen sind, Pes­ti­zi­de, aber auch emo­tio­na­ler oder phy­si­scher Stress, Ziga­ret­ten­rauch, ran­zi­ges Öl oder gegrill­tes Fleisch.

Indem wir atmen und Sau­er­stoff auf­neh­men, set­zen wir uns stän­dig der Gefahr von Schä­di­gun­gen durch Freie Radi­ka­le aus.
Glück­li­cher­wei­se hat unser Kör­per meh­re­re Ver­tei­di­gungs­stra­te­gien ent­wi­ckelt, die mit Hil­fe von Anti­oxi­dan­ti­en zum Ein­satz kom­men. Anti­oxi­dan­ti­en kön­nen mit Frei­en Radi­ka­len eine Ver­bin­dung ein­ge­hen und sie „neu­tra­li­sie­ren“, indem die Radi­ka­len zu sta­bi­len, nicht toxi­schen Stoff­wech­sel­pro­duk­ten umge­formt wer­den und so die Zell­schä­di­gung ver­hin­dert wird.

Anti­oxi­dan­ti­en gegen Krebs

Die wich­tigs­ten Anti­oxi­dan­ti­en sind Vit­amin C, Vit­amin E, Fol­säu­re, Beta-Caro­tin und ande­re Caro­ti­no­ide, Selen und Glutat­hion. N‑Ace­tyl-Cystein, Alpha-Lipon-Säu­re, Coen­zym Q10 und OPC schüt­zen die Zel­len eben­falls vor dem Angriff der Frei­en Radi­ka­len. Am bes­ten arbei­ten die­se Sub­stan­zen gemein­sam, und je aus­ge­wo­ge­ner die Mann­schaft ist, des­to bes­ser die Resultate.

Es gibt auch anti­oxi­da­tive Enzym­sys­te­me, die der Kör­per zur Ver­tei­di­gung sei­ner Gesund­heit ein­setzt. Spu­ren­ele­men­te sind uner­läss­lich für die Funk­ti­on von anti­oxi­da­tiv­en Enzy­men. Die drei wich­tigs­ten anti­oxi­da­tiv­en Enzy­me sind: Glutat­hionper­oxi­da­se (Selen), Kata­l­ase (Eisen) und Super­oxid­dis­mutase (Zink, Man­gan und Kupfer).

Die meis­ten Anti­oxi­dan­ti­en ent­gif­ten Freie Radi­ka­le, indem sie den „elek­tro­hung­ri­gen“ Frei­en Radi­ka­len ein Elek­tron spen­den, und die­se so in sta­bi­le, reak­ti­ons­schwa­che Ver­bin­dun­gen ver­wan­deln. Das Anti­oxi­dans wird durch die­sen Pro­zeß aller­dings „auf­ge­braucht“ oder oxi­diert. Des­halb müs­sen die Kör­per­spei­cher für Anti­oxi­dan­ti­en stän­dig nach­ge­füllt werden.
Unter den Vit­ami­nen hat das Vit­amin A eine beson­de­re Schutz­wir­kung vor Krebs. Es gilt ganz all­ge­mein als Schutz­fak­tor für Haut und Schleim­häu­te. 80% der bös­ar­ti­gen Tumo­re gehen als Kar­zi­no­me aus die­sen Gewe­ben hervor.

Heut­zu­ta­ge ist es schwie­rig, eine ange­mes­se­ne Men­ge an Anti­oxi­dan­ti­en nur aus Nah­rungs­quel­len auf­zu­neh­men, für eini­ge Anti­oxi­dan­ti­en sogar fast unmög­lich. Um bei­spiels­wei­se 200 i.E. Vit­amin E zu erhal­ten, müss­te man 2 kg Erd­nüs­se oder 300 g Son­nen­blu­men­öl zu sich neh­men. Um 500 mg Vit­amin C pro Tag zuzu­füh­ren, müss­te man mehr als 2 kg Oran­gen oder Brok­ko­li essen.

Im Gegen­satz dazu war die Ernäh­rung unse­rer Vor­fah­ren noch vor 100 Jah­ren wesent­lich vit­amin- und mine­ral­rei­cher. Sie lie­fer­te z.B., ver­gli­chen mit unse­rer heu­ti­gen Ernäh­rung, das Drei- bis Vier­fa­che an Kal­zi­um und Magne­si­um, das Sechs­fa­che an Vit­amin C und weit mehr Nah­rungs­fa­sern, Vit­amin E und Zink. Außer­dem ent­hielt unse­re ursprüng­li­che Ernäh­rung zehn­mal soviel Kali­um wie Natri­um. Die­ses Ver­hält­nis hat sich völ­lig ver­än­dert: heu­te essen wir vier­mal soviel Natri­um wie Kalium.

Unse­re Vor­fah­ren ernähr­ten sich haupt­säch­lich von fri­schen pflanz­li­chen Nah­rungs­mit­teln, dazu gehör­ten Nüs­se, Samen, Wur­zeln, wil­de Getrei­de, Hül­sen­früch­te und Obst. Koh­len­hy­dra­te wur­den in Form von Voll­korn ver­zehrt und ent­hiel­ten reich­lich Nah­rungs­fa­sern, Vit­ami­ne, Mine­ra­li­en und Spu­ren­ele­men­te. Raf­fi­nier­te Koh­len­hy­dra­te und Zucker kamen in der Ernäh­rung unse­rer Vor­fah­ren kaum vor. Ganz im Gegen­satz dazu stel­len sie den Groß­teil unse­rer heu­ti­gen Ernäh­rung dar.

Wenn man dies alles bedenkt, kön­nen wir sicher davon aus­ge­hen, dass wir heut­zu­ta­ge nicht genü­gend Anti­oxi­dan­ti­en mit der Nah­rung auf­neh­men. Dazu kommt, dass durch Belas­tun­gen unse­rer Lebens­mit­tel, die unse­re Kör­per müh­sam wie­der aus­schei­den müs­sen, der Bedarf an Anti­oxi­dan­ti­en noch gestie­gen ist. Daher ist die täg­li­che Ein­nah­me von aus­rei­chend und aus­ge­wo­gen dosier­ten Anti­oxi­dans-Kom­ple­xen, zusam­men mit einer mög­lichst natur­be­las­se­nen Ernäh­rung der bes­te Weg, um einen gesun­den Anti­oxi­dan­ti­en-Spie­gel im Kör­per zu erhalten.

Quel­len für Freie Radi­ka­le in der Umwelt:
  • Indus­tri­el­le Che­mi­ka­li­en und Lösungs­mit­tel­Le­bens­mit­tel­zu­sät­ze: Kon­ser­vie­rungs­stof­fe und Farbstoffe
  • Luft­ver­schmut­zung
  • Medi­ka­men­te und Drogen
  • Pflan­zen­schutz­mit­tel (Her­bi­zi­de und Pes­ti­zi­de) in Lebensmitteln
  • Strah­lung
  • Über­trie­be­nes Sonnenbaden
  • Ziga­ret­ten­rauch

Man­che Anti­oxi­dan­ti­en rich­ten gegen gewis­se Krebs­ar­ten mehr aus als ande­re. So kann Vit­amin C bei­spiels­wei­se, wenn es direkt auf die Haut auf­ge­tra­gen wird, das Risi­ko an Haut­krebs zu erkran­ken um 25 – 50 % ver­klei­nern. Aber es hat nicht die­sel­be vor­beu­gen­de Wir­kung bei Brust-oder Pro­sta­ta-Krebs. Lyco­pe­ne wie­der­um, der rote Farb­stoff der Toma­ten und ein Fla­vo­no­id, hat eine star­ke anti­oxi­da­tive Akti­vi­tät bei Prostatakrebs.

Man kann also bestimm­te Anti­oxi­dan­ti­en gezielt bei bestimm­ten Krebs­ar­ten ein­set­zen oder bei bestimm­ten Kar­zi­no­ge­nen. Wer kein spe­zi­el­les Risi­ko hat, an einem bestimm­ten Krebs­typ zu erkran­ken oder nicht einer bestimm­ten krebs­er­re­gen­den Che­mi­ka­lie aus­ge­setzt ist, tut gut dar­an, sich mit einer Viel­zahl an Anti­oxi­dan­ti­en zu ver­sor­gen, um so vie­le Typen von Frei­en Radi­ka­len zu blo­ckie­ren wie möglich.

Die star­ken Carotinoide

Zu den ganz star­ken Anti­oxi­dan­ti­en gehört die Fami­lie der Caro­ti­no­ide. Stu­di­en haben gezeigt, dass Men­schen, die gro­ße Men­gen an rotem, oran­gem, grü­nem und gel­bem Gemü­se essen, ein bedeu­tend ver­rin­ger­tes Risi­ko haben an den unter­schied­lichs­ten Krebs­for­men zu erkran­ken. Die Schutz­wir­kung ist die Fol­ge der Caro­ti­no­ide. Die meis­ten Men­schen ken­nen nur Beta-Caro­tin, das in Karot­ten ent­hal­ten ist. Aber es gibt noch hun­der­te ande­re Caro­ti­no­ide, die zum Teil noch nicht ein­mal ent­deckt sind. So sind Caro­ti­no­ide z.B. das Lut­ein in Spi­nat, Zea­x­an­thin in Mais und Lyco­pe­ne in Tomaten.

Für die Gesund­heit der Män­ner ist Lyco­pe­ne ein ent­schei­den­des Caro­te­no­id. Die Pro­stat­ad­rü­se ent­hält allei­ne 14 – 18 unter­schied­li­che Meta­boli­ten von Lyco­pe­ne. Stu­di­en haben gezeigt, dass Män­ner, die viel Lyco­pe­ne mit der Nah­rung auf­neh­men, ein nied­ri­ges Risi­ko haben, an Pro­sta­ta­krebs zu erkran­ken. Die zwei größ­ten Stu­di­en beob­ach­te­ten 14.000 Vege­ta­ri­er und 47.894 ame­ri­ka­ni­sche Ärz­te. In der Ärz­te-Stu­die hat­ten die Män­ner mit dem höchs­ten Lyco­pe­ne-Wert im Blut ein um 20 % redu­zier­tes Risi­ko. In der Vege­ta­ri­er-Stu­die stell­te sich her­aus, dass, wenn die Teil­neh­mer mehr als 5x pro Woche Toma­ten aßen, das Risi­ko an Pro­sta­ta­krebs zu erkran­ken um 40 % sank.

Caro­te­no­ide arbei­ten syn­er­gis­tisch, d.h. sie arbei­ten zusam­men. In der mitt­ler­wei­le berüch­tig­ten Stu­die mit Rau­chern, die nur Beta-Caro­tin ein­nah­men, stieg das Lun­gen­krebs-Risi­ko an. Bei einer ande­ren Stu­die mit 100.000 Rau­chern stell­te sich jedoch her­aus, dass die Ein­nah­me von unter­schied­lichs­ten natür­li­chen Caro­te­no­iden, das Risi­ko um 30 % reduzierte.

Fol­säu­re

Die­ses Vit­amin spielt eine so wich­ti­ge Rol­le bei der Vor­beu­gung vie­ler Krebs­er­kran­kun­gen, dass es eine Klas­se für sich ist. Fol­säu­re ist ein B‑Vitamin, dass typi­scher­wei­se in grü­nen Gemü­se und Salat gefun­den wird. Fleisch ent­hält sehr wenig davon. Ein Steak ent­hält bei­spiels­wei­se 3% der emp­foh­le­nen täg­li­chen Men­ge an Fol­säu­re, wäh­rend ein Gericht Brok­ko­li 50 % ent­hält. Aller­dings ist die Fol­säu­re eine Diva, denn sie gehört zu den Emp­find­lichs­ten unter den Vit­ami­nen. Bei drei­tä­gi­ger Lage­rung in Super­markt­tem­pe­ra­tu­ren gehen 70 % der Fol­säu­re ver­lo­ren, bei zwei­mi­nü­ti­gem Kochen wei­te­re 80 % vom ver­blie­be­nen Rest. Unse­re gene­ti­schen Vor­aus­set­zun­gen haben sich seit der Erfin­dung des Kühl­schranks und Koch­topfs aber nicht geän­dert. In der Evo­lu­ti­on des Stoff­wech­sels war weder eine Lage­rung noch das Erhit­zen der Nah­rung vor­ge­se­hen. Und so kommt es, dass bei durch­schnitt­lich 90 % der Bevöl­ke­rung ein Fol­säu­re­man­gel besteht.

Lun­gen- und Darm-Krebs ste­hen an ers­ter Stel­le der Krebs­for­men, die in Zusam­men­hang mit einem Fol­säu­re­man­gel ste­hen. Auch bei Brust,-Prostata- und Bauch­spei­chel­drü­sen­krebs wur­de ein Man­gel an Fol­säu­re fest­ge­stellt. Eine Ver­bin­dung besteht zwi­schen Alko­ho­lis­mus, Fol­säu­re­man­gel und Brust­krebs. Das­sel­be gilt auch für Darm­krebs und Alko­ho­lis­mus, denn die Gefahr steigt hier durch einen Fol­säu­re­man­gel an. Die For­schun­gen zu der Ver­bin­dung zwi­schen Fol­säu­re­man­gel und Krebs­er­kran­kun­gen ste­hen noch ganz am Anfang. Mehr Infor­ma­tio­nen gibt es sicher­lich in den kom­men­den Jah­ren. Auf eine aus­rei­chen­de Fol­säu­re­ver­sor­gung zu ach­ten soll­te aller­dings selbst­ver­ständ­lich sein.

Sekun­dä­re Pflanzenstoffe

Die anti­oxi­da­tiv­en Eigen­schaf­ten der Sekun­dä­ren Pflan­zen­stof­fe sind erst in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ent­deckt wor­den. Vor noch nicht so lan­ger Zeit hiel­ten Wis­sen­schaft­ler die­se Sub­stan­zen im Ver­gleich zu den ande­ren Inhalts­stof­fen wie Vit­ami­ne und Bal­last­stof­fe für weni­ger wich­tig. Sie gal­ten daher als „sekun­där“, also zweitrangig.

Der Begriff „Sekun­dä­re Pflan­zen­stof­fe“ fasst im Grun­de Spe­zi­al­be­ga­bun­gen von Pflan­zen zusam­men, die trotz schwie­ri­ger Lebens­be­din­gun­gen über­leb­ten. Dazu ent­wi­ckel­ten sie Stra­te­gien und schu­fen Sub­stan­zen, die man von wis­sen­schaft­li­cher Sei­te zunächst für Luxus­stof­fe hielt. Erst in jüngs­ter Zeit erkann­te man, dass die­se Sekun­där­stof­fe, deren Zahl auf 30.000 geschätzt wird, wich­ti­ge Wachs­tums­auf­ga­ben, anti­oxi­da­tive Eigen­schaf­ten und all­ge­mein gesund­heits­för­dern­de Wir­kun­gen haben.

Fol­gen­de gesund­heits­för­dern­de Wir­kun­gen­durch sekun­dä­re Pflan­zen­stof­fe wur­den beim Men­schen beobachtet:

  • Sen­ken das Krebsrisiko
  • Hem­men die Bil­dung Frei­er Radikaler
  • Schüt­zen vor Infek­tio­nen mit Pil­zen, Bak­te­ri­en und Viren

Mit einer nor­ma­len Misch­kost nimmt ein Erwach­se­ner täg­lich etwa 1,5 g an Sekun­dä­ren Pflan­zen­stof­fe auf. Bei Vege­ta­ri­ern sind die Men­gen noch grö­ßer und dar­in sehen vie­le Ernäh­rungs­exper­ten einen der Grün­de, wes­halb das Krebs­ri­si­ko bei ihnen unter­durch­schnitt­lich ist. Zur Fami­lie der Sekun­dä­ren Pflan­zen­stof­fe gehö­ren u.a. Caro­ti­no­ide, Indo­le, Phy­to­ös­tro­ge­ne, Fla­vo­no­ide und Poly­phe­no­le. Die Stär­ke der Sekun­dä­ren Pflan­zen­stof­fe liegt in ihrer anti­oxi­da­tiv­en Kraft. Sie sind in der Lage, Freie Radi­ka­le zu neu­tra­li­sie­ren, die sonst zu Muta­tio­nen in der Erb­sub­stanz DNA füh­ren und somit ein Krebs­ge­sche­hen ein­lei­ten könnten.

Phy­to­ös­tro­ge­ne

Eini­ge Sekun­dä­re Pflan­zen­stof­fe, die soge­nann­ten Phy­to­ös­tro­ge­ne, haben hor­mon­ähn­li­che Wir­kun­gen. Es gibt Krebs­ar­ten, die durch hor­mo­nel­le Ein­flüs­se in ihrer Ent­ste­hung begüns­tigt wer­den. Dazu zäh­len Brust­krebs bei Frau­en und Pro­sta­ta­krebs bei Män­nern. Bei die­sen Krebs­ar­ten fiel For­schern auf, dass sie bei­spiels­wei­se in Japan wesent­lich sel­te­ner vor­kom­men als in west­li­chen Län­dern. Als eine der Haupt­ur­sa­chen wur­de die Ernäh­rungs­wei­se – und hier vor allem der reich­li­che Ver­zehr von Soja­pro­duk­ten – iden­ti­fi­ziert. Soja ist beson­ders reich an Phy­to­ös­tro­ge­nen. Die­se Stof­fe brem­sen das Wachs­tum von hor­mon­ab­hän­gi­gen bös­ar­ti­gen Tumo­ren. Dies schlägt sich auch in Sta­tis­ti­ken nie­der: so lei­den japa­ni­sche Män­ner viel sel­te­ner unter Pro­sta­ta-Krebs als euro­päi­sche oder ame­ri­ka­ni­sche Män­ner, was ein­deu­tig auf die Hemm­wir­kung der im Soja ent­hal­te­nen Phy­to­ös­tro­ge­ne zurück zu füh­ren ist.

Zusätz­lich zu ihren hor­mon­blo­ckie­ren­den Wir­kun­gen haben sie eine star­ke anti­oxi­da­tive Akti­vi­tät. Soja-Iso­fla­vo­ne kön­nen gegen Bla­sen­krebs hel­fen. In einer erst kürz­lich erschie­ne­nen Stu­die hemm­te Genist­ein das Wachs­tum von 8 unter­schied­li­chen Typen von mensch­li­chen Blasenkrebszellen.

Fla­vo­no­ide und Anthocyane

Fla­vo­no­ide und Antho­cya­ne sind natür­li­che Farb­stof­fe von Pflan­zen, die zur Grup­pe der Poly­phe­no­le gehö­ren. Sie fär­ben Auber­gi­nen vio­lett, Kir­schen, Hei­del- und Prei­sel­bee­ren rot sowie Apri­ko­sen gelb. „Fla­vus“= blond, gelb“ ist die aus dem Latei­ni­schen abge­lei­te­te Vor­sil­be für gel­be Ver­bin­dun­gen. Das Wort Antho­cy­an stammt vom grie­chi­schen „anthos = Blü­te“ und „kyanos=blau“. Bei den Fla­vo­no­iden han­delt es sich also um die gel­ben bis oran­ge­far­be­nen Blü­ten­farb­stof­fe (z.B. Citrin, Hes­pe­ri­din, Quer­ci­tin und Rutin) und bei den Antho­cya­nen um die blau­en, vio­let­ten bis roten.

Von den Fla­vo­no­iden und Antho­cya­nen sind etwa 5.000 ver­schie­de­ne Ver­bin­dun­gen bekannt. Sie kom­men prak­tisch in allen bun­ten Obst- und Gemü­se­sor­ten vor. Wobei jedes Obst und Gemü­se nur weni­ge Dut­zend und immer eine etwas ande­re Kom­bi­na­ti­on aus die­sen 5000 Ver­bin­dun­gen ent­hält. Sowohl die gel­ben bis oran­ge­far­be­nen Fla­vo­no­ide als auch die roten bis blau­en Antho­cy­an-Farb­stof­fe ver­schie­de­ner Früch­te besit­zen eine Schutz­wir­kung vor Frei­en Radi­ka­len. Die­se aggres­si­ven Ver­bin­dun­gen füh­ren zu Zell­schä­den, wenn sie durch Umwelt­gif­te, Stress, Strah­lung oder Ziga­ret­ten­rauch im Über­maß auf­tre­ten. Fla­vo­no­ide und Antho­cya­ne bie­ten dage­gen einen Schutz. Sie ver­min­dern Schä­di­gun­gen der DNS (Gene) und der Zell­pro­te­ine, indem sie die schäd­li­chen Oxi­da­ti­ons­re­ak­tio­nen in den Zel­len abbrem­sen. Als Radi­kal­fän­ger sind die Antho­cya­ne sogar den Vit­ami­nen C, E und Beta-Caro­tin über­le­gen, die eine ähn­li­che Wir­kung haben und des­halb als anti­oxi­da­tive Vit­ami­ne bezeich­net werden.

Fla­vo­no­ide kön­nen auch Enzy­me hem­men, die Krebs befä­hi­gen in das umge­ben­de Gewe­be ein­zu­drin­gen und sich in ande­re Tei­le des Kör­pers auszubreiten.

Eine gute Ver­sor­gung mit Antho­cya­nen und Fla­vo­no­iden kann des­halb vor vie­len ernäh­rungs­be­ding­ten oder umwelt­be­ding­ten Krank­hei­ten schüt­zen. Krebs­be­kämp­fen­de Fla­vo­no­ide sind bei­spiels­wei­se in Zitrus­früch­ten, Tee und ande­ren pflanz­li­chen Lebens­mit­teln enthalten.

Die beson­de­re Rol­le asia­ti­scher Heilpilze

Pil­ze wer­den in Chi­na und Japan schon seit Jahr­hun­der­ten wegen ihrer immun­sti­mu­lie­ren­den Eigen­schaf­ten geschätzt. Vor allem 3 Pil­ze ste­hen dabei im Blick­punkt: die Pil­ze Rei­shi, Shii­ta­ke und Mai­ta­ke. Allen drei wur­den Erfol­ge bei der Krebs­pro­phy­la­xe und Krebs­the­ra­pie nachgewiesen.

In Rei­shi ent­hal­te­ne Ver­bin­dun­gen akti­vie­ren die Makro­pha­gen und T‑Zellen, jene krank­heits­be­kämp­fen­den Zel­len, die dem Kör­per hel­fen, alle frem­den Ein­dring­lin­ge, ein­schließ­lich Krebs­zel­len, loszuwerden.

Shii­ta­ke ist ein wei­te­rer Pilz, der wah­re Wun­der wir­ken kann; er ent­hält ein Polys­ac­cha­rid, das das Immun­sys­tem stärkt, in dem es die Funk­ti­on der T‑Zellen inten­si­viert. Nach For­schungs­be­rich­ten von Wis­sen­schaft­lern des staat­li­chen japa­ni­schen Krebs­zen­trums hemmt Shii­ta­ke das Wachs­tum von Tumo­ren. Auch dem Mai­ta­ke-Pilz wur­den krebs­be­kämp­fen­de Eigen­schaf­ten nach­ge­wie­sen; auch soll er die Wirk­sam­keit einer lau­fen­den Che­mo­the­ra­pie erhöhen.

Ent­ste­hung von Krebs

Die Ent­ste­hung von Krebs läuft immer nach dem glei­chen Sche­ma ab. Denn alle Krebs­ar­ten haben eine Gemein­sam­keit: Eine ein­zel­ne Zel­le des Orga­nis­mus ent­kommt einer zuvor strikt fest­ge­leg­ten Wachs­tums­kon­trol­le und ver­mehrt sich unge­hemmt, bis nach meh­re­ren Zwi­schen­schrit­ten schließ­lich ein Tumor entsteht.

Der Begriff „Tumor“ wird in der Medi­zin zunächst für jeg­li­ches Anschwel­len eines Gewe­bes ver­wen­det, ganz gleich, ob die Ursa­che ein Blut­erguss oder eine Ent­zün­dung ist. „Bös­ar­ti­ge“ Tumo­re sind sol­che, die sich durch ein unge­hemm­tes krebs­ar­ti­ges Wachs­tum aus­zeich­nen. Es gibt 2 Arten von bös­ar­ti­gen Tumo­ren: Kar­zi­no­me und Sarkome.

Kar­zi­no­me sind bös­ar­ti­ge, die von den obe­ren Zell­schich­ten (Epi­thel) der Haut, der Schleim­haut oder des Drü­sen­ge­we­bes aus­ge­hen. Bei­spie­le sind schwar­zer Haut­krebs (Mela­nom), Magen-Darm-Krebs oder Brust­krebs. Etwa 80 bis 90 Pro­zent aller Tumo­re sind Karzinome.
Sar­ko­me haben ihren Ursprung dage­gen im Bin­de­ge­we­be, in den Mus­keln oder in Tei­len des Ner­ven­ge­we­bes. Bei­spie­le sind Kno­chen- oder bestimm­te Hirntumore.
Krebs, der die wei­ßen Blut­kör­per­chen befällt (Leu­ko­zy­ten), wird als Leuk­ämie bezeichnet.
Beson­ders gefähr­lich wer­den Tumo­re vor allem dann, wenn sie im letz­ten Sta­di­um ihres Wachs­tums in frem­de Gewe­be oder Orga­ne ein­drin­gen und die­se zer­stö­ren. Die­se über das Blut- und Lymph­sys­tem aus­ge­wan­der­ten Tumor­zel­len wer­den als Meta­sta­sen bezeichnet.

Ver­än­de­run­gen im Erbgut
Es sind Ver­än­de­run­gen im Erb­gut einer Zel­le (Muta­tio­nen), die die­se zu einem krebs­ar­ti­gen Wachs­tum ver­an­las­sen. Krebs­zel­len ent­wi­schen durch die­se Ver­än­de­run­gen den Kon­troll­me­cha­nis­men im Kör­per, die das Zell­wachs­tum auf das not­wen­di­ge Maß beschrän­ken, bei­spiels­wei­se für die Erneue­rung der Schleim­häu­te oder den Wund­ver­schluss bei Verletzungen.

Zu „natür­li­chen“ Muta­tio­nen kann es bei jeder Zell­tei­lung kom­men, viel­fach wer­den sie jedoch durch äuße­re Ein­flüs­se begünstigt.
In der Regel müs­sen meh­re­re Muta­tio­nen vor­lie­gen, um eine Zel­le zur Krebs­zel­le ent­ar­ten zu las­sen. Die Muta­tio­nen häu­fen sich mit zuneh­men­der Lebens­dau­er der Zel­le an. Manch­mal hat ein Mensch jedoch auch bereits von sei­nen Eltern ein mutier­tes Gen ererbt. Das ist z.B. bei erb­li­chen Fäl­len von Brust­krebs oder Darm­krebs der Fall. Dann ist die ers­te Muta­ti­on bereits von vorn­her­ein vor­han­den, und die Wahr­schein­lich­keit, dass durch wei­te­re Muta­tio­nen ein krebs­ar­ti­ges Wachs­tum ent­steht, ist viel höher als im Bevöl­ke­rungs­durch­schnitt. Erb­li­cher Krebs tritt daher auch bereits in jün­ge­ren Lebens­jah­ren auf.

Das Immun­sys­tem macht Krebs­zel­len unschädlich

Aber selbst wenn in einer der ins­ge­samt 30 Bil­lio­nen mensch­li­chen Kör­per­zel­len eine Muta­ti­on zur Krebs­zel­le statt­ge­fun­den hat, heißt das noch lan­ge nicht, dass sich dar­aus ein Tumor ent­wi­ckelt. Denn im Nor­mal­fall wer­den Krebs­zel­len zuver­läs­sig vom Immun­sys­tem erkannt und unter ande­rem durch soge­nann­te Kil­ler­zel­len unschäd­lich gemacht. Erst wenn zu vie­le Krebs­zel­len ent­ste­hen oder das Immun­sys­tem geschwächt ist, kann eine Krebs­zel­le ent­wi­schen und zum Ursprung eines Tumors wer­den. Vie­le natur­heil­kund­li­che oder bio­lo­gi­sche Stra­te­gien zur Krebs­vor­beu­gung oder The­ra­pie set­zen daher auf eine Stär­kung des Immunsystems.

Aus­blick

Die Zeit, an Krebs­vor­sor­ge zu den­ken, ist jetzt! Elemi­nie­ren Sie, so gut es geht, belas­ten­de Stof­fe aus ihrem Haus­halt (Zer­stäu­ber-Sprays, Haus­rei­ni­ger, Far­be, Plas­tik etc.). Wech­seln Sie von einer fleisch­be­ton­ten Ernäh­rung zu einer pflanz­lich domi­nier­ten Ernäh­rung: das kann das Risi­ko um 50 % sen­ken. Zusätz­lich kön­nen Nah­rungs­er­gän­zun­gen das Risi­ko, an Krebs zu erkran­ken, redu­zie­ren, bevor er über­haupt eine Chan­ce hat, sich zu ent­wi­ckeln. Denn es ist wirk­lich ein Pro­blem, aus­rei­chend krebs­be­kämp­fen­de Nähr­stof­fe über die Ernäh­rung auf­zu­neh­men. Die Men­ge, die man an Obst und Gemü­se essen müss­te, um einen siche­ren Schutz zu haben, wäre gewal­tig. Wenn ein Mensch jeden Tag den Bedarf z.B. an Caro­ti­no­iden abde­cken woll­te, müss­te er grü­nes, gel­bes, oran­ges und rotes Gemü­se in rau­hen Men­gen zu sich neh­men. Um bei­spiels­wei­se das Zitrus-Fla­vo­no­id-Spek­trum abzu­de­cken, müss­te er eine brei­te Palet­te an Zitrus­früch­ten aufnehmen.

Wenn wir 65 Jah­re alt sind, haben wir etwa 50 Ton­nen Nah­rungs­mit­tel und Geträn­ke zu uns genom­men, ver­daut und meta­bo­li­siert. Lebens­lan­ge schlech­te Ess­ge­wohn­hei­ten haben gro­ßen Ein­fluß auf Gesund­heit und Alterungsprozess.

Eine wich­ti­ge Gesund­heits­stu­die hat dies fol­gen­der­ma­ßen ausgedrückt:

Neben der Ver­mei­dung von Ziga­ret­ten­rauch und über­trie­be­nem Alko­hol­kon­sum scheint eine per­sön­li­che Ent­schei­dung, die wir tref­fen, grö­ße­ren Ein­fluß auf unse­ren lang­fris­ti­gen Gesund­heits­zu­stand zu haben als alle ande­ren: Die Ent­schei­dung, was wir essen!“

(The U.S. Sur­ge­on General´s Report on Nut­ri­ti­on and Health. U.S. Gover­ne­ment Prin­ting Office, Washing­ton D.C. 1988)

Eine gute, abwechs­lungs­rei­che und aus­rei­chen­de Ernäh­rung ist also die Basis akti­ver Krebs­vor­sor­ge. Zur Sicher­heit und auch, um die heu­te in den Lebens­mit­teln selbst ent­stan­de­nen Män­gel (Fol­säu­re, Selen, Zink) aus­zu­glei­chen, bie­ten sich hoch­wer­ti­ge Nah­rungs­er­gän­zun­gen an. Lebens­mit­tel ent­hal­ten wich­ti­ge und unter­schied­li­che Fak­to­ren, die die Gesund­heit erhal­ten und för­dern. Sup­ple­men­te kön­nen einen geziel­ten extra Schutz gewäh­ren. Zur Krebs­vor­beu­gung kann dies ent­schei­dend sein.

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